Traumdeutung

Hi!

Ich brauche unbedingt eure Hilfe! Mein Mann und ich haben dieses Jahr unser Baby verloren und es beerdigt. Mein Mann hat den Sarg von unserer Kleinen allein bis zu ihrem Grab getragen, um auf diese Art Abschied von ihr zu nehmen. Seit einigen Wochen kann er aber nich mehr richtig schlafen. Er findet ewig nicht zur Ruhe und wenn er dann mal schläft, schläft er nicht lange wegen diesem Traum. Er träumt immer und immer wieder von dem Gang zum Grab mit dem Sarg in seinen Armen und als er vor dem Grab steht, will er den Sarg los lassen aber es geht nicht. Genau an dieser Stelle wacht er jedes Mal schweißgebadet und fix und fertig auf. Was bedeutet das? Kann mir jemand diesen Traum deuten? Ich möchte meinem Mann helfen, das er endlich wieder ruhig schlafen kann aber ich weiß nicht wie! Habt ihr eine Antwort oder einen Rat für mich?

Liebe Grüße Kristin

Hallo Windrose!

Ich danke dir für deine Hilfe und werde es beherzigen.

Ganz liebe Grüße

Hallo Kristin!

Ich war 17 als einer meiner Brüder, mit 19 starb.
Ich träumte jeden Tag von ihm. Immer nahm ich ihn im Traum mit nach Hause. Am nächsten Morgen war ich immer tief Traurig.
Menschen die ich Jahre nach dem Tod meines Bruders kennenlernte meinten immer. "Warum sind deine Augen so traurig? Auch wenn Du herzlich lachst, ist in Deinen Augen eine tiefe Traurigkeit."
Immer wenn ich diesen Satz hörte, mußte ich weinen. Mir fehlte mein Bruder so sehr.
Einmal hatte ich einen Traum in dem ich meinen Bruder darauf ansprach tot zusein. Er leugnete es und ich bewies es ihm. Ich hob einen riesigen Felsen in die Höhe: "Siehst Du! Ich kann den Felsen hochheben, also träume ich und ich hab Recht."
Mein Bruder lachte nur belustigt.

Dann, nach 10 Jahren kam endlich der erlösende Traum.

Dazu mußt Du wissen, daß seine Freundin damals im 5. Monat von ihm schwanger war.
In meinen Träumen waren wir immer bei seinem Sohn Flo. Und immer ging er am Ende des Traums mit mir nach Hause.


Dann endlich der Traum. Er machte mich nur im Traum noch trauriger, aber am nächsten Morgen glücklich. Mein Bruder blieb im Traum bei seiner kleinen Familie.
"Du brauchst mich jetzt nicht mehr. Jetzt muß ich auf meinen kleinen Sohn aufpassen. Von nun an bleib ich in seiner Nähe! Ich komme niemehr heim!"

10 Jahre konnte ich nicht loslassen und akzeptieren daß er nie mehr wieder kommt. Mein Verstand wußte es, aber das Herz wär vielleicht dadurch gestorben.
Danach war mein Herz so leicht und ich nur noch einbißchen wehmütig.
Aber ich war gllücklich daß mein Bruder jetzt im Himmel und bei seinem Sohn war. Er war daheim.

Laß Deinem Mann und Dir Zeit! Die Trauer kann man nicht wegwischen oder wegwünschen. Sie geht von selbst, wenn Ihr soweit seit!
Der Traum Deines Mannes zeigt, daß er noch nicht bereit ist loszulassen. Wennn die Zeit Reif ist, wird es können.