Traum oder Nachricht aus dem Jenseits?

Philosophische und kritische Überlegungen zum Thema Traum und Traumdeutung

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Traum oder Nachricht aus dem Jenseits?

Beitragvon Zuckerblume » 21.09.2016, 01:03

Seit nunmehr 10 Jahren habe ich immer den selben Albtraum.
Es fing alles an, in der Nacht als mein Opa gestorben ist.
Ich stehe an der Schlafzimmertür meiner Großeltern während mein Opa in seinem Bett liegt. Ich kann im Traum nicht lange bleiben da mein Vater mir auf den Fersen ist
und ich vor ihm davon renne. Also verabschiede ich mich mit knappen Worten von meinem Opa und laufe weiter mit meinem Verfolger hinter mir.
Das ist der erste Verfolgungstraum an den ich mich erinnern kann.

Am Tag nach diesem Traum, habe ich erfahren, dass mein Opa in genau dieser Nacht verstorben ist.

Dann, einige Monate später, ging es richtig los.
Ich hatte zu meiner Oma (also der Frau meines Opas) den Kontakt abgebrochen. Die Verfolgungsträume kamen zu dieser Zeit sehr, sehr häufig.
Die Träume spielten sich jetzt jedoch ausschließlich im Garten bzw. auf dem Hof meiner Oma/Opa ab und nicht mehr im Haus. (Der Traum im Haus kam nur ein einziges Mal in der Nacht als mein Opa starb).
Meinen Verfolger sah ich nie (Ich hatte immer das Gefühl, es ist eine männliche Präsenz).
Irgendwann änderten sich die Träume leicht und ich träumte nicht mehr nur auf dem Hof meiner Großeltern sondern auch in deren Wohnort bzw. an den Orten, an
denen ich mich als Kind und Jugendliche oft aufhielt.
Doch weder meinen Opa noch meine Oma oder meinen Vater sah ich jemals in diesen Träumen. Manchmal sah ich Menschen, die ich nicht kannte.

In der Zwischenzeit, hatte ich wieder lockeren Kontakt zu meiner Oma aufgenommen, ca 4 Jahre nach dem Tod meines Opas und dem Beginn der Träume.
Die Albträume kamen trotz der Kontaktaufnahme hin und wieder wie oben beschrieben.

Jetzt, 10 Jahre nach dem Tod meines Opas, ist auch meine Oma verstorben.
Einen Tag nach der Beerdigung hatte ich einen Traum.
Ich war wieder im Schlafzimmer meiner Großeltern. Dieses mal war ich allein. Ich schaute mich um und suchte nach einer Kette, die meine Oma mir nach
ihrem Tod vermachen wollte.
Hinter mir spürte ich plötzlich eine Präsenz. Es war ähnlich wie in den Verfolgungsträumenm, doch ohne Angst.
Ich spürte, dass dies meine Oma ist. Ich fragte sie auf der Stelle wo das Testament ist. Sie berührte mich am Arm und zeigte mir das Versteck im Haus.
Danach kitzelte sie mich und ich lag lachend auf dem Boden. Es war ein guter Traum.

Dieser Traum lässt mich nun seit ein paar Tagen nicht mehr los.
Zum einen war es der erste gute Traum seit Jahren. Wenn ich träume dann Auschließlich von Verfolgungen oder anderen unangenehmen Sachen.
Zweitens weiß niemand so genau, ob es ein Testament gibt. Es geht das Gerücht rum, dass mir Einiges zustünde, aber mein neidender Vater hat sehr viel Kontrolle
in der Familie und es ist nicht so einfach an Informationen oder Dokument zu gelangen.
Der Traum war so stark für mich und fühlte sich anders an als sonst. Ich hatte vorher noch nie einen Klartraum in welchem
ich selber bestimmen kann, was passiert und ich bin mir auch nicht sicher, ob dies so ein Traum war. Aber ich denke eher nicht,
da ich im Traum nicht bewusst gehandelt habe. Ich war eher überrascht über mein Handeln.

Und jetzt meine Frage, kann dieser Traum mehr bedeuten? Kann er ein Hinweis für mich sein aus dem Jenseits?

Ich habe seither jede Nacht gut geschlafen und hatte auch bisher keinen Albtraum mehr.
Ich würde gern überprüfen ob ich in dem Versteck etwas finde, allerdings gelange ich nicht ungestört und ohne Umwege dorthin.

Hat jemand Erfahrungen oder eine Idee was es damit auf sich haben könnte?

Vielen Dank

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Re: Traum oder Nachricht aus dem Jenseits?

Beitragvon Zuckerblume » 21.09.2016, 17:19

Guten Tag Almuth!

Danke für deine Antwort. Ich war selber verwundert darüber, wie du die Verfolgungssituation mit meinem Vater wahrnimmst.
Das ich von ihm verfolgt werde und dies nicht weiter kommentiere. Das ist mir so gar nicht aufgefallen. Womöglich liegt es auch daran, dass ich nun schon mein halbes Leben im Konflikt mit meinem Vater stehe und mich dieser eine Traum mit ihm deswegen auch nicht weiter verwundert hat.

Ich habe in meiner Traumbeschreibung vergessen zu sagen, dass mein Vater auch im letzten Traum mit meiner Oma auftaucht. Ich musste das Testament vor ihm verstecken bevor er selber die Treppen hochkam.

Es traten also meine Oma, mein Opa und mein Vater nur 2 mal in all den Jahren in meinen Träumen auf. Bei den restlichen Träumen war es der unbekannte Verfolger und auch sonst niemand im Traum den ich kannte.

Ich habe schon mehrere therapeutische Behandlungen hinter mir, eben genau zum Thema Vater/Familie. Allerdings hat es den Träumen keinen Abriss getan. Einmal habe ich sogar eine Hypnose versucht und es hat nur bewirkt, dass ich Anschluss einige Verfolgungsträumen an mir unbekannten Orten hatte.

Die Verfolgungsträume sind auch nicht das, was ich weiter in Frage stelle. Ich habe mich schon "daran gewöhnt". Ich versuche im richtigen Leben alles, um mich von meinem Vater zu lösen.

Der Traum mit dem Testament ist halt die Sache, die mich nicht loslässt. Und ich werde in den nächsten Tagen versuche zu dem Versteck zu kommen und zu schauen. Ich dachte nur, bevor ich mich zu sehr reinsteigere, muss ich wissen, ob es so etwas tatsächlich geben kann und irgendwo etwas für mich versteckt liegt. Denn wer weiß, was es da alles zwischen Himmel und Erde so gibt..

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Re: Traum oder Nachricht aus dem Jenseits?

Beitragvon Zuckerblume » 29.09.2016, 12:44

Liebe Almuth,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich möchte kurz schreiben, wie es seit dem Traum mit meiner Oma bzw den Träumen weiter gegangen ist.

Ich hatte nochmal einen Traum. Dieser war wieder im Haus meiner Oma. Dieses mal war ich aber allein. Es war weder mein Opa, noch meine Oma in Geistergestalt, noch mein Vater dabei. Ich stand schon wieder im Schlafzimmer meiner Großeltern. Dort war eine Kamera aufgestellt mit der man Geisteraktivitäten aufzeichnen kann (Ich weiß nicht, warum ich so etwas träume, im realen Leben interessiere ich mich nicht für Paranormales).
Jedenfalls war die Kamera auf der Bettseite meiner Oma, und ich habe sie laufen lassen. Ich bin dann durch das Haus gelaufen und habe gemerkt, das irgendwas, also etwas geistliches, im Haus ist, das mir Angst machen will. Ich habe dann plötzlich angefangen mit meinen Füßen so fest zu stampfen, dass man es bis in den Keller runter hören konnte. Ich habe dabei laut geschrien "Du Arschloch" und immer wieder gestampft mit meinen Füßen. Ich habe richtig Lärm gemacht. Dann schaute ich in den Spiegel und sah, wie mein Gesicht sich verändert. Ich habe gemerkt, dass es nur ein weiterer Versuch von diesem "Etwas" ist, mir Angst einzujagen. Ich habe angefangen zu lachen und laut geschrien, das mir das keine Angst macht und bin weiter stampfend durch die Wohnung gepoltert.

Das war ein ziemlich bizarrer Traum.
Ich hatte zwar Angst aber gleichzeitig war ich auch froh das ich einfach drauf los gestampft habe.

Nun zur Realität. Ich war im Haus meiner Oma. Ich habe versucht, an das Versteck zu gelangen, welches ich im Traum gesehen habe. Es war mir aber nicht möglich, da ich mit meiner Körpergröße nicht dort hingelangt bin und ich auch keine Zeit hatte, mit etwas anderes einfallen zu lassen um dorthin zu kommen.

Einen weitere Verfolgungstraum im Stil der Träume der letzten 10 Jahre, hatte ich seit der Beerdigung auch nicht mehr.
Seit der Beerdigung meiner Oma, habe ich komischerweise auch ein ganz anderes Gefühl meinem Vater gegenüber. Ich weiß nicht, ob diese Dinge zusammenhängen.
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