Schwein

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Schwein

Beitragvon NoExit » 18.03.2009, 11:13

Hallo Forumlinge,

was mich beschäftigt: Habe letztens von einem süßen Schweinchen geträumt - hielt es wie ein Haustier. Aber darum geht es nicht. Es geht mir darum, dass ich es seltsam finde, dass z.B. ein Schwein auf der ganzen Welt als Glückssymbol gilt (siehe Anhänger, Talismane, Figuren & Co.) ABER in einer Traumdeutung nicht positiv ist?? Es geht mir nicht um meinen Traum und darum enttäuscht zu sein (im Gegenteil, mein Leben läuft endlich gut :D ) - aber ich finde das doch seltsam (mit dem Schwein) und wie logisch ist sowas dennn überhaupt? Vor allem, woher kommt diese entgegengesetzte Deutung? Ich will sagen, dass ich nicht sicher bin, ob man es ernst nehmen kann. Vor allem weiß mein UB von dem allg. Glückssymbol, aber doch nicht vom umgekehrten Fall!!

Na ja, vlt. hat jemand Ideen dazu.

Grüße NE
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Schimpfwort

Beitragvon ICHDA » 18.03.2009, 13:06

In dieser Region der Welt hören wir oft schon als Kinder "Du siehst aus wie ein Schwein!" - "Du Drecksau!" - "Dieses Dreckschwein, der will nur das eine !"... Das kennst du sicherlich auch zur Genüge. Unsere Umgangssprache stellt uns da ein Bein. Und dann kommt noch hinzu, dass viele dann noch von diesem "Schwein" essen... also "Dreck" essen?

Darin sehe ich das Fatale in unserer Sprache: nur Wenige sind sich bewusst WAS sie sagen. Und noch weniger sind sich bewusst, dass sie es als erstem S-ICH sagen und somit sich ständig beeinflussen.

ICHDA

:wink:
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Beitragvon NoExit » 18.03.2009, 13:24

Ja, ich verstehe was du meinst, aber ich persönlich benutze solche Worte nicht, noch sehe ich einen Schwein - oder welches Tier auch immer - "so" - so also auch mein UB nicht -schätze ich-. Ich habe sogar 2 Glückschweinchen hier auf meinem Tisch, gerade vor mir stehen. Ja, paradox manches...
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Beitragvon ICHDA » 18.03.2009, 18:02

Ich habe mir sagen lassen, dass das Schwein sehr intelligent ist. Also kann ich mich doch dafür entscheiden, dass es für mich natürliche Intelligenz und Wohlstand bedeutet, wenn es Traum auftaucht?! :wink:

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Symbole sind vielgesichtig.

Beitragvon Leben » 18.03.2009, 18:15

Dear NoExit,

hast Du vielleicht im Traumsymbollexikon von "deutung.com" unter "Schwein" nachgeschaut?
Dann wirst Du diesen kurzen Text gefunden haben:


Im westlichen Glauben steht das Schwein für Unwissenheit, Dummheit, Eigensüchtigkeit und Völlerei.
Ihr Selbst erkennt vielleicht allmählich Ihre unangenehmen Eigenschaften. Ohne diese Erkenntnis können diese Persönlichkeitsanteile nicht überwunden und gemeistert werden. Schweine und Schmuck zeigen einen Konflikt niedrigeren Bedürfnissen und spirituellen Werten an.

Im "östlichen" Glauben - wenigstens im nahen Osten - sieht es mit dem Schwein ja noch weitaus schlimmer aus. ICHDAs Bemerkung:
"Und dann kommt noch hinzu, dass viele dann noch von diesem 'Schwein' essen... also 'Dreck' essen?", lässt mich an die islamische Einstellung zum Schwein - nicht die freundlichste - denken.

So, nun zu meiner Meinung.

Erstens: das Lexikon von "deutung.com" finde ich nicht gerade empfehlenswert...

Zweitens: es gibt immer eine allgemeine Symboldeutung und eine individuelle.

Wir hatten das mal in einem Traum von mir zu Anfang meiner Forumzeiten. Ich schrieb von einem Traum, in dem Frankreich und Rumänien als Gegenpole auftauchten, und zwei hier sehr bekannte Deuter meinten: oh, Frankreich, Paris, l'amour, die Liebe, und Rumänien: sozialistischer, staatliche Totalitarismus mit seiner Regelungswut, welche dem Individuum kaum Raum zum Leben ließ. Bei mir bedeutete Frankreich jedoch gar nicht ein solch schönes Gefühl, sondern das Gegenteil von Gefühl: kalte Ordnung, Künstlichkeit, Leblosigkeit, Konformität, und darum langweiliger Westen, und Rumänien: Abenteuer, kaum Verordnungen, echtes Leben, schöne Gefühle und darum liebenswerter Osten.

So können ziemliche Fehlinterpretationen entstehen!

Oder zur Zeit (wobei die Fehlinterpretation nicht so eindeutig ist): Jagna interpretiert die Ratten in Mantus' Traum, die er sich dunkelgrau bis schwarz vorstellt, als entsprechend dunkle Wesen und nagende Zweifel. Mantus weist ihn erst einmal drauf hin, dass seine Ratten gar nicht "dunkel", sondern weiß waren. Und alle, die Mantus kennen, wissen, wie sehr er diese, seine beiden Haustierchen immer liebte.

Eben war mir noch ein schönes Beispiel eingefallen, aber jetzt ist es leider vergessen.

Zu sagen ist: die allgemeine Deutung des Symbols trifft auf viele zu, nicht aber auf alle. Frankreich, Schweine, Ratten mögen für vielleicht 70 von 100 Deutschen das allgemein Bekannte und Beschriebene bedeuten, für die anderen 30 aber etwas ganz anderes, Individuelles.

Als Deuter (auch in Hinsicht auf seine eigenen Träume) kann man die Falle, die in der allgemeinen (vermeintlich objektiven) Erklärung begründet ist, umgehen, in dem man den Träumer (bzw. sich selbst) fragt: Was bedeutet MIR das betreffende Tier, Land oder andersartige Symbol?!

Und drittens: jedes Symbol hat wie alles in der Welt - mindestens - zwei Seiten! In jedem Symbol liegt gutes und schlechtes Potential, es kommt auf die Betrachtungsweise an!
Ein Dialektiker wird des Schweines negative Seiten nicht leugnen wollen - allerdings auch nicht seine positiven!

Ist der Allesfresser Mensch mit dem Allesfresser Schwein nicht genetisch verwandter als mit den allermeisten übrigen Säugetieren, geschweige denn Nicht-Säugern?!

Das Schwein ist, wie Du schon bemerkt hast, ein Glückssymbol - durchaus auch im Traum!!!
Was ist dem Schwein, das bei den Kelten als heiliges Tier galt, noch an Positivem nachzusagen?
    Schläue, tiefe Verbindung mit der Erde, körperlich und geistig Nährendes, Versorgung, Zeugung, weibliche wie auch männliche Fruchtbarkeit, Wohlstand, psychische Bereicherung, physische Potenz, ja, sogar Sauberkeit.
Und das kann man auch in Traumsybollexika nachlesen, nur eben nicht auf deutung.com...

Also, vertraue am meisten Deinem Inneren beim Deuten Deiner Träume!

Mit allerbestem Gruß,

Leben

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Beitragvon Caterina » 18.03.2009, 21:26

Hi NoExit,

zunächst möchte ich Dich fragen, wie Du darauf kommst, dass das "Schwein" im Allgemeinen und vielleicht hier im Besonderen "etwas Negatives in Träumen" repräsentiert? Wenn ich Deine Zeilen richtig verstanden habe, liegt Dir nicht an einer Deutung, sondern an der Frage: Wie kommt es, dass bestimmte Symbole im Traum und im Wachleben ganz anders zu verstehen sind?

Hm...ich sach mal so: Das kann ich Dir so einfach - und schon garnicht ohne Hintergrundinfos - beantworten. Leben hat Dir ziemlich bildlich dargestellt, dass Symbole im Traum sehr individuell zu sehen sind und "allgemeingültige Bedeutungen" durchaus total daneben liegen KÖNNEN, nicht müssen.

Mich interessiert vielmehr - und deshalb gebe ich Dir diesen Gedankengang wiederum als Anregung - WAS hat IN DIR einen GEGENSATZ gebildet und WO glaubst DU gibt es eine DISKREPANZ?

Beispiel wie ich das meine:
Die Gesellschaft hat so ganz "eigene Werte und Normen". Verhalten wir uns entsprechend ernten wir hierfür Lob, Anerkennung etc.. Sind wir aber an irgendeiner Stelle "individuell", entsprechen wir NICHT der Norm, sind wir mitunter sogar ein "Aussenseiter" und haben es nicht mehr einfach.

Mein Beispiel und meine Frage geht also in die Richtung: Wodruch empfindest Du Dein Symbol des Schweins in Deinem Traum negativ und Warum? Warum glaubst Du, hier "nicht der Norm zu entspechen" aber im Negativen Sinne? Es kann durchaus sein, dass DU glücklich mit Dir und Deiner Situation bist, aber Dein Umfeld muss das noch lange nicht "gut heißen", was Du machst und worin Du Dich glücklich fühlst - schwups kehrt sich das Ganze ins Gegenteil.

Das sind so meine Ideen und Impulse, die ich habe, wenn ich Deine Zeilen entsprechend lese - ich kann mich auch irren.

Lg
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Beitragvon NoExit » 18.03.2009, 21:48

An ICHDA & Leben:

Ja, genauso meine ich es auch! Klar, habe ich unter Traumsymbolen hier auf der Seite nachgeschaut - sind diese "Traumsymbole" überall gleich? Wie soll ich sagen, das sind ja jetzt keine von der Seite www.deutung.com, sondern irgendwie "allgemein gültig" - wenn ich diese in google eingebe, dann kommen mehrere Seiten raus, die sie beeinhalten. Ich weiß, dass diese Symbole nicht immer richtig ist, frage mich aber hier, woher manchmal diese Gegensätzliche Deutungsmöglichkeiten kommen.

Leben, zu deinem Rumänien-Bsp, das einleuchtend ist: Wenn ich z.B. aus Rumänien komme - tue ich nicht, ist nur ein Bsp. - und davon träume, dann bedeutet es sicher nichts Negatives, das ist schon mal klar. ODER Katzen bedeuten unter dieser Symbolbedeutung - meist - nichts Gutes, ich aber liebe und habe Katzen und sehe nicht einmal eine Schwarze - trotz Aberglaube - als was schlechtes.

Ja, dem Innern folgen - das ist richtig. Es geht mir eigentlich nicht direkt um meinen "Schwein-Traum" und was es bedeutet, sondern eben, dass das Schwein einerseits positive Bedeutung hat (Glück, etc.) und andererseits negative (Dreck, etc.) - klingt halt sehr widersprüchlich für mich. Und sicher gibt es auch andere Symbole, bei denen sich die Dinge ähnlich gestalten.

So, jetzt lese ich mal weiter...

LG NE
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Beitragvon NoExit » 18.03.2009, 21:56

@ (gelöschter User)

oh, soweit würde ich gar nicht gehen, ist zuweit hergeholt, es war ganz einfach: Geträumt vom Schwein, ein schöner Traum, süßes Schweinchen, lieb gehabt, gespielt, getragen, gezeigt, etc. Dann war ich ja online und dachte einfach mal - wie so oft : Ach, ich guck mal unter den Symbolen auf dieser Seite was da unter "Schwein-Traum" steht und dann stand das eben, was da steht (hat Leben schon zitiert). Na ja, das hat mich insofern verwirrt, als das ich meinen Traum als positiv angesehen habe (gefühlt) und dann kommt so eine komische Deutung. Dann sehe ich meine Schweine auf dem Tisch an und denke: Hä?ist doch ein Glückssymbol - wie kommt dieser Gegensatz zu Stande. So in etwa. Hat also nichts mit mir und Normen und Werten zu tun (du weißt ja, dass ich außerhalb vieler Normen lebe und meinetwegen Außenseiter bin, aber schwer habe ich es dadurch nicht - kommt immer darauf an, was man daraus macht und wie man sich im Leben präsentiert...) - alles andere habe ich oben erklärt.

Ist jetzt auch nicht so wichtig, ich hatte durchaus wichtigere Träume - die übrigens in der Tat "Vorahnungen" waren, denn eines will ich hier noch loswerden (wir zwei haben lange nicht geschrieben): Es ist so weit, wir lieben uns! - ich habe die "Stelle" gewechselt und nun sind die Wege freier geworden. Es ist noch nicht optimal alles, ABER es wird :D - ging mir nur um die Gegensätze. Das wäre so, wie wenn man vom Kleeblatt träumt und dann steht dort: Schlecht, böse, etc.pp. So einfach meinte ich es...Danke dir!
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Zusammenbringen

Beitragvon ICHDA » 18.03.2009, 22:02

Ich hab´ne Idee:

Was hälst du vom in der Erde ("Dreck") wühlendes und Trüffel findendes
Glücksschwein!

ICHDA
:lol:
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Re: Zusammenbringen

Beitragvon NoExit » 18.03.2009, 22:06

ICHDA hat geschrieben:Ich hab´ne Idee:

Was hälst du vom in der Erde ("Dreck") wühlendes und Trüffel findendes
Glücksschwein!

ICHDA
:lol:


Es war sooo süß, ich will es jetzt als Haustier!!!
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Beitragvon ICHDA » 18.03.2009, 22:09

Darf ich dann beim Trüffeln mitkommen?

ICHDA
:lol:
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Beitragvon vera23 » 10.04.2009, 11:34

...hmmmmmmmmmm, ich habe hier mal "ein bisschen mitgelesen" und nur sehr selten die träume anderer deuten können
- meine eigenen gar nicht UND das will ich auch gar nicht, weil ich denke, dass man bei eigenen träumen eine zu einseitige sicht hat (und sich evtl. nur das positive heraussuchen will).

ich finde www.traumdeuter.ch nicht schlecht und habe das hier auch schon einmal bekanntgegeben.

liebe grüße und allen ein schönes oster-wochenende :-)

vera23
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www.traumdeuter.ch

Beitragvon Leben » 10.04.2009, 12:10

Ja, tausend mal besser als das ziemlich schwache Lexikon von deutung.com!
Gebe auch gerne diesen Tipp mit der Schweizer Seite!
:lol:
Zuletzt geändert von Leben am 11.04.2009, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Patriarchin » 10.04.2009, 20:48

Nachdem der Thread für alles Mögliche genutzt wird, auch für Selbstdarstellung, mal eine "Zdravo" an Leben und eine Frage die mich interessiert:
Siehst Du Dich als philosophischen Kaiser???
Lep pozdrav
Atropos
:wink:
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Beitragvon Leben » 11.04.2009, 10:08

Nein, als ein Hausschwein, das davon träumt, ein kaiserlicher Philosoph zu sein...

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