Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

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Moderator: Mirakulix

Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

Beitragvon bkkrh » 22.04.2019, 21:51

Hallo zusammen,

kurz zu meiner Person, ich hab mir in meiner KIndheit eher unbewusst luzides Träumen beigebracht und hatte als Jugendlicher häufig Schlafparalyse. Ich weiss heute wie ich das kontrolliere und habe das generell im Griff. Meistens verstehe ich einen wichtigen Traum und die Botschaft dahinter. ich spuere normal auch wenn ich vor einem Schlaf stehe bei dem etwas "passieren" wird.

Das war gestern Morgen wieder der Fall. Ich hatte nicht von Samstag auf Sonntag geschlafen und merkte das ich Sonntagvormittag dabei war einzuschlafen, aber das es nicht ein normaler Schlaf werden wird.

Ich habe sicherlich auch weitere Sachen getraeumt aber die folgende Situation habe ich als wichtig wahrgenommen und sehe sie auch jetzt noch deutlich vor mir.

Ich bin in meinem Zimmer es ist heller Tag, generell ist alles sehr aehnlich wie wenn ich wach bin, nur das ausserhalb meines Zimmers eine groesserer Freiraum ist. Ich sehe eine kleine, aeltere Frau, ich schaetze sie vom Alter her auf zwischen 60-70, sie hat schwarze Haare und ist auch ansonsten komplett in schwarz gekleidet. Sie spricht nicht mit mir und schaut mich auch soweit ich mich erinner nicht direkt an. Sie bewegt sich jedoch auf mein Zimmer zu.

Als ich zur Tuer gehe, beschleunigt sie immer mehr und senkt Ihren Kopf, ein bisschen wie ein Stier. Instinktiv spüre ich, dass ich nicht von ihr beruehrt werden darf und greife nach einer Tuer mit einem Glasfenster die ich davor nicht wahrgenommen habe. Mein Zimmer hat keine Glastuer und sie war auf der rechten statt der linken Seite angebracht. Ich schliesse sie genau in dem Moment, in dem die Frau mich erreicht hat.

Sie prallt nicht von der Tuer ab, das Glas bleibt intakt und sie versucht mit aller Muehe, die Tuer aufzudruecken und mich zu erreichen. Ich habe keine wirkliche Muehe die Tuer zuzuhalten und merke das ich jetzt besser aufwachen sollte, weil ich die Situation als gefaehrlich einschaetze. Danach beschliesse ich, dass es wohl besser ist, nicht direkt weiterzuschlafen.

Edit:

Sorry, erst jetzt den Fragenpart gesehen.

1. 36 Jahre alt und Maennlich

2.- Am Vortag war ich komplett fuer mich alleine, was sehr selten ist, ich aber sehr gerne mag. Es faellt mir extrem leicht Leute kennenzulernen und ich stehe immer schnell im Mittelpunkt, werde aber nie wirklich Teil einer Gruppe weil ich zu "anders" bin. Auf einer gewissen Weise bin ich doch eher bewusster Einzelgaenger und habe meistens nur wenige Vertraute.
Angaben zum Vortag & der momentanen Lebenssituation
- Generell ist mein leben momentan ziemlich gemischt. Ich bin erfolgreich in meinem Beruf, ich bin Trainer eines Verkaufsteams und bin generell bei Kollegen, Vorgesetzten, Kunden und meinen Trainees sehr beliebt und bekomme sehr viel positives Feedback. Gleichzeitig weiss ich, dass ich langfristig nicht wirklich in dieser Firma bleiben sollte, da ich karrieremaessig nicht viel mehr erreichen kann, ich aber nicht mein volles Potenzial nutze. Ich wurde in den letzten 1,5 Jahren 7x auf eine Befoerderung angesprochen, welche ich 1x abgelehnt habe, ansonsten wurde die anderen 6x nichts daraus wegen Umstrukturierungen oder finanziellen Gruenden. Ich arbeite gerne mit meinem jetzigen Team und mag meinen Beruf und bin deswegen nicht wirklich wuetend.
Ich verbinde den Traum mit der momentanen Situation mit einer Mitarbeiterin. Sie war bis vor kurzem wenn man so will mein groesster Fan. Heisst sie wollte so viel Zeit wie moeglich mit mir verbringen, Trainings mit mir waren das Highlight ihres Tages, sie hat jedem erzaehlt wie gluecklich sie ist wenn ich im Buero bin, usw. Wir haben einen sehr aehnlichen Humor und ich habe mich mit ihr auch wahnsinnig gut verstanden. Ich kann sagen, dass ich wohl generell noch nie eine Frau getroffen habe, mit der ich generell so gerne Zeit verbracht habe, ohne das ich mehr als Freundschaft wollte. Ich denke das es von ihrer Seite auch rein freundschaftlich war, ihr Mann arbeitet mit uns zusammen, ich kannte ihn vor ihr und ich habe mit ihm auch ein sehr gutes, freundschaftliches Verhaeltnis. Es ist moeglich das ich mich in sie verliebt haette wenn ich sie unter anderen Umstaenden kennengelernt haette.
Wir verbringen ausserhalb der Arbeit gelegentlich Zeit miteinander in einer groesseren Gruppe. SIe hatte mich schon des oefteren zu Wochenendaktivitaeten eingeladen die aus diversen Gruenden (meistens meinerseits) nie zustande gekommen sind.
Vor 2-3 Wochen fragte sie mich dann, ob ich mit ihnen in ein paar Monaten zu ihrem Geburtstag nach Amerika fliegen wollte, sie hatten einen guenstigen Flug gefunden. Generell war ich damit einverstanden und wir haben angefangen dafuer zu planen und darueber zu reden.
Die einzig wirklich negative EIgenschaft die ich bei ihr feststellen konnte ist, dass sie teilweise aus dem nichts extrem jaehzornig wird und dann verbal sehr angreiflich wird. Speziell gegenueber Ihrem Mann, aber ich habe es auch schon gegenueber anderen Personen erlebt, welche sich alle nicht dagegen gewehrt haben. Mir wahr bewusst das es frueher oder spaeter auch zwischen uns passieren wird, ich wusste nur das ich es nicht einfach akzeptieren wuerde.
Vor etwa 2 Wochen ist es dann auf der Arbeit passiert, als ich sie auf einen Fall angesprochen habe, den sie nicht richtig bearbeitet hatte. Ich habe sie nicht persoenlich dabei angegriffen und es ist teil meines Jobs, es ging mir generell dabei darum ihr eigentlich zu helfen, weil sie hierbei einen Teil ihres Bonusgehaltes verlieren kann, ich wollte mir also hauptsaechlich ein naeheres Bild verschaffen. Ihre Reaktion war, sich von mir wegzudrehen, mit wuetendem Unterton zu sagen "das ich ja sowieso auf der Seite der Anderen bin" und mich anschliessend zu ignorieren. Ich habe dazu erstmal nichts gesagt. Generell habe ich ihr seit ich sie kenne bei allem geholfen wo ich ihr helfen konnte, ohne je irgend eine Gegenleistung zu erwarten und dies war das erste mal das ich sie auf so etwas ansprechen musste.Ich habe sie dann ein paar Minuten spaeter nochmals angechattet und ihr geschrieben das ich so ein Verhalten von ihr nicht akzeptiere und das ich nachweisslich niemanden bevorzuge oder benachteilige.
Seitdem hat sie weder mit mir gesprochen oder geschrieben. Das bedeutet das sie nicht einmal "Hi" sagt und bewusst in eine andere RIchtung schaut wenn sie mich sieht. Das einzige was sie indirekt zu mir gesagt hat war eine laute schnippische Bemerkung zu einer anderen Mitarbeiterin, dass sie fuer irgendwas bestimmt wieder eine negative Bewertung bekommt. Basierend auf meinem Feedback hat sie fuer den urspruenglichen Fall keine negative Bewertung bekommen, was hier die uneingenommene richtige Entscheidung war. Ich kann auch nachvollziehen das sie sich nicht mal die Muehe gemacht hat, das ueberhaupt nachzuschauen.
Es ist ne komische SItuation, aber ich habe genug Erfahrungen in dem Bereich gemacht um zu wissen, dass ich mit so einer Person nicht befreundet sein kann, da sie eine vollkommen andere Wahrnehmung von Freundschaft hat und mich sehr offensichtlich auch nicht in meiner eigentlichen Funktion respektiert.

Ich habe den Traum so verstanden, dass ich diese Negativität von mir fernhalte und mich davon nicht runterziehen lasse, ich interessiere mich jetzt, wie andere Menschen ihn interpretieren.
bkkrh
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Re: Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

Beitragvon Picadora » 23.04.2019, 12:36

Hey bkkrh,

erstmal Danke für die hilfreichen Infos zu Dir u. zu Deinem Traum.

Ich bin ähnlicher Meinung wie Almuth, was Deinen Traum betrifft.

Traumsymbole sind ja vielschichtig, daher hab ich noch ein paar ergänzende Assoziationen:

Irgendwie wirkt alles sehr geordnet u. 'aufgeräumt' in Deinem Traum. Es scheint so, als gehe es Dir gut (der helle Tag) und Du wirkst wie ein offener Mensch (diese Glastür zu Deinem Zimmer) - dennoch deutet das Traumbild hier an, dass Du eine gewisse 'Distanz' zwischen Dir und Deinen Mitmenschen aufrecht erhälst (dieser größere Freiraum vor Deinem Zimmer). Das spricht für einen gewissen 'Sicherheits-Abstand', als Schutz etwa. Da es hier um den Bereich Deiner Arbeit geht, wie Du ja schilderst, ist das sicher ein berechtigtes Verhalten.

Direkt auffallend fand ich diesen hell-dunkel Kontrast in Deinem Traum: eben einerseits diese vermeintliche 'Offenheit' u. Helligkeit - dann im Gegensatz dazu diese Frau in Schwarz, die da versucht bei Dir einzudringen. Diese Frau würde ich grundsätzlich als einen Anteil von Dir selbst verstehen: einen emotionalen Anteil (da Frau) und einer, der Dir Gefühle zeigt: es ist ein trauernder, trauriger Anteil (sie trägt Schwarz - als Ausdruck ihrer Trauer). Dieses Gefühl - vermutlich ausgelöst durch diese Situation mit Deiner Angestellten/Mitarbeiterin/Freundin, möchtest Du anscheinend nicht wahrhaben, Du hast Angst davor - im Traum Dich von dieser trauernden Frau berühren zu lassen - und verschließt Dich diesem Gefühl (der Frau) sowohl bewußt - als auch hier im Traum (Du 'knallst ihr die Tür vor der Nase zu). Sie probiert mit aller Kraft zu Dir vorzudringen, doch Du verweigerst Dich.

Witziger Weise ist das hier ja geradezu eine Umkehr der Situation, wie Du sie gerade bei der Arbeit, im Konflikt mit der Mitarbeiterin wahrnimmst.
Es ist häufig so, dass das, was uns im Außen - bei Anderen in ihrem Verhalten - stört, ein Teil von uns selbst darstellt. Die Konflikte die wir haben spiegeln uns häufig unsere eigenen Unzulänglichkeiten. Träume zeigen uns das bildhaft.

Der Hinweis hier ist wohl: lass mal ein wenig das Gefühl zu, dass Du hast. Du bist ganz offensichtlich traurig darüber, dass diese Situation so blöd ist. Und Du würdest Dir wohl wünschen, dass sich diese Mitarbeiterin, zu der Du ja ganz offensichtlich eine größere Nähe entwickelt hast, wie zu anderen Mitarbeitern, anders verhält.

Also ja - wie Almuth sagt: rede mit ihr. Und lass auch zu, dass Du Gefühle zeigst. Denn vermutlich ist sie vor allem menschlich enttäuscht von Dir, da Du Dich ja anscheinend sehr distanziert verhalten hast (aus ihrer Sicht) und verhält sich deshalb so merkwürdig. Man(n) bricht sich ja keinen Zacken aus der Vorgesetzten (Ego-)Krone, wenn man sagt, dass man traurig über den Verlauf der Dinge ist und gerne ein klärendes Gespräch (ein richtiges face-to-face!!) wünscht. Du merkst ja, dass sie wütend auf Dich ist - also sag ihr das, und dass Du gerne wissen willst warum. Und dann redet. Sie ist ja weit mehr als eine normale Mitarbeiterin, wenn Du geplant hast, mit ihr + ihrem Mann nach Amerika zu fliegen. Also solltest Du hier schon mal aus der distanzierten Vorgesetzten-Rolle raustreten, um das zu lösen.

schöner Traum,
Grüße Picadora
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Re: Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

Beitragvon Hypnos » 23.04.2019, 13:15

Hallo bkkrh,
Ich habe den Traum so verstanden, dass ich diese Negativität von mir fernhalte und mich davon nicht runterziehen lasse


Nachdem, was Du so über Deine Erfolge im Berufsleben schreibst, scheint es Dir gut, evtl. zu gut zu gehen. Und da erscheint diese ältere schwarzgekleidete Frau. Sie ist Bestandteil Deines Unbewussten und deutet durch ihre schwarzen Haare Trauergedanken an. Ihre schwarze Kleidung ist auch die Farbe der Trauer, aber auch der dunklen Seite in Dir und zeigt wahrscheinlich Deine Schattenseite an. Genau diese willst Du nicht in Dein Bewusstsein hereinlassen, es könnte gefährlich enden, wie Du schreibst.

Der Traum sagt wohl, dass Du diese hilfreiche Gelegenheit Deines Unterbewusstseins nun endlich annehmen solltest, Dich Deiner Schattenseite eher zu öffnen anstatt Dich dagegen mit Gewalt zu sträuben. Die Frau ist schon alt, d.h. sie ist in Dir schon mehr als reif geworden.
Du trägst diese schwarze Frau schon viel zu lange mit Dir herum. Indem Du sie in Dein Bewusstsein hereinlässt, könntest Du mit ihr in ein Gespräch kommen und vielleicht viel von ihrer Weisheit erfahren - schwarz ist ja auch die Farbe des Geistes oder der Spiritualität.

Tja, es hat eigentlich nicht viel mit Deiner Kollegin oder dem Freundschaftsideal, das Du hegst, zu tun. So sehe ich das.

LG
Hypnos
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Re: Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

Beitragvon bkkrh » 23.04.2019, 23:28

Hallo,

vielen Dank fuer die Antworten.

Almuth hat geschrieben:Hallo bkkrh (sollen wir dich wirklich so anreden?)


Ist ein Nickname den ich frueher oefter mal benutzt habe, hab beim anmelden nicht wirklich drueber nachgedacht, gibt aber find ich schlimmere ;).

Almuth hat geschrieben:du hast deinen Traum schon selbst gut verstanden. Ohne deine Erklärung zu dieser Frau hätte man halt ein theoretisches Frauenproblem deinerseits annehmen müssen.
Dass die Frau im Traum schon älter war als die reale Frau (?), meint, dass sie einerseits als Frau nicht in Frage kommt für dich aus den beschriebenen Gründen und dass sie weiter wie ein älterer Mensch eben ist wie sie ist. Ältere Leute haben ihre Charakterbildung abgeschlossen. Hat auch noch tiefer liegende Bedeutung, die aber für die Deutung keine Rolle spielt erstmal.


Sie ist 29, hat aber in ihrem Leben aehnlich wie ich schon sehr viel erlebt. Auf ne gewisse Art habe, oder eher hatte ich schon ein ziemliches Frauenproblem. Meine Mutter hatte eine stark ausgepraegte und unbehandelte Borderline Persoenlichkeitsstoerung und war heimliche Alkoholikerin, ich hab das alles erst mit 26 erfahren und es faellt mir u. a. deswegen auch schwer eine wirkliche Vertrauensbeziehung zu jemandem aufzubauen. Meine erste große Liebe hatte da auch ne sehr traumatische Kindheit was sie sehr gepraegt hat und ich habe mich bevor ich das von meiner Mutter wusste eher unbewusst immer zu solchen Menschen hingezogen gefuehlt, wobei ich meistens weder wusste, was bei ihnen los war und sie nicht was bei mir. Ich bin heute vorsichtig beim Aufbau einer Beziehung und speziell Zuverlaessigkeit und Loyalitaet sinf fuer mich absolut wichtige Charaktereigenschaften, aber ich seh mich schon als Beziehungsfaehig an, auch wenn ich wie gesagt auch gerne bewusst alleine bin.

Generell macht das was du geschrieben hast fuer mich Sinn, Almuth und es ergaenzt noch ein bisschen mein Verstaendnis. Generell weiss ich natuerlich auch das ich mit ihr darueber nochmals sprechen muss, da wir ja weiterhin zusammen arbeiten und ich sie da langfristig nicht ignorieren kann. Ich bin auch ein bisschen dickkoepfig und momentan ist es relativ einfach, der Situation auszuweichen, da ich gerade neue Mitarbeiter trainiere, aber ab naechster Woche sind wir vermutlich wieder die ganze Woche im gleichen Raum, dann werd ich das auf jeden Fall machen, wenn nicht davor von ihr was kommt, was ich aber eher nicht glaube.

Picadora hat geschrieben:Irgendwie wirkt alles sehr geordnet u. 'aufgeräumt' in Deinem Traum. Es scheint so, als gehe es Dir gut (der helle Tag) und Du wirkst wie ein offener Mensch (diese Glastür zu Deinem Zimmer) - dennoch deutet das Traumbild hier an, dass Du eine gewisse 'Distanz' zwischen Dir und Deinen Mitmenschen aufrecht erhälst (dieser größere Freiraum vor Deinem Zimmer). Das spricht für einen gewissen 'Sicherheits-Abstand', als Schutz etwa. Da es hier um den Bereich Deiner Arbeit geht, wie Du ja schilderst, ist das sicher ein berechtigtes Verhalten.


Hi das beschreibt mich schon sehr gut. EIn bisschen was habe ich dazu ja schon zu Almuths feedback geschrieben. Ich hab vor 6-7 Jahren mein Leben komplett geaendert, als ich an nem Punkt war wo ich keinen Ausweg mehr sah und bin heute haeufig einfach sehr dankbar wie positiv sich alles seitdem entwickelt hat und wie komplett anders ich wahrgenommen werde. Ich habe das Gefuehl das ich erst ein paar Jahren wirklich bewusst ich bin und ich sehe eben auch inwieweit Erfolg in welcher Form auch immer von der eigenen Einstellung abhaengt. Aber ich habe eben schon viel negatives gesehen, erlebt und gemacht, deswegen halte ich schon ein gewisse Distanz aufrecht. Ich umarme z. B. eher nicht wahllos Menschen, sondern das ist bei mir eine bewusste Aktion fuer eine Person die mir wirklich etwas bedeutet.

Picadora hat geschrieben:Direkt auffallend fand ich diesen hell-dunkel Kontrast in Deinem Traum: eben einerseits diese vermeintliche 'Offenheit' u. Helligkeit - dann im Gegensatz dazu diese Frau in Schwarz, die da versucht bei Dir einzudringen. Diese Frau würde ich grundsätzlich als einen Anteil von Dir selbst verstehen: einen emotionalen Anteil (da Frau) und einer, der Dir Gefühle zeigt: es ist ein trauernder, trauriger Anteil (sie trägt Schwarz - als Ausdruck ihrer Trauer). Dieses Gefühl - vermutlich ausgelöst durch diese Situation mit Deiner Angestellten/Mitarbeiterin/Freundin, möchtest Du anscheinend nicht wahrhaben, Du hast Angst davor - im Traum Dich von dieser trauernden Frau berühren zu lassen - und verschließt Dich diesem Gefühl (der Frau) sowohl bewußt - als auch hier im Traum (Du 'knallst ihr die Tür vor der Nase zu). Sie probiert mit aller Kraft zu Dir vorzudringen, doch Du verweigerst Dich.

Witziger Weise ist das hier ja geradezu eine Umkehr der Situation, wie Du sie gerade bei der Arbeit, im Konflikt mit der Mitarbeiterin wahrnimmst.
Es ist häufig so, dass das, was uns im Außen - bei Anderen in ihrem Verhalten - stört, ein Teil von uns selbst darstellt. Die Konflikte die wir haben spiegeln uns häufig unsere eigenen Unzulänglichkeiten. Träume zeigen uns das bildhaft.

Der Hinweis hier ist wohl: lass mal ein wenig das Gefühl zu, dass Du hast. Du bist ganz offensichtlich traurig darüber, dass diese Situation so blöd ist. Und Du würdest Dir wohl wünschen, dass sich diese Mitarbeiterin, zu der Du ja ganz offensichtlich eine größere Nähe entwickelt hast, wie zu anderen Mitarbeitern, anders verhält.


Dieser Hell/Dunkel Gegensatz macht aus meiner Sicht durchaus Sinn, Picadora. Ich habe bei vielen meiner frueheren Freunde im Endeffekt dabei zuschauen muessen, wie sie sich irreparabel ihr Leben ruiniert haben. Im Bezug auf Frauen habe ich eigentlich immer beim Ende einer Beziehung/Freundschaft die eigentlichen Gruende dafuer direkt zu Beginn wahrgenommen, aber eben ignoriert. Das klingt vermutlich kalt, aber ich habe mit der Zeit gelernt einen Menschen von Heute auf Morgen aus meinem Leben auszuschliessen, ohne ihn zu vermissen, oder sentimental zu sein, wenn ich das Gefuehl habe das dies notwendig ist. Es ist also wenn dann eher unterbewusst, was dann natuerlich Sinn macht, wenn es in meinen Traeumen hochkommt.

Picadora hat geschrieben:Also ja - wie Almuth sagt: rede mit ihr. Und lass auch zu, dass Du Gefühle zeigst. Denn vermutlich ist sie vor allem menschlich enttäuscht von Dir, da Du Dich ja anscheinend sehr distanziert verhalten hast (aus ihrer Sicht) und verhält sich deshalb so merkwürdig. Man(n) bricht sich ja keinen Zacken aus der Vorgesetzten (Ego-)Krone, wenn man sagt, dass man traurig über den Verlauf der Dinge ist und gerne ein klärendes Gespräch (ein richtiges face-to-face!!) wünscht. Du merkst ja, dass sie wütend auf Dich ist - also sag ihr das, und dass Du gerne wissen willst warum. Und dann redet. Sie ist ja weit mehr als eine normale Mitarbeiterin, wenn Du geplant hast, mit ihr + ihrem Mann nach Amerika zu fliegen. Also solltest Du hier schon mal aus der distanzierten Vorgesetzten-Rolle raustreten, um das zu lösen.


Ich bin normal nicht distanziert, ich hab in der Firma mal auf dem gleichen Level angefangen und seh mich als Mann des Volkes ;). Wie gerade schon geschrieben, werde ich das auch auf jeden Fall die naechsten Tage mal machen.

Hypnos hat geschrieben:Hallo bkkrh,
Ich habe den Traum so verstanden, dass ich diese Negativität von mir fernhalte und mich davon nicht runterziehen lasse


Nachdem, was Du so über Deine Erfolge im Berufsleben schreibst, scheint es Dir gut, evtl. zu gut zu gehen. Und da erscheint diese ältere schwarzgekleidete Frau. Sie ist Bestandteil Deines Unbewussten und deutet durch ihre schwarzen Haare Trauergedanken an. Ihre schwarze Kleidung ist auch die Farbe der Trauer, aber auch der dunklen Seite in Dir und zeigt wahrscheinlich Deine Schattenseite an. Genau diese willst Du nicht in Dein Bewusstsein hereinlassen, es könnte gefährlich enden, wie Du schreibst.

Der Traum sagt wohl, dass Du diese hilfreiche Gelegenheit Deines Unterbewusstseins nun endlich annehmen solltest, Dich Deiner Schattenseite eher zu öffnen anstatt Dich dagegen mit Gewalt zu sträuben. Die Frau ist schon alt, d.h. sie ist in Dir schon mehr als reif geworden.
Du trägst diese schwarze Frau schon viel zu lange mit Dir herum. Indem Du sie in Dein Bewusstsein hereinlässt, könntest Du mit ihr in ein Gespräch kommen und vielleicht viel von ihrer Weisheit erfahren - schwarz ist ja auch die Farbe des Geistes oder der Spiritualität.

Tja, es hat eigentlich nicht viel mit Deiner Kollegin oder dem Freundschaftsideal, das Du hegst, zu tun. So sehe ich das.

LG
Hypnos


Hi Hypnos, geht wohl auch aus meinen bisherigen Antworten hervor, generell hast du damit nicht unrecht. Ich sehe schon einen gewissen Zusammenhang mit ihr, aber wie schon angesprochen, lebe ich ein komplett anderes Leben als noch vor ein paar Jahren. Ich weiss auch was du meinst, weil Leute die mich heute kennenlernen eben haeufig ein komplett anderes Bild von mir haben, aber es fuer Leute mit einem aehnlichen Background eben doch immer mal wieder durchscheint wie ich eben auch sein kann.
Generell macht dein Punkt auch Sinn, weil ich natuerlich fuer meine alten Suenden auch einen gewissen Preis zahlen musste und ich in ein paar Monaten im Endeffekt zum ersten mal seitdem ich 16-17 bin wirklich komplett unabhaengig und sorgenfrei sein werde. Wodurch ich dann auf eine gewisse Art wirklich getestet werde, da ich den letzten Jahren davon uebergegangen bin, Sachen aufzubauen statt sie zu zerstoeren, aber eben auch vor dem Hintergrund das ich noch mal eine Chance bekommen habe, die ich nicht erwartet habe. Ich denke es ist ein guter Ansatz und ich sehe auch diese Reife, da ich mich haeufig auch mit jemandem auseinandersetze der 10 Jahre juenger ist und mich in vielem an mein damaliges ich erinnert.

Ghost hat geschrieben:Hi bkkrh,

ich fürchte, Almuth, Picadora, Hypnos und auch du selbst blicken bei der Traumverständnissuche leider in die völlig falsche Richtung. Die Konfliktsituation und alle sich daraus ergebenen emotionalen Handlungen und Aktionen sind mit Hilfe deines Verstandes gut einschätz- und erkennbar. Derzeit ist diese Mitarbeiterin so wütend, dass sie dich ein Leben lang ablehnen, bekämpfen möchte, bis sie uralt ist. Diese Traumhandlung würde also, wenn sie auf diesen Konflikt bezogen wäre, dir absolut nix Neues an Inputs und Hinweisen offenbaren. Offene Türen rennt kein Unterbewußtsein ein. Solche Vorstellungen, das räume ich jedoch sehr gerne ein, sind in psychologisch ausgerichteten Deutungsbemühungen anzutreffen.

In welche Deutungsrichtung würde ich blicken??? Nun, mit Hilfe von Luziden Träumen lassen sich Bereiche betreten und damit Informationen erlangen, die uns die Alltagsgträume iinhaltlich verwehren würden. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass du im Rahmen deiner luziden Traumaktionen eine bestimmte Person mit ihrer gesamten Persönlichkeit und dem Bedürfnis nach Persönnlichkeitswahrung verletzt hast, bei dieser Grenzen überschritten hast.

Und nun könnte eine Frau mit sehr viel spiritueller Kraft sich entschieden haben, deinem Treiben ein sehr herbes, strafendes Ende zu bereiten. Das kann eine real lebende Frau sein, oder irgendwelche Ahnen, also aus dem Reich der Verstorbenen. Almuth hat nach meinem Traumverständnis durchaus recht, das dicke Ende kommt erst noch, diese Frau will und wird vermutlich ihr Ziel erreichen, es sei denn, du reagierst sehr, sehr, sehr weise...

Herzlichst

Ghost


Hi Ghost, bei den Aussichten hoff ich dann doch mal das du eher falsch liegst ;).

Um das nochmal naehergehend zu erklaeren. Ich habe mich erstmal nicht bewusst mit luziden Traeumen befasst. Ich hatte als Kind 2 immer wieder kehrende Albtraeume, die ich ueber Jahre hatte.

Traum 1: Ich gehe zum spielen in den Wald der oberhalb unserer Strasse ist. Als ich den Weg wieder zurueckgehe bin ich vollkommen alleine in einer fremden Stadt und irre wahllos herum, um nach Hause zu finden bis ich aufwache.

Traum 2: Ich sitze angeschnallt auf dem Rueckbank eines Autos, ich sehe nichts als eine endlose Graslandschaft wenn ich aus dem Auto schaue. Es fahren keine anderen Autos auf der Strasse. Nach einer weile merke ich das ich nicht weiss wer das Auto faehrt, die Person reagiert nicht wenn ich sie anspreche und ich bin nicht in der Lage, mich zu ihr vorzubeugen um sie anzuschauen. Anschliessend bekomme ich Angst und Panik weil ich auch nicht weiss wohin wir fahren und was mit mir passiert.

Ich hatte dann eines Nachts einen Albtraum als ich wohl so 9-10 Jahre alt war, welcher hier jetzt etwas den Rahmen sprengen wuerde, in diesem ist mir schliesslich irgendwann bewusst geworden, dass es ein Traum sein muss und ich habe probiert aufzuwachen. Ich bin dann mehrfach in weiteren Albtraeumen aufgewacht.

Danach habe ich jede Nacht vor dem Einschlafen immer wieder in Gedanken vorgesagt das ich im Bett liege und alles was ich jetzt erlebe nur ein Traum ist und ich jederzeit aufwachen kann wenn ich das merke. Ich habe also luzides Traeumen eher unterbewusst trainiert, ich wusste nicht was das ist und habe das eigentlich mein Leben lang nie zu irgend was missbraucht, ausser um aufzuwachen.

MIt so 13-14 habe ich dann Schlafparalyse bekommen, ich wusste auch nicht was das ist und hatte Jahrelang mit niemandem darueber gesprochen. Ich habe dann eher durch Zufall mit ich glaube Anfang 20 erfahren was luzides Traeumen und Schlafparalyse ist und das mit mir alles "stimmt". Ich habe fuer mich festgestellt das ich nie Schlafparalyse habe wenn ich mit einer anderen Person im Raum schlafe, oder wenn entweder leise Musik laeuft oder sowas wie ein Fernseher oder Laptop an ist. Ich weiss nicht, inwieweit ich das heute noch haette, weil es in den letzten 18 Jahren wenig Naechte gab wo nicht eine dieser Vorraussetzungen erfuellt habe.

Was ich teilweise habe wenn ich wieder eine dieser speziellen Naechte spuere, dann ist es auch egal ob etwas im Hintergrund laeuft ist das ich eine gewisse Halbwachtheit habe, wo ich halb den Traum und die Gegenwart wahrnehme. Hier ist es teilweise schwer fuer mich zu unterscheiden was Traum und Realitaet ist, weil ich auch wahrnehme wie ich aufstehe und mit grossen motorischen Problemen mich fortbewege, ohne das ich das steuern kann. Wenn ich wach werde liege ich aber normal im Bett.

Generell habe ich bei Traeumen haeufig bewusste Erinnerungen und Traeume traeume weiter. Teilweise treffe ich in Traeumen Menschen die ich in frueheren Traeumen getroffen habe. Ich erinnere mich an ihren Namen und sie sind ueberrascht woher ich diesen weiss, weil sie sich nicht an mich erinnern koennen. Mit 19-20 habe ich ein paar mal Pilze und Azteken-Salbei genommen ich habe danach nie wieder das Beduerfnis gehabt und bei mir hat es weit krasser angeschlagen als bei irgendwelchen anderen Leuten die ich kannte. Ich weiss also das ich extrem empfaenglich fuer alles bewusstseinserweiternde bin und respektiere das. Ich bin da jetzt wie gesagt ziemlicher Laye und Autodidakt, aber ich habe einen riesen Respekt vor Traeumen und denke das wir immer noch nicht wissen, was da eigentlich genau passiert.

Ich habe deswegen nie den Wunsch verspuert, meine luziden Traumskills in irgend einer Form auszutesten. Das einzige was ich von meiner Seite vor 6-7 Jahren gemacht habe war ein Traumtagebuch zu fuehren, was ich aber nach ein paar Wochen wieder beendet habe, weil es viel Zeit in Anspruch genommen hat. Ich verstehe wenn es ein wichtiger Traum ist und in der Regel auch den Inhalt, ich hatte es auch schon das mir eine Person im Traum den Sinn dieses Traums erklaert.

2017 und 2018 ist es mir in 2 unterschiedlichen Wohnungen je einmal passiert das ich nach dem Aufwachen eine Person in meinem Zimmer gesehen habe, welche mich wuetend angesehen hat und dann vor meinen Augen verschwunden ist. 1x ein Mann mit Brille und braunem Haar, denn ich auf Anfang 40 geschaetzt habe, einmal eine relativ gut aussehende Frau um die 30 welche im Raum geschwebt hat. Sie hatten beide normale Kleidung an. Ich stand damals unter sehr viel Stress und hatte davor jeweils 1-2 Tage nicht oder kaum geschlafen, seitdem ist das nicht mehr passiert.

Sommer letztes Jahr bin ich ein paar mal wach geworden, weil jemand an meine Tuer geklopft hat, ohne das jemand wirklich an meine Tuer geklopft hat.

Also das mal so als allgemeine Uebersicht.

Bezueglich deiner Idee kann ich folgendes sagen.

Vor bestimmt mittlerweile 8-9 Jahren hatte ich einen Traum bei dem ich mich mit "Etwas" "unterhalten" habe. Ich denke nicht das wir wirklich gesprochen haben und ich erinnere mich an eine Dunkelheit, ich habe aber eher das Gefuehl das mein Vorstellungsvermoegen hier einfach ueberfordert war und ich es nicht richtig in Worte fassen kann. Ich kann mich nicht mehr an vieles von dem Gespräch erinnern, nur das es damit geendet hat, dass mich dieses Wesen belohnen und mir etwas zeigen wolle. Ich stand dann in einem endlos schwarzen bereich mit grossen Bildern/Spiegeln/Displays (weiss nicht genau wie ich das benennen soll) welches jeweils eine Szenerie gezeigt hat. Ich konnte durch den "Spiegel" diese Szenerie betreten. Ich habe es erst mit einer Schneelandschaft getestet, die vermutlich auf einem Berg war. Das komische war das es wie ein Standbild war, der Schnee stand in der Luft. Ich konnte die Szenerie wieder durch den Spiegel verlassen und habe unterschiedliche Spiegel getestet.

Bei einem Spiegel habe ich mich in der Naehe einer Tankstelle befunden, in deren Naehe ich aufgewachsen bin. Es war Nacht, aber dunkler wie normal, es waren anderen Personen im Traum, welche sich auch bewegt haben, aber mir auch dunkler (wie wenn ich bei einem Fernseher die Helligkeit reduziere) vorgekommen sind. Sie haben meine Anwesenheit nicht bemerkt. Ich habe durch Zufall eine fruehere Mitschuelerin erkannt, welche ich da bestimmt schon 10 Jahre nicht mehr gesehen hatte, wie ich spaeter feststellen konnte, sah sie aber im Traum genau so aus wie zu dem Zeitpunkt in der Realitaet. Sie hat mich auch nicht wahrgenommen und ich habe die Szenerie wieder durch den Spiegel verlassen. Nachdem ich noch einen anderen getestet habe, bin ich nochmals zurueck zu dem Tankstellenspiegel. Als ich wieder rein bin, habe ich eine andere fruehere Mitschuelerin gesehen, mit der ich nie wirklich viel Kontakt hatte. Sie war heller als die anderen Personen und sie konnte mich als einzige Person auch wahrnehmen. Sie war sehr ueberrascht mich zu sehen und hat mich gefragt was ich hier mache. Ich habe kurz angefangen ihr von den Spiegeln zu erzaehlen, bevor mir bewusst wird, dass ich ihr das vermutlich nicht sagen sollte und beende mein reden mit "aber vermutlich habe ich jetzt schon mehr gesagt als ich haette sagen sollen", sie laechelt mich wissend an und ich spuere einen gewissen Sog und werde wach.

Ich hab mit dieser Person keinerlei Kontakt und ich waer mir n bisschen bloed vorgekommen, sie am naechsten Tag ueber Facebook anzuschreiben ob sie letzte Nacht von mir getraeumt hat, nachdem ich ihr Profil da gefunden hatte. Aber es kam mir so vor wie wenn das ihr Traum war. Danach hatte ich nie wieder etwas vergleichbares und nie von meiner Seite aktiv probiert das herbeizuwirken. Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen das sie das ist.

Ansonsten hatte ich mehrfach im Leben wieder Kontakt mit meiner ersten grossen Liebe, wobei es meistens den gleichen Anfang und das gleiche Ende hatte. Ich hab mit ihr jetzt bestimmt schon 3-4 Jahre keinen Kontakt mehr gehabt, sie hatte damals noch einen sehr alternativen Lebensstil und interessiert sich auch sehr fuer Themen wie Astrologie, wo ich auch nur ein sehr basisches Wissen habe. Ich weiss das wir nen ziemlich krassen Zufall bei ner Sternenkonstellation haben (ich glaube ihr Aszendent ist mein Deszendent und umgekehrt, kann aber auch was anderes sein) und das wir vieles voneinander einfach "wussten". Ich denke wir haben beide gemerkt das wir einfach Freunde sein sollten, aber auf Dauer es nicht bleiben koennen weil zumindest eine Partie nach einer Weile immer mehr empfindet, eine Beziehung aber nicht lange funktioniert und uns deswegen eher aus dem Weg gehen sollten. Ich denke aber nicht das einer von uns je dem anderen etwas schlechtes wollen oder wuenschen wuerde.

Dann bleibt da noch meine Mutter, zu welcher ich relativ frueh keine emotionale Bindung mehr haben konnte und welche nach einem Schlaganfall der mit ihrer Alkoholabhaengigkeit zusammenhing ueber gut 8 Jahre den wohl grausamsten Tod gestorben ist, den ich mir vorstellen kann. Sie ist mit Mitte Ende 50 ein Pflegefall geworden und hat im Endeffekt ihr Leben aufgegeben, weil das Scheinleben das sie vor anderen Leuten Aufrecht erhalten hat, eben zusammengebrochen ist. Sie konnte sich die letzten Monate nicht mehr bewegen und war an eine Beatmungsmaschine angeschlossen, meine Hoffnung war das sie nicht mehr wirklich ihre Aussenwelt wahrnimmt, sie hat zumindest keinerlei merkbare Reaktion gezeigt, als ich sie das letzte mal besucht hatte. Klingt jetzt hart, aber es wuerde an sich generell zu ihrem Charakter passen, dass sie mich dafuer bestrafen will das es mir gut geht nach dem was ihr passiert ist.Das hoffe ich jetzt mal nicht und mir ist auch klar das sie generell mit einer Krankheit jahrzehntelang ohne Behandlung alleine gelassen wurde und sie sich hier niemanden wirklich oeffnen konnte. Ich wuerde hier eher erwarten, dass sie meinen Vater "heimsuchen" wuerde, wenn sie die Moeglichkeit dazu haette.
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Re: Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

Beitragvon Picadora » 24.04.2019, 12:22

Hey bkkrh,

danke für Dein feedback und Deine ausführlichen und sehr offenen Antworten.

Im Gegensatz zu @ghost habe ich nicht das Gefühl, dass Dein Unbewußtes völlig 'zugemüllt' ist mit Altlasten. Letztlich tragen wir alle ein Stück weit unsere Vergangenheit mit uns herum - von der man sich ja auch nur bedingt lösen kann.

Du klingst auf mich recht reflektiert, scheinst in der Lage zu sein, Deine eigenen Schwachpunkte zu erkennen u. Dich damit auseinander zu setzen und hast überdies Deine schwierige Vergangenheit (v.a. Deine problematische Mutter-Beziehung) durchschaut und 'bearbeitet'.

Die Kindheitsträume, die Du gepostet hast sprechen deutlich von dieser, letztlich nicht wirklich vorhandenen Mutter-Kind-Beziehung und entsprechend Deines Gefühls 'allein gelassen' zu sein als Kind.
Borderline-Persönlichkeiten sind nicht in der Lage eine stabile emotionale Beziehung aufzubauen oder zu halten - Du hast also eine ziemliche 'Last' mitbekommen, gerade in Hinsicht auf Beziehungen, die Dich auf gewisse Weise geprägt hat. Trotz aller Schwierigkeiten hast Du Dich da aber ja anscheinend gut rausgearbeitet u. entwickelt. Und da kann man nur sagen: Hut ab!
Ich kenne jede Menge ähnlicher Fälle, die gerade das eben nicht schaffen oder geschafft haben.


Grüße Picadora
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Picadora
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Re: Traum von alter Frau in schwarzem Kleid

Beitragvon bkkrh » 24.04.2019, 23:36

HI Ghost und Picadora,

danke soweit fuer eure Rueckmeldung.

Ja, ich bin generell sehr befreit von den Altlasten und entruemple gerade den Rest ;). Aber natuerlich beeinflusst einen das Erlebte immer und macht einen zu dem Menschen der man ist. Ich mag wer ich geworden bin.

Wegen Glauben, mein Onkel ist ein Mensch den ich sehr respektiere, welcher viele der gleichen Fehler wie ich gemacht hat und Anfang der 90er durch den Islam seinen Weg gefunden hat und heute ein sehr harmonisches Leben lebt. Ich habe mich vor ein paar Jahren in England eine Weile mit ein 2 Menschen unterhalten und erst nach ner Weile gemerkt, dass sie mit mir ueber Glauben reden wollten. Eine davon hatte auch ein bisschen was beschrieben worin ich mich auch wiedererkennen konnte und ich fands schoen das sie fuer sich durch Jesus einen Weg fuer sich gefunden hat. Schande fand ich, dass sie da so komplett drauf fixiert waren und mir immer wieder gesagt haben, dass sie viel von Jesus in dem hoeren was ich sage und sich nicht auch einfach nur darueber freuen konnten, dass ich warum auch immer auf einem guten Weg war/bin.

Was mir persoenlich viel gegeben hat war ein Lied das auf dem Buch "As a man thinketh" von James Allen beruht. Das Buch kann ich sehr empfehlen, wobei ich auch nicht 1:1 denke das wirlich alles Glueck und Pech von einem selbst abhaengt, wir aber schon grossen Einfluss darauf haben.

Wie Picadora richtig gesagt hat ist es schwer nachzuvollziehen, was meine Mutter wirklich gedacht hat, es war eben teilweise wie wenn da mehrere Menschen gleichzeitig in einer Person existieren und alle paar Sekunden die Rolle tauschen koennen. Ich denke eine gute Beschreibung fuer Borderline ist wenn man sich ein Wesen vorstellt, dass Gefuehle nicht wirklich verstehen und einordnen kann und probiert eine gewisse Rolle zu spielen, welche Ihrer Meinung nach von ihr erwartet wird. Ich weiss das sie mit dem Alkohol angefangen hat als ich ein Kleinkind war und von meiner 9 Jahre aelteren Schwester das sie sich frueher "normal" verhalten hat. Meine Mutter hatte mir als Kind immer beschrieben, wie sie aus dem Krankenhausfenster springen wollte, als sie mit mir Hochschwanger im Krankenhaus war. Ich weiss nicht, ob damals irgendwas traumatisches passiert ist, was dies bei ihr ausgeloest hat, ich weiss lediglich das ich nicht "geplant" war.

Ja Picadora, ich weiss was du meinst mit dem nicht schaffen. Wie gesagt habe ich mich frueher meistens eher unbewusst mit Leuten umgeben, die als Kinder psychisch, physisch oder sexuell missbraucht wurden. Es hat leider bei kaum einer Person eine positive Entwicklung gegeben und es bestimmt oft auch heute noch stark ihr Leben und ihre Entscheidungen.

Was bei mir vermutlich einen Unterschied ausmacht ist, dass ausser meinem Vater niemand wirklich wusste was los ist und mir alles immer als vollkommen normal vorgespielt wurde. Ich hatte es als Kind mehrfach das ich von heute auf Morgen Freunde nicht mehr sehen durfte, oder gemerkt habe, dass Eltern von anderen Kindern nicht wirklich wollten das ich mit ihrem KInd zu tun habe. Meine Mutter meinte dann immer, dass das an mir liegt. Spaeter hab ich dann erfahren oder konnte zumindest vermuten das es mit Ihrem Verhalten zu tun hatte.Nachdem es dann bekannt wurde haben natuerlich viele Bekannte gesagt, dass sie sich so etwas schon laenger von ihr gedacht haben und jeder hatte auf einmal Geschichten, wo sie sich extrem seltsam benommen hatte. Heute find ich es schon fast lustig, dass ich immer einen Weg gefunden habe, die Schuld bei mir zu suchen. Wir hatten glaube ich 2 Jahre keinen Kontakt mit meiner Tante (ihre Schwester), nachdem diese sie vor mir mal darauf angesprochen hat, wie viel Angst ich vor ihr habe.

Als dann alles rauskam kam dann eben dieses ganze verdraengte Unterbewusste auch durch Traeume wieder hoch und es war fuer mich halt eher ne Befreiung als eine Last und ich konnte mich selbst richtig kennen lernen und verstehen. Ich hatte ein paar mal sehr behutsam versucht, mit ihr ueber die ganze Situation das Gespraech zu suchen, als es noch moeglich war, aber es ist natuerlich schwer, so einen Menschen zu erreichen, vor allem wenn er sich aufgibt.

Ansonsten wollte ich dann heute mit meiner Kollegin sprechen, bevor es dazu kam, habe ich aber sogar ein zoegerliches Hi als Antwort von ihr auf meine Begruessung bekommen. Habe ihr dann spaeter noch geschrieben, dass ich es nicht gut finde was momentan zwischen uns los ist und ich darueber gern mit ihr sprechen will, nur momentan waehrend der Arbeit dafuer wenig Zeit habe. Sie meinte dann das von ihrer Seite alles wieder ok ist und wir ggf. ja mal in ner Mitagspause sprechen koennen. Spaeter habe ich sie nochmals kurz gesehen und sie hat wieder normal mit mir geredet. Ich werd das von meiner Seite auf jeden Fall trotzdem machen wollen, weil ansonsten werden wir da frueher oder spaeter wieder anecken.

Wie gesagt, generell haben alle eure Interpretationen auf einer gewissen Art fuer mich durchaus Sinn gemacht und ich konnte aus ihnen etwas ziehen. An der einen Interpretation bei der ich momentan direkt aktiv EInfluss nehmen kann wird jetzt gearbeitet ;).
bkkrh
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