Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon DieSuchende » 04.11.2019, 21:25

Hallo liebe Träumende,

ich komme mit einer Frage zu euch, die mich jetzt schon seit Jahren verfolgt.
Man hört ja immer wieder, Träume wären eine Art, Erinnerungen zu verarbeiten ...
Ich glaube langsam, das tief in mir etwas vergraben ist, das ich verstehen soll, denn ich träume immer jede Nacht eine bestimmte Art Traum.

Es ist nicht derselbe Traum! Es läuft lediglich immer im selben Schema ab. Ich hoffe, dass es hier Menschen gibt, die mir mit ihrem tiefen Verständnis für Träume helfen können.

Mein Traum beginnt fast immer gleich ... diesen Traum hatte ich heute beim Mittagsschlaf:

Ich befinde mich in einem großen Gebäude mit vielen Gängen, das an eine Klinik erinnert. Weiße Gänge, weiße Türen, weißes Licht. Steril und kühl, ohne Dekoration oder Farben. Jede Tür besitzt ein Schloss, in dem ein Schlüssel steckt. Beidseitig! Und wenn man einen dreht, ganz gleich ob vom Flur aus oder im Zimmer, die Tür ist danach zu [Dieser Ausganspunkt ist in jedem Traum gleich] Und dann merke ich plötzlich, wie jemand auf mich zugerannt kommt. Im Traum sehe ich das Gesicht der Gestalt nicht, es ist irgendwie verpixelt. Ich renne davon, durch die Flure, und neben mir laufen zwei andere mit, die ebenfalls fliehen. Ich kenne die beiden. [Nach dem Traum kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wer die beiden Mitfliehenden sind, doch ich weiß zwei Dinge: Die Gesichter wechseln immer, es sind immer andere Personen, die mit mir wegrennen, aber ich kenne sie immer!] Wir rennen nach ein paar Flurabzweigungen in einen Raum, ich schreie, "schließ die Tür zu!", doch sie rennen einfach weiter und reißen Witze, als wäre es nicht ernst. Wir fetzen in den nächsten Raum (alle sind untereinander verbunden) und diesmal werfe ich die Tür zu und will abschließen, aber da kracht schon der Verfolger gegen die Tür. "Helft mir!", brülle ich, aber die beiden verneinen. Da keife ich sie an "Ihr seid total dämlich dafür, dass ihr Ich seid!" [Das verstehe ich gar nicht, denn im Traum tragen die beiden Mitfliehenden grundsätzlich Gesichter von Freunden, Bekannten, Familie, aber nie mein eigenes] Ich versuche allein den Schlüssel umzudrehen, aber er flutscht mir immer aus den Fingern und fällt aus dem Loch, sodass ich die Tür nicht zubekomme. Der/die Verfolger/in drückt langsam die Tür auf, also lasse ich sie los und renne den beuden nach, die genau dann auf wieder anfangen zu laufen, sobald ich mich in Bewegung setze. Wir hetzen wieder einen Flur entlang und kommen in einem Riesenraum raus, wo ganz viele Kinder sind, die nur Schlafanzughosen tragen. Obenrum alle nackt. Die Kinder haben sich unter zahllosen Fahrradständern ganz klein gemacht, als könnte man sie darunter nicht sehen. Wir stürzen auf die Ständer, suchen jeder dort neben einem Kind Zuflucht. Ich verstecke mich kniend und ziehe meinen Pulli aus, um auch obenrum nackt zu sein und nicht aufzufallen. Dann klemme ich den Kopf zwischen die Arme. In dem Augenblick sehe ich aus den Augenwinkeln, wie der Verfolger die Fahrradständer auf und abgeht, um mich zu finden, doch er findet mich nicht. Dann ist der Verfolger weg. Ich stehe auf, die anderen auch, sogar die Kinder. Und dann beginnt eins zu singen. Plötzlich macht jemand rythmisches Zischen, ein anderer klatscht. Ein Kind schnipst und ich fange an zu trommeln. Als wir unser Lied beendet haben, was sich sehr schön angehört und mich richtig mitgerissen hat, ziehe ich wieder meinen Pulli an und gehe weiter, diesmal allein. Meine beiden Begleiter bleiben bei den halbnackten Kindern. Draußen auf dem Flur falle ich plötzlich um. Mein Blick verschwimmt. Jemand gibt mir eine Spritze und ich kann mich nicht mehr bewegen. Und dann werde ich hochgehoben und der Traum endet

Es ist immer dasselbe Schema. Eine Art Klinik, die Flucht, verstecken. Dann etwas Beruhigendes. Anschließend gehe ich allejne weiter und werde zum Schluss erwischt.

Und jetzt kommt das vollkommen Absurde. Während des Traums verspüre ich keinerlei Angst. Im Gegenteil, es ist aufregend wegzurennen. Und als ich gefangen genommen werde, fühle ich im Traum Spannung, als wäre das richtig abenteuerlich. Sobald ich aufwache, denke ich nur: Was zum Henker?!? Denn eigentlich ähnelt es einem Albtraum, denn jemand verfolgt mich!

Dazu muss ich noch sagen: Mir ist die meiste Zeit bewusst, dass ich träume, und gleichzeitig ist es für mich in dem Augenblick, als lebe ich in einer anderen Welt und als würde alles, was passiert, wirklich passieren. Total widersprüchlich, ich weiß.

Den Traumablauf habe ich seit vielen Jahren. Manchmal verändert sich die Handlung leicht, aber es geht immer ums wegrennen, verstecken, erwischt werden, am Ende gefangen sein.

Was zum Henker soll das bedeuten? Und warum zum Henker verspüre ich bei diesem Albtraum keinerlei Angst, sondern finde es spannend? Ich verstehs nicht!
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon EROSA » 05.11.2019, 19:42

Hallo Suchende :)

die WiederholungsTraeume passen ja nich so recht in dein normales Leben ~ sind ja wie so kleine Steinchen im schuh
also
is dieses Steinchen irgendwann in dein Schuh reingekommen ~ als du an einer Kreuzung den falschen Weg eingeschlagen hast
ergo
wie im Monopoli nochmal zuruck auf dies Kreuzung ~ geistich is das ja moeglich :) ~ und diesmal gehst du den von dir verschmaehten Weg
dann
geht es fuer dich endlich wirklich weiter
UND
du findest das du schon soooo lange suchst

:D
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon plush » 05.11.2019, 20:25

Man hört ja immer wieder, Träume wären eine Art, Erinnerungen zu verarbeiten ...

Ja, dafür sind Träume da. Und Dein spontaner Ausruf "Ihr seid total dämlich dafür, dass ihr Ich seid!" deutet auf einen Konflikt hin, der sich zwischen mehreren Anteilen Deiner Persönlichkeit abspielt. Einer, der sich für bestimmte instinktive Bedürfnisse einzusetzen versucht und das spannend findet (würdest Du sagen, dass Nacktheit mit dem Bedürfnis nach Hautkontaktlust zu tun haben könnte?), und ein anderer, der davor auf der Flucht ist. Das kann nur sein wegen irgendeiner traumatischen, seelisch sehr verletzenden Erfahrung während der Kindheit, weshalb ein Teil von Dir dazu neigt, diese Erinnerung ins Unbewusste zu verdrängen. Der andere aber lässt nicht locker, er versucht Dir mit jedem Traum, in immer neuen Bildern, das gleiche bewusst zu machen.

Wie findest Du meinen Deutungsansatz?
Am besten wäre, wenn wir uns in den Privatnachrichten oder auf Skype etwas näher austauschen würden. Etwa wenn Du erzählen würdest, welche Kindheitserinnerungen Dir im Moment einfallen. Egal, ob Du einen Zusammenhang mit Deinem Traum sähest oder nicht, die Erinnerungen hätten in irgendeiner Weise mit Deiner Inneren Situation zu tun...
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon Dichterseele » 05.11.2019, 23:19

Mir ist aufgefallen, dass Du anfangs viele Türen öffnen möchtest, doch diese versperrt bleiben.
Kann es sein, dass man Dich zu Beginn Deines Lebens "ausgeschlossen" hat oder Du keinen Zugang zu anderen fandest?

Dann fühlst Du Dich in allen Aspekten Deines Daseins (Dreieinigkeit, die in Konflikt miteinander steht) verfolgt, ohne zu wissen, von wem eigentlich.
Vielleicht sind es die Anforderungen des Lebens, denen Du davonläufst...
Dafür spricht, dass Du in die Kindheit flüchtest - Du versteckst Dich unter den Kindern und zwei Deiner andren Persönlichkeitsmerkmale bleiben kindlich - nur einer rennt weiter.

Schließlich wirst Du erwischt und daran gehindert, weiterhin weg zu laufen.
Der Traum will Dir sagen, dass Du Dich den Herausforderungen des Lebens stellen musst, wenn Du nicht fremdbestimmt (weg getragen) werden willst.
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon EROSA » 06.11.2019, 00:46

Jede der Antworten stimmen fuer einen Teil von dir Suchende

Intelligent wie du bist
wirst du das Optimum fuer dich darin finden
ODER
deine eigene Antwort durch Negierung derer die du abweisen musst bestaetigt finden

:D

Wenn du eine einzige Antwort aus begreiflichen Gruenden abweisen MUSST hasst du versagt
wenn du meine Erkenntnis abweisst hast du versagt

ICH bin DAS du suchst

:D
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon DieSuchende » 06.11.2019, 02:51

Hallo an euch,

ich merke beim Lesen euer Antworten, dass ihr in dieser Thematik sehr viel, das macht mich heilfroh. Ich will nämlich mit niemandem in der Realität darüber sprechen, weil es mir Angst macht.

Ich kann gar nicht sagen, was von euren Ideen stimmt, alles erscheint mir auf seine Art und Weise ein logischer Schluss. Ich weiß nur nicht, ob die Interpretationen wirklich zu mir passen, weil ich keine Parallele zu meinem realen Leben sehe. Möglicherweise bin ich einfach auch zu eingeschränkt und habe nicht die nötige ... nennen wir es geistige Reichweite. Ich bin wirklich froh, dass es Foren wie diese hier gibt, wo sich Menschen auskennen.

Um ein paar Fragen zu beantworten .... ja, das Traumschema kommt immer beim Schlafen. Ich träume immer und erinnere mich danach immer relativ detailiert. Es gibt nur ganz selten mal Ausnahmen. In diesen Ausnahmen schlafe ich, wache auf, weiß, dass ich geträumt habe, weiß aber nicht mehr was. Und deshalb kommt es mir so vor, alls würde ich immer vom selben Traumschema heimgesucht werden. Es ist zum Haareraufen. Nach euren Antworten habe ich Gewissheit, dass mein Unterbewusstsein mir irgendetwas sehr Dringendes mitteilen will. Aber ich kann nicht verstehen, was das sein soll, ich bemühe mich, denke nach, aber selbst mit euren Hinweisen komme ich nicht darauf.

Nun, ihr sagtet, dass es sein kann, dass ich vor etwas weglaufe oder mich etwas nicht stellen will. Mir fällt aber kein solches Hindernis ein. Sicher, es gibt Hürden in meinem Leben ... welches Leben hat schon keine Hürden. Manche sind sogar schwierig zu überwinden. Aber ich weigere mich nicht, sie zu überwinden.

Ihr fragtet nach Kindheitserinnnerungen und Details aus meinem Leben.

Nun ... da weiß ich nicht so recht, wo ich anfangen soll oder was wichtig ist. Die Eckpunkte sind: Ich besitze nicht viele Kindheitserinnerungen. Es sind nur einzelne Fragmente und so wenige, dass ich sie an zwei Händen abzählen kann. Ich kann sie hier direkt aufzählen.

Ich erinnere mich, dass meine Schwester und ich mit acht oder neun (wir sind beide nur ein Jahr auseinander) Walnüsse auf der Straße aufgesammelt haben, um einen Essensvorrat anzulegen. Es war uns sehr wichtig. Den Grund weiß ich nicht mehr.

Eine weitere Einnerung ist an einem Waschbäcken, in dem ich mir als Kleinkind so lange die Hände mit Seife einreibe (als wäre es Creme), dass sie nicht mehr nach mir selbst riechen. Ich erinnere mich an das befriedigende Gefühl, als ich meine Nase an die Haut drückte und nichts mehr von mir roch. Ich weiß nicht mehr, wieso ich das tat. Ein Hygieneproblem lag meines Wissens nach nicht vor, auch kein besessener Drang nach exzessivem Händewaschen. Heute mache ich das gar nicht mehr.

Eine Schulszene habe ich im Kopf, in der ich am Tisch direkt vor dem Lehrerpult saß, die Hände gefaltet und zu Gott betend, dass ich keine fünf habe. Ich erinnere mich, dass mir schon damals Gott nichts bedeutete und ich wusste auch, dass er nur fiktiv war, ich glaube nicht an ihn. Aber in der Erinnerung betete ich. Und dann bekam ich das Ergebnis, es war eine Fünf. Und mir wurde so Übel, als müsste ich mich übergeben

Dann ist da eine ganz schreckliche Kindheitserinnerung, ich glaube aber, dass sie nie so passiert ist. Kein Kleinkind würde sowas tun. Ich hielt ein Küchenmesser in der Hand, ein Heulkrampf schüttelte mich. In der Küche standen meine Mutter und meine Schwester. An den Gesichtsausdruck meiner Mutter erinnere ich mich nicht, aber an das meiner kleinen, ein Jahr jüngeren Schwester, die für mich wie eine Zwillingsseele damals war. Und als ich sie entdeckte, legte ich sofort das Messer wieder auf die Küchentheke. Ich weiß nicht mehr, wieso ich es überhaupt genommen habe. Meine Mutter ist kein guter Mensch, aber sie hat meines Wissens nach nichts getan, dass eine so heftige Reaktion begründet hätte. Zumal ich ein kleines Kind war, die KüchenTheke war so hoch, dass ich mich auf Zehenspitzen stellen musste. Und wrlches Kleinkind würde schon die Mutter bedrohen?? Diese Erinnerung brachte mich vor ein paar Jahren dazu, meinen Vater auszufragen, wie ich als Kind war, da ich kaum Kindheitserinnerungen besitze. Er sagte, ich wäre ein sehr liebes, empathisches Kind gewesen, das direkt weinte, wenn andere weinten, und sofort half, wenn jemand Hilfe brauchte. Neugierig dazu und helle, vor allem in Fächern wie Mathematik - da holte ich 5en nach Hause als Kind! Sagt mein Zeugnis, das habe ich immer noch.

Ich erinnere mich, dass unsere Mutter uns nachts weckte, wenn ein Horrorfilm kam. Egal zu welcher Uhrzeit. Wir standen auf, freuten uns, dass wir aufbleiben durften. Bram Stokers Drakula, die Alienfilme oder Chucky oder Poltergeist lief. Danach mussten wir wieder ins Bett. Wir hatten aber solche Angst, dass wir nicht schlafen konnten. Meine kleine Sxhwester weinte oft danach, weil sie glaubte, unterm Bett sei etwas. Sie durfte dann zu mir hochkommen, obwohl es so eng war. Und wir beide deckten uns dann ganz hoch zu, und obwohl es richtig warm wurde, trauten wir uns nicht, uns aufzudecken. Eigentlich absolut absurd.

Ich weiß noch, dass meine Mutter uns immer die Speckrollen an unseren Bäuchen hat zählen lassen. Mehr als eine bedeutete, dass man dick war. Dann erzählte sie, dass sie früher als Ballerinatänzerin sehr schlank gewesen war.

Ich weiß noch, dass ich Mon Cheri essen durfte, wenn welche da waren. Meine Mutter verschlang die in Unmengen. Als Kind war ich süchtig danach Heute auch noch. Sie schmecken nicht. Aber wenn ich einen esse, ist da ein unbändiges Verlabgen, sofort alle aufzuessen. Ich vermeide seither (also seit vielen vielen Jahren) Schokolade und Alkohol, insbesondere Mon Cheri.

Wir weinten immer, wenn wir von unserem Vater weg mussten. Dazu muss man emwissen, meine Eltern sind seit frühester Kindheit geschieden. Wir Kleinkinder blieben bei der Mutter, der Vater holte uns aber das Wochenende über. Wir weinten immer alle ganz schrecklich, wenn die Zeit zum Gehen war. Als ich mit 12 zu meinem Vater zog, weinte ich wiederum ganz schrecklich, von der Mutter getrennt zu sein

Unsere Mutter schlug uns immer mit einem Holzlöffel, wenn wir nicht gute Noten mitbrachten. Leider hatte ich immer 4 oder 5 und machte niemals Hausaufgaben. Eine Erinnerung ist mir davon noch sehr präsent: Einmal erzählte meine Schwester meiner Mutter, dass ich einen Stapel Papier unter meinem Schultisch lagerte. Ich musste den nach Hause bringen. Er entpuppte sich als nicht ausgefüllte Arbeitsblätter und ich musste die ganze Nacht aufbleiben und alles nacharbeiten, alle unerledigten Hausaufgaben etc

Noch eine Szene, wo ich nur den Kopf schütteln kann: Ich saß am Schultisch, diesmal ganz hinten. Der Lehrer schrieb was an die Tafel, alle schrieben mit. Ich beugte mich über das Papier und tat so, als würde ich schrejben. Selbst als alle fertig waren, tat ich immer noch so. Der Lehrer fragte, bist du fertig? Ich sagte, nein. Und dann ließ ic h noch etwas Zeit verstreichen, ehe ich ja sagte. Der Lehrer war zu jenem Zeitpunkt bereits ungehalten. Im Zeugnis stand dann, dass ich sehr langsam arbeiten würde Dazu sollte ich noch erwähnen, dass ich eigentlich nie mitschrieb, weshalb ich oft die Hefte der Mitschüler ausleihen musste, um dann alles unter den wachsamen Augen meiner Mutter alles abzuschreiben und nachzuholen.

Und ich log als Kind wie gedruckt. Bei richtig dummen offensichtlichen Sachen auch, wo ich ganz genau wuszte, dass der Gegenüber das niemals glauben würde. Heute tue ich das nicht mehr. Damals war ich ein Kleinkind. Ich wusste, dass es falsch ist, mir wars aber egal. Vor allem log ich über Klassenarbeiten und Noten. Noch nicht wiederbekommen! Etc.

Ehe ihr mich fragt: Die zehn schloss ich auch Scheiße ab. Dann jedoch entschied ich mich, dass ich Mathe mochte und schloss daraufhin das Abi mit Bestleistung ab, Mathematik 15 Punkte.

Oh, und eine grausame Szene weiß ich noch. Ich war da Jugendliche. 13? Ich erzählte meinem Vater, ein Mädchen aus einer höheren Stufe hätte mir Orangensaft über den Kopf gekippt. Dazu muss ich sagen, mir hat nie jemand was getan, nicht dass ich wüsste. Das zählt bereits zu Jugenderinnerungen, da habe ich noch alle. Mir fehlt nur vieles aus der Zeit mit meiner Mutter. Das Mädchen, Eltern und ich mussten dann zum Schulleiter. Und der hat mir geglaubt und das Kind bekam richtig Ärger. Heute würde ich so etwas niemals tun. Das ist grausam! Das war aber der einige Fall dieser Art und blieb es auch.

Spontan wars das mit Kindheitserinnerungen. Wie ihr seht ... also ich sehe keine Verbindungen zum Traum.

Das Traumschema beginnt mit etwa ... ich weiß nicht, kurz vor dem Abi, was ich wirklich gut abschloss. Durchschnitt 1,8 und genau dort die 1en bei den Fächern, die zählen. Insgesamt also sehr gut. Nichts wofür man sich schämen müsste.

Eckdaten zu meinem Leben:

Zufriedenes Single, das gern Komplimente annimmt. Ein Interessent ist vorhanden, aber ich mag gerade dieses Ungebundensein. Studiere in Regelzeit, Studium verläuft gut. Finanziell gut gestellt, eine Mischung aus angestellt und selbstständig. Gutes Geld für wenig Arbeit. Job macht Spaß und fordert. 50-60h Woche, schraube im Dezember aber runter auf 40, weil ich die Anstellung kündige. Selbstständigkeit wirft genug Geld ab. Familie: Liebevolles Verhältnis, machen viel zusammen. Nur zur Mutter hat niemand Kontakt, jst halt ne schwierige Frau, keiner mag sie. Die ist aber nicht krank oder so, einfach nur kein guter Mensch. Wir wollen ihr aber nichts Böses, einfach nur kein Kontakt. Sie will auch nicht.
Viele Hobbys vorhanden, körperlich fit, fast nie Grippe oder sonstiges (vlt einmal alle vier Jahre oder so). Lediglich Allergie vorhanden, die aber nicht stört.

Fazit: Ich bin glücklich und zufrieden. Daher macht mir das Traumschema auch so große Sorgen. Ich mache mir Sorgen, dass ich da etwas Schreckliches verdränge, etwas so Schreckliches, dass es meine ganze Wahrnehmung der Vergangenheit veränderte. Und wenn ich andauernd davon träume, muss es bedeuten, dass es auch in der Gegenwart eine Rolle spielt, oder? Doch in der Gegenwart ist alles gut! Ich bin vollkommen überfragt und gleichzeitig auch komplett ... naja .... hilflos trifft es. Ich will nicht mehr schlafen, so sehr belasten mich die Emotionen, die ich im Traum spüre. Es ist krankhaft, einen Albtraum spannend zu finden. Die Melodie des Songs, die ich da höre, habe ich übrigens auch in Erinnerung. Die Sprache ist wohl selbst ausgedacht, meine Recherche ergab nichts dazu. Auch die Melodie muss aus mir selbst kommen, denn die ist ebenfalls unauffindbar. Hatte mal ein Youtube-Video gemacht mit dem Stück, habe es auf Klavier nachgespielt. Um herauszufinden, woher es stammt. Keiner wusste es, aber immerhin fanden die Kommentatoren, dass es sehr mitreißend ist. Ich finde es im Traum auch immer fast hypnotisierend. Habe auch Programme zur Rate gezogen, um das Lied zu finden - Fehlanzeige. Das ist definitiv ausgedacht. Das Video habe ich wieder rausgenommen. Das Ganze ist mir einfach zu unheimlich!
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon EROSA » 06.11.2019, 03:36

Tja Suchende

solange du Kontrolle darueber haben MUSST darueber stehen MUSST
und noch nich mal weisst warum
dass dir dann auch wieder Kontrolle dar UEBER gibt
du also keinen Boden unter deinen Fuessen dich tragend fuehlst
wiederholen sich deine Fluchtdaringefangensein und drehst deine weitere Runde in deinem Hamsterad

deine Intelligenz wirkt da eher behindernd

du bist cool
erzaehlst hier nuechtern mit genug Abstand von deinem Leben wie ne olle Oma ~ mechanisch wie ein Roboter ~ eine gute Vorlage fuer die KI (Kuenstliche Intelligenz)
ja
faszinierend wie emotionslos Spok in Enterprice sagt ~ abtuernend wie Eisprinzessin ohne ihre Waermflaschen im Bett ~ verschlossen
so wirkst du auf mich

Ich bin froh dass ich schon lange aus der Schule bin
du haettest meine Liebe zur Mathematik ohne Feuer der Begeisterung sehr abgekuehlt

wann bist du gestorben Suchende :(
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon plush » 06.11.2019, 12:21

Gut dass Du so viel berichtest. Du schreibst sehr gefühlvoll und sachlich zugleich, und man merkt, dass Du Deine Situation wirklich verstehen willst, so wie es Deine Seele von Dir verlangt.
Schade ist, dass Du nicht direkt reden möchtest, wagst (am besten auf Skype); Körpersprache, Mimik, Stimmenklang sind für einen Therapeuten/in unbedingt notwendig, unersetzlich für den Versuch, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen. Mal schaun, wie weit wir kommen.

Ich erinnere mich, dass meine Schwester und ich mit acht oder neun (wir sind beide nur ein Jahr auseinander) Walnüsse auf der Straße aufgesammelt haben, um einen Essensvorrat anzulegen. Es war uns sehr wichtig. Den Grund weiß ich nicht mehr.

Ein klarer Impuls: Es geht um den seelischen Eigenständigkeitsdrang, nicht mehr angewiesen an die Mutter (bisherige Nahrungsquelle) sein wollen. Ein Versuch, sich un-abhängig zu machen. Um so dringender wird solch Impuls, als die Mutter eine schwierige Person war. Wahrscheinlich sogar offen (sonst subtil) feindselig destruktiv, weil sonst greift ein Kind nicht zum Messer.

eine ganz schreckliche Kindheitserinnerung, ich glaube aber, dass sie nie so passiert ist.

Psychologisch gesehen spielt es keine Rolle, ob es 'nur' eine Phantasie war, oder real dazu kam.


wrlches Kleinkind würde schon die Mutter bedrohen??

Nun, wenn Du Dir die Beziehungen zwischen den Müttern in unserer Gesellschaft und ihren Kleinkindern anschaust, dann siehst Du, dass dort immer wieder regelrechter Krieg herrscht. Der fängt an mit der Erziehung zu Ordnung und Sauberkeit, und endet fast immer mit einer Niederlage für das Kind. Ohne schwere seelische Verletzungen überlebt in unserer Kultur keiner... auch wenn diese dann später als das "Normalste" von der Welt gelten, sogar als "Gesundheit" umdefiniert werden...

an einem Waschbäcken, in dem ich mir als Kleinkind so lange die Hände mit Seife einreibe (als wäre es Creme), dass sie nicht mehr nach mir selbst riechen. Ich erinnere mich an das befriedigende Gefühl, als ich meine Nase an die Haut drückte und nichts mehr von mir roch. Ich weiß nicht mehr, wieso ich das tat.

Das zeigt einen 'Erfolg' der Sauberkeitserziehung; dieses Mutter-Programm hat angefangen, sich in Dir einzunisten (in jene psychische Instanz, die Freud das "Über-Ich" nennt), mit dem Ergebnis, dass ein wichtiger Teil Deiner Seele vom Bewusstsein (innere Wahrnehmung) abgespalten und ins sog. "Unbewusste" verdrängt wurde. Dein Ich-Bewusstsein wollte und will noch immer "artig" sauber sein (Gegorsam/ gute Noten von der Mutter = erste Lehrerin im Leben bekommen) und wird vom Über-Ich mit einem Ersatzbefriedigungsgefühl 'belohnt', so es 'gelingt'. Deine Seele aber leidet und fordert jede Nacht, dass Du (als ihr "Ich") wieder lernen sollst, sie und damit Dich selbst zu riechen. Also Euren gemeinsamen Körper, dessen Bedürfnisse nach Berührung. Das Weiße und Sterile ist "sauber", lebens- und triebfeindlich...


ich log als Kind wie gedruckt.

Das spricht an sich für Dich. Lügen ist eine Überlebensstrategie, eine Maßnahme der Tarnung gegenüber einer feindlichen Welt. In der Natur machen es auch viele Tiere, zwar unbewusst, aber effektiv. "Mimikry" nennen das die Biologen.
Du bist also jemand, der innerlich nie ganz aufgegeben hat, Widerstand gegen die Erziehung (Sterilisierung) zu leisten.

eine grausame Szene weiß ich noch. Ich war da Jugendliche. 13? Ich erzählte meinem Vater, ein Mädchen aus einer höheren Stufe hätte mir Orangensaft über den Kopf gekippt.

Ok. Hier hat das Lügen eine andere Funktion. Die erklärt sich aber daraus, dass die Energie der Seele, wenn das Ich nicht mehr wagt, diese messerscharfe gesunde Aggression gegen die eigentliche Feindin zu wenden (die zur Sauberkeit erziehende Mutter), sich ein anderes Ventil suchen muss...

Entweder wird sie gegen ihre Quelle zurückgebogen (das Kind wird gehorsam "sauber", entwickelt gar Zwänge, sonstige psychosomatische Symptome) oder muss sie sich gegen unschuldige Opfer wenden. Nazi-deutschland hatte mit der Judenvernichtung ein solches Ventil; alle erzogenen Kinder entwickeln Tendenzen, schwächere zu schikanieren. Das ist nicht ihre Schuld. Mir geht es hier lediglich darum, das Schema nachzuvollziehen und Dir zur Diskussion vorzulegen...

Versuch bitte, mir das Musikstück zukommen zu lassen. Und suche dafür nach einem gefühlsmäßig passenden Titel, vielleicht einen poetischen. Sende auch einen nächsten Traum, wenn Du magst; ich werde mir dann Fragen zu seinen Symbolen überlegen (Schlüssel und Schlüsselloch solltest Du rückblickend genauer ins Auge fassen, denn die stellen sprichwörtlich ein Schlüsselsymbol dar, in das die Sauberkeitserziehung störend eingriff). Du hast die Gelegenheit, eine psychoanalytische Therapie zu beginnen.
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon DieSuchende » 06.11.2019, 13:01

Ich danke euch für eure Antworten. Als ich sie las, hat mich zuerst eine sehr tiefe Traurigkeit ergriffen, so etwas habe ich noch nie in der Intensität gespürt. Sie fühlt sich an wie ein Loch im Bauch. Ich hatte Herzklopfen und anschließend unkontrolliertes Weinen. Ich las daraufhin nochmal eure Nachrichten, um zu suchen, wieso ich so weinte und immer noch weine. Es ist ein sehr schreckliches, aufsaugendes, niederdrückendes Gefühl. Ich wollte euch der Höflichkeit wegen direkt antworten, werde aber erst zu einem späteren Zeitpunkt detailiert werden können. Im Moment weiß ich gar nicht, was ich tun oder sagen soll. Ein leerer Kopf, dafür Herzrasen und unaufhaltsame Tränen. Ich verstehe gar nicht, wieso ein Text mich traurig macht. Ich werde später eure Antworten deshalb nochmal in Ruhe lesen müssen ... mir ist gerade etwas Übel. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, aber alles tut so weh. Ich möchte, dass es aufhört, deshalb werde ich jetzt etwas arbeiten. Ich muss noch Übungsaufgaben der Uni lösen, und so direkte Aufgaben finde ich betuhigend. Ich merke gerade ... es beruhigt mich allein der Gedanke, dass ich gleich daran arbeite, mein Gesicht entspannt sich. So etwas kenne ich nicht von mir, eigentlich bin ich ein ruhiger, gefasster Mensch, bei dem andere Rat suchen, gerade weil ich auch in schwierigen, hektischen Situationen ruhig und gefasst bleiben kann. Ich bin lösungsorientiert.

Gedanken sind wirklich fast wie Magie. Allein das Aufschreiben, diesen Gedankenfaden zu folgen, hat mich wieder vollkommen beruhigt. Das war jetzt aber ein eigenartiges Erlebnis.

Ich werde mich trotzdem, obwohl ich schon wieder in meiner Mitte verweile, noch ein bisschen an die Arbeit setzen. Vielleicht kann ich dann heute früher abgeben und eher Schluss machen. Das würde mir die Möglichkeit geben, abends noch jemanden zu besuchen.

Danke für eure Zeit, sie bedeutet mir sehr viel. Ich melde mich später nochmal detailiert.
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon plush » 06.11.2019, 14:20

Gedanken sind wirklich fast wie Magie. Allein das Aufschreiben, diesen Gedankenfaden zu folgen, hat mich wieder vollkommen beruhigt. Das war jetzt aber ein eigenartiges Erlebnis.

Das freut mich sehr, Du hast eine vitale Seele!

Lass Dir alle Zeit, die Du brauchst. Also nicht beeilen weil Du denkst, Du müsstest hier irgendeiner Verpflichtung nachkommen, 'es gehöre sich so' usw.
Das ist keine leichte Sache. Erhole Dich weiter gut!
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon DieSuchende » 06.11.2019, 15:15

Hallo an euch Träumende,

mir geht es wieder seht gut. Es war wirklich erschreckend, wie tief das Loch war, in das ich vorhin gefallen bin, als wäre die Luft dort unten dick und schwer, bleischwer wie eine Decke, die einen Richtung Schwärze drückt, hinter der sich ein noch bodenloser Abgrund befindet. Es war wie ein Balance Akt, wie ein Kampf, da wieder rauszukommen. Ich habe mir hinterher die Zeit angesehen. Es waren tatsächlich fast 45 Minuten, und die Zeit habe ich in jenem Augenblick nicht wahrgenommen.
Ich bin jetzt mit meinem ruhigen Gemüt nochmal über die Texte gegangen und kann nicht mehr erkennen, was mich dort so traurig gemacht haben könnte. Es sind logische Spekulationen, die auf ihre eigene Art Sinn ergeben, aber sie sind nichts, das traurig zu machen braucht. Also suchte ich die Ursache für diesen Gefühlsklimax woanders und wurde fündig. Ich nehme gegen meine Allergien Antihistamin. Das ist nichts Schädliches, hat aber als Nebenwirkung unter anderem Stimmungsschwankung gelistet. Ich denke, dass mein Körper durch die kalten Tage etwas geschwächt ist und das Antihistamin daher diese Nebenwirkungen zeigte. Eventuell bemerke ich es normalerweise nicht, weil es nicht viele Auslöser in meinem Leben gibt, die das Potential zum Traurigmachen haben. Liebevolle Familie, liebevolls Freunde, keine finanziellen oder ausbildungstechnischen Sorgen, ein beständiges Zuhause. Ich bin immer noch der Meinung, dass diese Eigenschaften für ein gutes Leben sprechen. Und es gibt Hürden, die herausgefordert und gemeistert werden wollen, sodass nie Langeweile aufkommt. Insgesamt würde ich also dazu neigen, die Stimmungsschwankung unter Nebenwirkung eines Medikaments einzuordnen.

Ich möchte an dieser Stelle auf eure Antworten eingehen und mich gleichzeitig dafür bedanken, dass ich mich auf meinem suchenden Gedankenweg durch meine Gedankenwelt leitet.

Ja, ich möchte das Traumschema unbedingt verstehen, also stimmt es, was ihr sagt, dass ich viele Informationen von mir an euch weitergebe, um euch zu helfen, mich zu verstehen, damit ihr mir helfen könnt, das tief Vergrabene zu finden, welches das Traumschema versucht, mir zu zeigen.

Ihr habt etwas von persönlicher Kommunikation geschrieben, doch ich bin hier in einem Forum, weil ich große Angst davor habe, mit einem realen Menschen darüber zu sprechen. Ihr seid auch real, das meine ich nicht, aber durch die Art unserer Kommunikation für mich abstrakte Wesenheiten, weshalb es mir leicht fällt, mich zu öffnen ohne aus Schamn oder Furcht zurückgehaltene Geheimnisse. Trotzdem vielen Dank.

Selbstständig bin ich tatsächlich sehr gern. Es ist ein befreiendes Gefühl, und das Einkommen ist besser als in einem Angestelltenverhältnis. Ich denke, dies teile ich mit sehr vielen Menschen - das Bedürfnis, möglichst einen selbstbestimmten Tagesablauf zu haben. Damit man auf seine Bedürfnisse eingehen kann und sich zum Beispiel nicht wachhalten muss, weil die Arbeitszeit noch nicht endet.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass meine Mutter schädlich handgreiflich wurde oder sonstiges getan hat, das strafbar wäre. Daher bin ich überzeugt, dass die Messerszene nicht stattgefunden hat. Dafür spricht, dass ich als Kind ungemein viel log, als wäre es ganz natürlich für mich, und dann so überzeugend, dass ich mit meinen Lügen Schaden anrichtete. Daher liegt die Vermutung nahe, dass die Messergeschichte eine Lüge ist, die ich mir für mich selbst ausgedacht habe. Zuerst führt mich dieser Gedanke dazu anzunehmen, ich sei ein sehr bösartiges, egoistisches Kind gewesen. Doch die Erinnerungen meiner Geschwister, meines Vaters, Kindheitsfreunde sowie andere aus meiner Kindheit bestätigen, dass ich ein gutes Kind war im Großen und Ganzen - wobei jedes Kind mal Unsinn anstellt.
Ungehorsam außer was die Schule anbetrifft war ich auch nicht. Ihr vermutet, dass meine Mutter mir Sauberkeit anerziehen wollte (normal, denke ich) und ich dies zwanghaft umgesetzt haben könnte, jedoch war ich kein dreckiges Kind und neigte zur Gehorsamkeit und Hilfsbereitschaft. Man konnte mich leicht überzeugen, ich vergab schnell und fühlte nie so etwas wie ... wie lautet das Nomen für "nachtragend"? Es gibt bis heute keinen Menschen, den ich hasse oder auf den ich böse bin. Wenn jemand etwas Unrechtes tut, mir oder anderen gegenüber, verspüre ich vielmehr Nachsicht. Normalerweise lässt sich das Ganze dann auch aufklären und am Ende findet das Unrechte in einer Entschuldigung und Einsicht seinen Schluss. Ich glaube manchmal daher, dass es eigentlich kaum wirklich schlechte Menschen gibt. Die meisten sind lediglich Mitläufer aufgrund ihrer eigenen Hilflosigkeit.

Mein Vorbild war tatsächlich stets meine Mutter, was ich irritierend finde, jetzt wo ich darüber nachdenke. Ich wusste bereits als Kind, das sie kein guter Mensch ist. Trotzdem war sie mein Vorbild, wobei ich versuchte, nicht wie sie zu sein. Eine Erzählung meiner großen Schwester beinhaltet, dass ich als Kleinkind (Kondergarten) unsere Mutter als Engel gezeichnet hätte. Das widerspricht eigentlich meiner Erinnnering, dass ich wusste, dass sie kein guter Mensch war. Denn Engel sind gut. Wobei ich Gott immer schon hasste, weil er mir nicht mit den 5en half, und gleichzeitig glaubte ich nicht an ihn. Möglicherweise verband ich mit Engeln nichts Gutes? Ich weiß es nicht, denn ich habe an das Bild keine Erinnerung, es ist nur eine Erzählung eines Geschwisterchens.

Ich weiß nicht, warum mir das gerade einfällt, aber ich habe einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstinkt bei Menschen, die ich kenne (Familie vor allem, aber auch bei den sehr engen Freunden) und bei allen Kleinkindern und Babys. Und bei alten Menschen meistens auch, wenn sie sehr alt aussehen.

Nein, mit meiner Mutter stritt ich nicht, ich stritt als Kind und bis heute mit niemandem. Debatten heute laufen ruhig ab, ich bleibe möglichst objektiv. Das beruhigt den Gegenüber, sodass wir leichter darüber reden können, warum die Situation eskaliert ist. Dazu sollte ich sagen, dass im Grunde nie jemand mit mir persönlich Streit anfängt. Ich bin ein recht leicht zu handhabender Mensch. Wenn ich etwas brauche oder möchte, kann ich überzeugend argumentieren, sodass auch mein Gegenüber den Vorteil sieht. Ist jemand schlecht gelaunt und blafft mich an, bleibe ich ruhig, weil es nie wirklich gegen mich gerichtet ist (die Person sagt das anschließend und entschuldigt sich). Manchmal reagieren Menschen ungehalten, wenn ich etwas tue, was ihnen fremd erscheint. Beispielsweise wenn ich etwas auf andere, eigene Weise erledige. Ich rede dann mit ihnen und zeige ihnen die Vorteile für mich auf, was sie wiederum wieder beruhigt. Manchmal beobachten sie mich dann neugierig oder machen sogar mit. Ich erledige vieles auf eigene Art, weil das manchmal einfach effizienter und zeitsparsamer ist. Oder schöner aussieht in meinen Augen. In solchen Momenten interessieren mich die Meinungen anderer dann nicht wirklich, aber ich helfe ihnen, den Widerstand dazu (und damit zu mir) wieder abzubauen, ehe er sich zu sehr festigt.
Vielleicht hört sich das an, als sei ich keine gute Gesellschaft, aber ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Ich werde oft eingeladen und verbringe viel Zeit mit anderen. Sehr oft umarmen mich die Nahestehenden, weil sie sagen, dass ich eine der wenigen sei, bei denen sich eine Umarmung so fest und gut anfühlt, als würde ich sie wirklich schätzen. Und das stimmt, ich liebe viele Menschen und umarme einfach gern andere. Nur Intimes mag ich nicht, weshalb ich sehr gern Single bin.

Ja, ich halte mich sauber, dusche alle zwei Tage, trage das Haar ordentlich in vielen geflochtenen Zöpfen oder als zwei Duts am Kopf oder oft auch offen. Ich mag sauber riechende Kleidung. Aber das ist doch normal, jeder hat ein Hygienebedürfnis.

Ja, die OrangensaftSzene ist vielleicht ein Ventil gewesen für etwas, mit dem ich als Jugendliche nicht fertig wurde. Es tut mir heute sehr sehr leid, aber es ist Vergangenheit. Und damit liegt es zurück und nicht mehr auf dem Weg. Allerdings spricht gegen die Ventiltheorie, dass ich es bei meinem Vater sehr gut hatte. Er war es immer, der sagte, wie klug ich sei, er half mir, ermutigte mich, wenn ich etwas Neues ausprobieren wollte. Insgesamt ein sehr warmer Vater, der bis heute noch einer der liebenswürdigsten Menschen ist, die ich kenne. Er ist Judo-Sportler seit seiner Kindheit, und das merkt man an seiner Denkweise, die ich mir oft zum Vorbild nehme.

Dem Musikstück kann ich keinen Namen geben ... ich wüsste nicht, was. Es beschreibt einen Wirbel aus Gefühlen, im Grunde fasst es Hochs und Tiefs zusammen, immer abwechselnd, mal traurig, mal aufregend, mal spannend, mal fröhlich, mal leise und sanft. Vielleicht könnte man es Chaos nennen. Mich erinnert es an Weiß. Weiß, weil es Weiß nicht gibt, es ist die Vereinigung aller Farben. Daher macht mich Weiß auch glücklich, weil ich Farben mag und den Gedanken von Einheit, also alles verbunden, schön finde. Es tut mir leid, ich denke, das Lied ist einfach nur ein Lied, ich sehe da keinen Zusammenhang zu meinem Leben. Zumal der Text wirklich absolut ausgedacht ist, in sogar einer ausgedachten Sprache. Ich dachte erst, ich hätte mir einen Code ausgedacht, aber der Text folgt keinem Algorithmus und keinem Codierungsverfahren, es sind einfach nur wirr aneinandergereihte Laute, die schön und weich klingen. Dass sie etwas bedeuten, ist ausgeschlossen, ich bin sehr gut in Mustererkennung.

Ja, ich gestalte mein Leben komfortabel ... aber macht das nicht jeder? Ich sehe den Zusammenhang nicht. Auch Komplimente erscheinen mir für das Selbstbewusstsein zuträglich. Ich schenke gern Komplimente frei heraus, wenn ich etwas gut oder schön finde. Und ich mag es, wenn der Gegenüber daraufhin lächelt und nicht mehr damit aufhören kann. Das macht mich sehr, sehr glücklich, fast mehr als eine lange Umarmung.

Falls ich mich selbst ablehne ... also falls das stimmt, wie kann ich das abbauen? Ich nehme es nicht einmal wahr! Ich finde mich schön. Ich liebe das Blau meiner Augen, mag den Mund, er ist so geschwungen. Ich mag meine Figur, sie ist weiblich und weder zu dünn noch zu dick. Ich mag nicht so sehr meine Haarfarbe, dunkelblond wirkt wie grau, aber jeder hat etwas, das er an sich nicht so gern hat. Ich akzeptiere meinen Schopf trotzdem und behandle ihn mit Liebe.

Wie könnte ich denn an die Kindheitserinnnerungen drankommen?
Wenn sie so wichtig sind, will ich es versuchen.

Naja, wer hat als Kind nicht Horrorfilme geguckt ... ich würde es meinen Kindern nachts nicht erlauben, sie brauchen doch Schlaf, aber im Grunde ist Dracula eher eine Liebesgeschichte. Da steckte keine böse Absicht hinter, zumal wir Kinder auch "nein" hätten sagen können. Wir haben uns stattdessen gefreut.

Ich denke eigentlich, dass ich immer noch empathisch bin. Ich kann Mimik und Körpersprache eines gegenübers sehr gut interpretieren. Ich weiß, wenn jemand lügt, ich war ja selbst eine Lügnerin in der Kindheit. Mir fällt sofort auf, wenn jemanden etwas bedrückt. Ich dränge mich dann nicht auf, gehe aber behutsam mit demjenigen um und zeige mehr Freundlichkeit und mache mehr Witze, um die Person abzulenken. Manchmal suchen solche Menschen später das Gespräch und ich versuche ihnen mit Objektivität zu helfen. Denn manchmal ist ein Problem einfacher zu lösen als man denkt. Es gbt aber auch Menschen, die sollen einfach loswerden, was sie belastet, und dann eine Umarmung und keinen Rat. Wenn ich das bemerke, beschränke ich mich aufs Zuhören und körperliche Nähe.
Das mache ich aber nur bei Menschen, die mir nahestehen. Freunde, Familie. Bei Fremden habe ich eine ganz merkwürdige Gleichgültigkeit.

Meint ihr damit, dass ich den Kontakt zur Mutter suchen soll? Ja, ich lehne ihre Lebensweise und Umgangsart ab. Was soll ich ihr denn sagen? Eigentlich will ich mich nicht mit ihr unterhalten. Ich wünsche ihr kein schlechtes Leben oder einen schmerzhaften Unfall, sondern einfach nur Nichtvorhandensein, Nichtexistenz. Aber sonst fühle oder wünsche ich in ihre Richtung nichts.

Wenn ich wirklich vor mir selbst wegrenne ... ohne es zu bemerken, was kann ich dagegen tun?

Das Stück spiele ich häufig auf Klavier, wobei es eher improvisieren ist, weil das Musikstück atmet und sich verändert wie jede Musik. Denkt nur an ein Konzert. Egal wie oft eine Band ein Lied spielt, es hört sich immer anders an. Nur das Grundthema bleibt und das grobe Konzept. So ist das auch bei dem Lied. Mittlerweile mag ich es nicht mal mehr, wenn andere mir beim Spielen zuhören, weil es einen inneren Frieden auslöst, den ich egoistischerweise nicht teilen will. Und vielleicht schäme ich mich ein bisschen, wenn andere zuhören. Ich weiß nicht, ob Scham das richtige Wort ist. Kennt ihr Menschen, die ein Bild zeichnen, es dann aber nicht zeigen wollen? So ist das mit diesem Stück. Ich habe immer das Gefühl, als wäre das Lied etwas ... ich weiß nicht. Beim Spielen habe ich das Gefühl, in eine andere Welt zu schauen, als gäbe es noch etwas hinter dem Vorhang der Wirklichkeit und als wäre es nicht mein Lied, sondern erwas, das mir anvertraut wurde. Und dass ich am Leben halten soll. Was ich auch gerne mache, das Spielen ist fast wie eine kleine Sucht, ich liebe musizieren. Man fühlt sich frei.

Ich merke gerade, obwohl ich so offen war, habe ich mich im Kreis gedreht und eigentlich keinen neuen Erkenntnisse erlangt. Ich sehe es fast schon kommen, der Traum ist nur ein Traum ohne Bedeutung. Es gibt bestimmt auch Träume ohne Bedeutung. Der Mensch neigt dazu, in Wiederholung eine Regelmäßigkeit zu sehen. Aber vielleicht denkt er das nur, weil er lediglich einen Ausschnitt sieht. Wie der Ausschnitt einer Funktion. Man zoomt ganz nahe heran, dann sieht es aus, als gäbe es nur einen Höhepunkt. Zoomt man aber heraus, war das lediglich eins von vielen.

Eines bemerke ich aber sehr wohl. Obwohl ich so offen und ehrlich und frei nach Gedanken zu antworten versuche, scheinen sich manche meiner Aussagen zu widersprechen. Gibt es die Möglichkeit, dass Erinnerungen nicht stimmen oder von uns verändert wurden?
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon EROSA » 06.11.2019, 18:44

EROSA hat geschrieben:Jede der Antworten stimmen fuer einen Teil von dir Suchende

Intelligent wie du bist
wirst du das Optimum fuer dich darin finden
ODER
deine eigene Antwort durch Negierung derer die du abweisen musst bestaetigt finden

:D

Wenn du eine einzige Antwort aus begreiflichen Gruenden abweisen MUSST hasst du versagt
wenn du meine Erkenntnis abweisst hast du versagt

ICH bin DAS du suchst

:D
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon DieSuchende » 06.11.2019, 20:47

Wir sind viele Geschwister, ich habe mehrere Brüder und mehrere Schwestern. Wir sind eine Großfamilie, zumindest einst gewesen.

Ich hatte überlegt, die Widersprüchlichkeiten in meinem Text zu streichen, doch das hätte bedeutet, die Offenheit einzuschränken - was vielleicht dazu geführt hätte, dass das Ergebnis sich verfälscht. Ich habe einfach frei herausgeschrieben, was ich dachte und fühlte, ohne zu überlegen, ob sich diese Gedankenwelt selbst beißt. Was ihr gelesen habt, war die Welt, wie ich sie in dem Moment sah, aus meinen Augen. Und dann dachte ich vor dem Posten nochmal darüber nach. Soll ich die Unlogik streichen? Ich habe es nicht getan.

Anschließend habt ihr interpretiert.

Euer Signal ist deutlich.


Ich danke euch für eure Hilfe, es hat mir sehr dabei geholfen, die Welt etwas besser zu verstehen. Nicht unbedingt meine Welt, aber eure - oder die andere. Ich werde an meiner Selbstwahrnehmung arbeiten. Vielleicht hilft es, wenn ich frage, wie andere mich sehen. Ich verstehe nicht, was das genau bringt, aber ich werde den Gedanken verfolgen. Vielen Dank.

Ich frage mich, ob man die Einträge hier löschen kann. Jetzt, da wir am Ende angelangt sind, verliert das, was ich erzählte, an Bedeutung in diesem Forum.

Ich wünsche euch alles Gute, ihr Träumenden. Danke, dass ihr mir eure Zeit geschenkt habt.
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon plush » 06.11.2019, 22:30

,,,
Zuletzt geändert von plush am 07.11.2019, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
plush
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Re: Seit Jahren immer dasselbe Traumschema ... Wieso?

Beitragvon EROSA » 07.11.2019, 10:46

Hallo :D

die Seele die dir diesen Traum traeumte is erloesd

deshalb hast du dich pleotzlich anders gefuehld

:D
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