Ein Traum von dieser Nacht:
Auf der Suche nach einer Geschichte für meinen Vortrag Ich fahre mit der Bahn in den Nachbarort zur Schule. Da fällt mir ein, dass wir später Englischunterricht haben und jeder eine Kurzgeschichte mitbringen soll, um diese den anderen Schülern vorzulesen. Das hatte ich ganz vergessen, so kehre ich kurzerhand um und fahre ungesehen zurück. Ich höre den Lehrer sagen, dass zwei Schüler pro Woche dran kämen. Also, dann würde ich diese Woche blau machen und hätte bis nächste Woche Zeit.
Ich bin im Haus meiner Eltern. Ich nehme Kontakt mit Y. meinem israelischen Freund auf (den ich im März besuchen wollte, aber wegen Corona ausgebremst wurde). Er ist Lehrer und hat bestimmt gute Ideen. Und tatsächlich, er hätte mehrere Kurzgeschichten im Petto, die ich vielleicht übernehmen könnte. Besonders eine, die wäre sehr passend. Na ja, sage ich, ich möchte ja keine Geschichte abschreiben, nicht, dass der Lehrer das merkt.
Dann ist Y. plötzlich auch im Haus meiner Eltern. Er wirft mir im Arbeitszimmer meiner Eltern eine Handvoll zusammengerollter Papierrollen auf den Tisch, ca. 8-10 Stück. Während ich die Rollen betrachte, sitzt er im Fernsehzimmer und fängt an zu musizieren, er ist auch Musiker. Er bläst in ein Horn. Das ist viel zu laut, da meine Mutter im Wohnzimmer daneben schläft und aufwachen würde. Ich frage ihn, ob er leiser spielen könnte. Er sagt, das würde sie nicht stören, im Gegenteil. Ich habe vom Arbeitszimmer einen guten Blick in beide Zimmer. Er spielt weiter und sie wacht kurz auf, doch schläft wieder ein…
Auf den Rollen ist die Länge der Kurzgeschichte notiert. Seine favorisierte Kurzgeschichte beträgt ca. 13:56 min. Das sollte passen.
Ich öffne die Rolle und halte den Text in der Hand. Die Geschichte, von einer Frau erzählt, beginnt mit der Öffnung ihres Kronen-Chakras. Sie steht aufrecht in weißem T-Shirt, ich sehe wie nach oben die Öffnung geschieht und helles Licht in sie strömt. Die darauffolgende Geschichte handelt von der Integration dieser Erfahrung. Eine Herausforderung für ihr Nervensystem. Mir kommt der Erfahrungsbericht von Gopi Krishna dabei in den Sinn. Was für eine persönliche Geschichte. Ich sollte auch etwas sehr persönliches beitragen, sollte ich innere Prozesse darstellen und vielleicht Träume daruntermischen? Würden das die anderen verstehen, wären sie überhaupt dafür offen?
Zeitgleich öffnet sich ein weiterer Traumstrang: Ich befinde mich in einem Flugzeug. Der Pilot und ich sind befreundet, er steuert das Flugzeug von hinten, ich sitze direkt hinter ihm. Vorne befinden sich noch weitere Fluggäste. Wir fliegen durch eine Stadt, ist das Prag oder Moskau oder Wien? Ich erkenne die Straßen und die Gebäude wieder, während ich fotografiere. Die Bilder hatte ich schon einmal gemacht. Ich erkenne wieder dieses besondere Haus, dessen Dach und Wände mit Efeu bewachsen sind. Saftig grün strahlt es in der Sonne. Plötzlich höre ich ein „Ohh Wow“ von vorne, die Fluggäste rennen nach links zum Fenster: alle sehen das mit Efeu bewachsenen Haus: auf dem Dach liegt ein großes Tier mit braunem Fell. Wir haben noch nie so ein großes Tier auf einem Dach gesehen.
Dann öffnet sich ein weiterer Traumstrang: ich befinde mich in Israel. Zwei befreundete schwarz gekleidete Rabbiner (sie sind ja meist schwarz gekleidet) kommen gerade von der Beerdigung ihres Onkels, den ich auch kenne. Es ist nicht schlimm, der Tod ist ja nichts schlimmes. Sie haben zwei Bilder von ihm in der Hand. Auf dem einen sehe ich ihn, wie ich ihn kannte, mit schwarzem Haar, auf dem anderen Bild älter mit grauem Haar. Auf beiden lächelt er. Die beiden Rabbiner stehen links und rechts neben mir und wir schauen den Onkel an. Dann wache ich auf.