von charyptis » 10.12.2008, 02:33
Hi Leben!
Ja, sicher ist es auch immer wichtig, ob MIR die Träume gleichwichtig sind, bzw ob ich sie mit der selben Priorität deute. Die Frage stellte sich mir, weil ich eigentlich nur dann eine intensive Erinnerung an meine Träume habe, wenn ich gerade Probleme mit mir auszuhandeln habe. Wenn bei mir alles in Ordnung ist, dann erinnere ich mich auch nur schwach an meine Träume.
Gestern allerdings bin ich mit dem Gedanken ins Bett gegangen, dass ich mich an alle meine Träume genau erinnern will. Und ich bin dann auch mitten in der Nacht wach geworden, nachdem ein Traum beendet war und habe sofort versucht, ihn mir wieder zu vergegenwärtigen (es ging irgendwie darum, dass ich vor einem Drachen davongelaufen bin, und zwar immer wieder den selben Weg, und dass die Katze meiner Mutter mich umarmt hat, und dass ich aus einem Feuer glühendes Holz hervorgezogen habe.)
Ich konnte keinen direkten Bezug zu meinem Alltag herstellen, deshalb kann ich mich jetzt nur noch sehr undeutlich an ihn erinnern.
Ich glaube, ich sollte die Frage spezifizieren: Könnte es sein, dass die Träume, an die man sich am wenigsten erinnern kann, keine dringlichen Fragen thematisieren? Oder noch anders: wie kommt es, dass man sich an manche Träume total gut erinnert, an manche gar nicht?
Du fragst: ist jeder Mensch gleich wichtig. Natürlich ist die Antwort ja. Aber auch hier: nicht jeder Mensch ist MIR gleichwichtig, für meinen Alltag...
Die Wirklichkeit steckt hinter den Dingen, und man kann nur in Bildern von ihr sprechen.
- Hans Bemmann
Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich, es ist das Mystische.
- Ludwig Wittgenstein