Träume 'abschalten' ?

Philosophische und kritische Überlegungen zum Thema Traum und Traumdeutung

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Träume 'abschalten' ?

Beitragvon NiceGirlThree » 14.12.2009, 07:56

Vornab schonmal: Tut mir Leid, wenn das hier der falsche Ort ist, um sowas reinzuschreiben.

Hatte heute Nacht den schlimmsten Albtraum seit langem.. Und meiner Meinung nach liegt es daran, dass ich gestern im Kino war (Die Päpstin) und danach noch einen Science Fiction Film angeschaut habe.
Klingt zwar irgendwie blöd, aber ich glaub, mein Gehirn kann so viele Einflüsse nicht richtig verarbeiten und deswegen träum ich von solchen Filmen immer so schlecht.
Jetzt hab ich jahrelang schon Horrorfilme, Krimis und alles in die Richtung gemieden, aber ich will mich von meinen Träumen auch nicht so einschränken lassen, weil ich die Filme an sich ja gerne schauen würde, nur Angst vor den Träumen danach hab.

Jetzt meine 2 Fragen:
Kann es sein, dass solche Filme z.B. für manche Menschen einfach zu viel sind und das Gehirn nicht damit klarkommt?
Und was kann ich dagegen tun? Kann man seine Träume irgendwie 'abschalten' (mit abschalten mein ich, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann)? Mir würde es schon reichen, wenn ich mich einfach mal 1 Woche an keine Träume mehr erinnern könnte.

Dankeschön für's Lesen.
Liebe Grüße
NiceGirlThree
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Beitragvon minush » 14.12.2009, 08:32

Hi Nicegirlthree,

ja Menschen sind einfach unterschiedlich sensibel .. und einige können sich an Träume besser erinnern als andere.
Abschalten sorry und das trainieren funktioniert meines Wissens nicht..
sich an Träume zu erinnern is eine gabe sie zu deuten eine weitere. Das läst sich lernen.
Träume dienen dazu Ereignisse, Erfahrungen in unserem leben zu verarbeiten..
Träume sind sehr kreativ und warum willst du so etwas abschalten..
die bessere methode.. wenn du schon merkst das dir Horrorfilme und brutale Filme nicht gut tun.. Diese echt nicht anschauen.. Andernefalls kannst du dir so viele reinziehen bis du dich de-sensibiliesiert hast... Nur was bringt das?
Ist das cool?
oder was auch hilft nach dem Film mit anderen darüber sprechen.. Die Szenen durchgehen, wo es einen besonders gegraust hat und wieso...
Wie die Dreharbeiten wohl von statten gingen usw.. Dannarbeitest du den film schon vor dem Schlafengehen durch und nicht erst in der nacht im Schlaf..
so nimmst du dem Film auch den Schrecken...

lg minush
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Beitragvon NiceGirlThree » 14.12.2009, 14:41

Nein, das ist nciht cool, aber eigentlich mag ich solche Filme ja, ich mag nur die Träume danach nicht.
Und ich hab wie gesagt jahrelang solche Filme gemieden, aber ich träum von Komödien genauso, nur eben nicht ganz so schlimm.

Wär ja schön und gut, wenn mir meine Träume irgendwelche Hinweise geben würden, aber bei mir ist's immer einfach nur ein Mischmasch aus allem was ich in letzter Zeit so erlebt hab. Nur eben in grausam.. Hätte ich 1x pro Monat einen Albtraum, würde ich nichts sagen, aber ich träum eigentlich nie wirklich gut, nur nach Psychofilmen (sind mehr Filme wie z.B. Butterflyeffekt, die mich nicht mehr loslassen als irgendwelche Horrorfilme, die meide ich aber ganz bewusst (also die 'Psychofilme')) o.ä. ist es besonders extrem.
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Beitragvon Joshua N. » 14.12.2009, 19:36

Kann man seine Träume irgendwie 'abschalten' (mit abschalten mein ich, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann)?

Das ließe sich am ehesten machen durch einen Joint vor dem Schlafen gehen, so wie Depressionen mittels Beta-"Blocker"-Pillen 'abgeschaltet' werden. Psychopharmazeutische Substitution wäre aber nicht als Dauerlösung zu empfehlen...

Wär ja schön und gut, wenn mir meine Träume irgendwelche Hinweise geben würden,

Das ist der Sinn aller Träume...
aber bei mir ist's immer einfach nur ein Mischmasch aus allem was ich in letzter Zeit so erlebt hab.

Das scheint nur so. Wenn Du zur Psychoanalyse gehen würdest, um deren Auslegungsmethode auf Deine Träume anzuwenden, dann wärest Du mit Sicherheit sehr erstaunt , wie sinnvoll Deine Seele versteht, sich in den Symbolen mitzuteilten. Oft genug verhält es sich gerade umgekehrt, als man naiv vermutet: die schönsten Träume stellen nicht selten den reinsten Horror dar, und die Albträume beinhalten in aller Regel Frohe Botschaften, freilich mit großen Ängsten besetzt, weil wir alle dazu erzogen wurden, uns vor den triebhaften Bedürfnissen der Seele zu fürchten. Der einzige Weg, etwas sinnvolles gegen das emotionelle Ausgeliefertsein zu unternehmen, besteht demnach aus konsequenter Auseinandersetzung mit Deinen Träumen; je mehr man versteht, desto weniger wird man veranlasst zu irregeleiteten Gefühlen...
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