Sind manche Menschen "durchlässiger" als andere?

Philosophische und kritische Überlegungen zum Thema Traum und Traumdeutung

Moderator: Mirakulix

Sind manche Menschen "durchlässiger" als andere?

Beitragvon Morgaine » 08.01.2009, 14:13

Hallo,

ausgehend von dem Galileo Mystery-Thema und auch von dem jetzt wieder im Fersehn aktuellen Uri Geller und anderen Sendungen über Rückführungen, würde mich mal interessieren, ob ihr denkt, dass manche Menschen für solche "übersinnlichen" Dinge allgemein "durchlässiger" sind oder ob ihr meint, dass für jeden Menschen Träume gleich bedeutsam sind und sogar jeder als Medium o.ä. geeignet wäre, wenn er sich nur auf so etwas einlassen würde.

Habt ihr vielleicht besondere "Fähigkeiten" oder so, die ihr euch nicht ganz erklären könnt? Ist euch schonmal was unheimliches passiert oder etwas, was ihr faszinierend oder erschreckend fandet?

LG, Morgaine
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Beitragvon David » 08.01.2009, 15:29

hallo morgaine,


es wäre für die Menschheit erschreckend wenn man nur auf seine Träume bauen würde, wichtiger für Entscheidungen sind andere Werte und Träume können auch mal fehltinterpretiert werden. Daher würde ich den Traum als Medium als Gesamtes für jeden Menschen ausschliessen. Denn nicht nur jeder Mensch sondern auch jeder Traum - auch wenn sie sich ähneln ist und bleibt einzigartig und das muss man beim Traumdeuten berücksichtigen.

ob jeder oder gewisse Menschen für solche übersinnliche Dinge durchlässiger sind hängt vor allem vom Glauben selbst ab - nicht den religiösen Glauben sondern den Glauben an sich und der Glaube an das nicht fassbare.

und ich habe keine übersinnliche Fähigkeiten, ich habe nur den Glauben an mich und den Glauben an das Übersinnliche (ausgenommen UFOS und Aliens :roll: )

grüße aus meiner Zauberwelt
David
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Beitragvon Caterina » 08.01.2009, 23:47

Eine heikle Frage :) auf die es sicher keine eindeutige Antwort aus meiner Sicht geben kann.

Hast du zufällig Di Abend Maischberger gesehen? Thema war: Schamanen, Hypnose etc vs Schulmedizin. Dort waren sehr interessante Gäste - kannst ja mal googeln wenn Du magst. Jedenfalls war dort auch ein Hypnosetherapeut, aber kein Zauberer wie es oft gemacht wird - der Dir hierauf gut geantwortet hätte, weil er meinte, dass Hypnose als Zugang zu unserern Selbstheilungskräften dem Traum sehr ähnlich ist, weil wir auch dort zu unseren Selbstheilungskräften und ich füge persönlich noch hinzu, unseren Quellen und Fähigkeiten, Kontakt aufnehmen, in der Weise, dass uns unser UB Botschaften schickt, die uns helfen, den Zugang zu finden...setzen wir mitunter um, was wir in der Botschaft verstanden haben, korrigieren wir unser Handeln etc...eine Art Butterflyeffekt. Dieser Effekt kann uns dann leiten; ob es ratsam ist, NUR auf Träume allein als Entscheidungsparameter zu vertrauen kann ich nicht allgemein beantworten. Kann aber persönlich dazu sagen, dass ich es nicht tue, wohlaber den Rat meiner inneren Bilder in meine Entscheidungsquellen miteinbeziehe, aber nicht allein drauf stütze.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Lg
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Beitragvon Morgaine » 09.01.2009, 16:28

Hallo,

danke für eure Antworten. :)

Das soll mir eigentlich auch garnicht helfen, es interessiert mich einfach nur, wie ihr darüber denkt.
Es gibt ja halt Leute, die sich mit solchen Dingen beschäftigen, wie wir z.B. aber auch andere, die alles für totalen Unsinn halten, was nicht mit Fakten belegbar ist. Deshalb hab ich mich halt gefragt, ob es eine Art Gabe ist, die andere garnicht erst besitzen, wenn man Träume hat, die etwas bedeuten, wenn man im Gebet Antworten erhält, wenn man Visionen hat, wenn man Löffel verbiegen kann oder irgendwelche sonstige Verbindungen zum Unbewussten oder Übersinnlichen herstellen kann, die ja sehr vielfältig sein können. Oder ist es vielleicht einfach so, dass alle es könnten, wenn sie es nur richtig "lernen" würde oder überhaupt erstmal offen wären für solche Dinge? So dass vielleicht Rationalität einfach als Blockade wirkt.

Bei mir ist es z.B. so, dass ich schon als ganz kleines Kind ein seltsames Phänomen bewirkt hab, was ich eigentlich total blödsinnig finde. Damals hielt mich mein Opa immer vor unsere Uhr im Wohnzimmer und sagte "Guck mal, die Ticktack!" oder sowas ähnliches. Ich fand die Uhr immer ganz klasse (weiß der Geier warum...) und hab gelacht und mich gefreut. Und jedes Mal blieb in dem Moment die Uhr stehn, obwohl sie garnicht berührt wurde. Meine Mutter hat meinem Opa dann irgendwann verboten mich davorzuhalten. ;) Allerdings "kann" ich das auch heute noch. Wenn ich mich aufrege, extrem traurig bin, super gestresst bin oder mich sehr freue (also bei intensiven Emotionen quasi), bleiben in meiner Umgebung die Uhren stehn und laufen dann nach einer Gewissen Zeit wieder weiter als wär nix gewesen. Das passiert nicht regelmäßig, aber es kommt schon sehr häufig vor. Ist leider auch nicht steuerbar, von daher find ich es eher nervig, weil die Uhren dann natürlich danach falsch gehen. Bis auf meine Funkuhr, die läuft dann wieder im Kreis, bis es wieder richtig ist. Auf Armbanduhren verzichte ich mittlerweile, weil ich mich sonst drauf verlasse und häufig zu spät komme. Bei Digitaluhren geht es nicht so leicht, ist aber auch schon vorgekommen.
Das hört sich bescheuert an, aber es ist wirklich so. Ich hab auch keinen Plan, was mir diese "Fähigkeit" bringen sollte, aber nunja... ist nunmal so.

Eine andere Erfahrung, die mir noch sehr deutlich ist, war die, als meine Oma starb, zu der ich ein sehr enges Verhältnis hatte, weil ich quasi bei ihr aufgewachsen bin. Sie war schon lange sehr krank und wollte garnicht mehr leben, aber niemand hat sie in Ruhe sterben lassen. Meine Mutter und meine Tante schleppten sie immer ins Krankenhaus und wenn sie nach Hause kam, ging es ihr noch schlechter. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie betrieben da eine Art Sport "soundsoviele Jahre schafft sie doch noch!", "bis zu diesem und jenem Ereignis noch..." Ich fand es ganz schrecklich.
Eines Abends, als ich mit meiner Mutter und meiner Tante bei meiner Oma zu Besuch war (sie lag da schon nur noch im Bett), verabschiedete ich mich von ihr und nahm ihre Hand. In dem Moment wusste ich irgendwie, dass es ein Abschied für immer war und ich ging an dem Abend ganz ruhig schlafen. Am nächsten Morgen herrschte ein großes Geschrei im Haus. Ich musste garnicht nachfragen, ich wusste, meine Oma war endlich hinübergegangen. Seltsamerweise fand ich das garnicht traurig, ich war irgendwie erleichtert. Alle waren an diesem Tag sehr beschäftigt und niemand hatte nur eine Sekunde Zeit für meine Geschwister und mich, deshalb packte ich irgendwann meine jüngeren Geschwister ins Auto und fuhr mit ihnen in den Wald zum spazierengehn und besorgte uns was zu Essen.
Bis heute habe ich keine einzige Träne über den Tod meiner Oma vergossen, auch nicht bei der Beerdigung. Wohl aber über die Reaktionen meiner Mutter. Sie warf mir vor herzlos und grausam zu sein, weil ich nicht weinte und auf den Gedanken gekommen war mit meinen Geschwistern spazieren zu gehn statt zu Hause zu sitzen und zu warten. Als ich ihr sagte, dass ich keinen Grund sah zu weinen, weil ich wisse, dass es Oma jetzt besser ginge und dass ich schon wusste, dass sie in dieser Nacht sterben würde, wurde sie geradezu hysterisch und erklärte mich für verrückt. Sie und meine Tante waren offensichtlich immernoch ganz überrascht und schockiert über den Tod meiner Oma und meinten, es sei ihr doch gerade so gut gegangen, sie hätten gedacht, sie würde noch mindestens ein paar Jährchen leben.
Meiner Familie ist das Grab auch sehr wichtig, mir nicht. Ich sehe garkeinen Sinn darin vor einer begrabenen Urne zu stehn, weil ich fühle, dass es meiner Oma jetzt gut geht und ich denke, sie wacht immernoch über mich. Vermissen tu ich sie trotzdem manchmal, weil sie langezeit der einzige Mensch war, mit dem ich wirklich reden konnte.

Auch bei meiner anderen Oma, die ich kaum kennengelernt hatte, weil sie so früh starb, hatte ich als kleines Kind einmal den Eindruck, sie wäre in mein Zimmer gekommen, hätte dann neben meinem Bett gestanden und mir eine gute Nacht gewünscht und hätte sich dann langsam "aufgelöst". Ich weiß noch, dass ich damals meinte, es sei so ähnlich wie das Unsichtbarmachen von Pumuckl gewesen. Ich konnte meinen Eltern genau das Kleid beschreiben, was sie da getragen hatte, es war weiß mit einem breiten goldenen Gürtel. Meine Eltern waren einerseits erschrocken, weil es anscheinend genau das Kleid war, was sie bei meiner Taufe getragen hatte (als viele Jahre später mein Opa starb, fand ich in seinem Haus Fotos von diesem Anlass und sie sah darauf wirklich so aus, wie ich sie gesehen hatte) andererseits nahmen sie mich garnicht ernst mit meiner Geschichte.

Das ist eben so ein Gegensatz, den ich lange erfahren habe. Für mich schien sowas immer irgendwie normal, dass ich Dinge spüre oder eben das mit den Uhren. Aber meine Eltern haben das nie ernst genommen, obwohl sie es ja teilweise sogar selber gesehen haben. Ich bin auch die einzige in der Familie, die wirklich gläubig ist. Dass ich nun auch noch Theologie studiere und das zu meinem Beruf machen will, fand anfangs wenig Verständnis. Deshalb interessiert mich das Thema so. Ich wüsste einfach gerne, ob es noch andere gibt, die ab und an, so wie ich, so merkwürdige Dinge erleben. Und ob das "normal" ist oder eher nicht... Das wird natürlich nichts an der Situation ändern, aber es wäre gut zu wissen. :)

Achja, jetzt hab ich das ganz vergessen: Diese Sendung hab ich leider nicht gesehen, nein.
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Beitragvon David » 09.01.2009, 21:46

das dir vorgeworfen wird wie du Trauerst find ich blöd und sehr unfair von deiner Verwandtschaft. oft wenn man zu einem Menschen ein intensiven Kontakt hat, ist es sehrwohl möglich einen Tod zu erahnen.

bei mir zB ist es so dass ich einen totalen Komplex habe in die Zukunft zu denken, ich komme nicht über das Jahr 2009 hinaus. Ich weiss dass es auch meiner Grossmutter sehr schlecht geht, und auch ich bin nicht mal trauig. Mir ist klar das im Jahr 2009 was passieren wird, was einen Keil in mein Leben schlägt. Ob es mit meiner Grossmutter oder mit etwas anderem zusammenhängt weiss ich nicht. Aber das werde ich erst feststellen wenn es soweit ist. Erst dann so hoffe ich kann ich wieder in die Zukunft denken und planen.

zu deiner Fähigkeit:
beobachte ob sich noch was anderes ändert, leicht empfindliche Geräte, wie eine Waage (also eine mechanische), Pendel, Videorecorder, etc.

du müsstes ja ein riesen Energiefeld aufbauen um eine Mechanik einer Uhr stillzuhalten. Kann es sein dass du eventuell von einem Geist heimgesucht wirst und dieser dein Energiefeld stört?

mach aufzeichnungen über die Dinge die du für seltsam hälst.

Grüße
David
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Re: Sind manche Menschen "durchlässiger" als ander

Beitragvon Pesmerga » 10.01.2009, 01:34

Morgaine hat geschrieben:Hallo,

ausgehend von dem Galileo Mystery-Thema und auch von dem jetzt wieder im Fersehn aktuellen Uri Geller und anderen Sendungen über Rückführungen, würde mich mal interessieren, ob ihr denkt, dass manche Menschen für solche "übersinnlichen" Dinge allgemein "durchlässiger" sind oder ob ihr meint, dass für jeden Menschen Träume gleich bedeutsam sind und sogar jeder als Medium o.ä. geeignet wäre, wenn er sich nur auf so etwas einlassen würde.

Habt ihr vielleicht besondere "Fähigkeiten" oder so, die ihr euch nicht ganz erklären könnt? Ist euch schonmal was unheimliches passiert oder etwas, was ihr faszinierend oder erschreckend fandet?

LG, Morgaine


Das Thema ist viel zu groß. Religion verbindet auch viele Elemente der "übersinnlichen" Dinge. So kann man, wie Träume jede einzelne Weisheit der vielen Propheten deuten und sogar einige Gesetze unterbewusst/bewusst aufnehmen. Für mich ist Uri Geller ein kleiner komiker, der versucht das Thema zu überzuwerten (bzw seine sinnlosen Fähigkeiten) und somit die grobe masse auszunutzen um Geld damit zu verdienen.
Es ist so wie manche Tarot-Leger die für das Telefonat pro Minute über 1,50 € einnehmen. Was wollen sie damit uns zeigen? Das Sie ihre Fähigkeiten ausnutzen oder doch nur komische Psychologen sind, die versuchen "alltägliche" Fragen und Probleme zu erkennen und dann aktiv u. effektiv zu helfen? ;) Niemand würde sonst zum Psychologen gehen. Ja das muss es wohl leider sein. Für mich ist der größte Reichtum das Wissen und das Wissen wie man sogenannte "Fähigkeiten" ausbaut bzw wahrnimmt oder entwickelt. Man sollte sich schon vor Augen haben, das in der Neuzeit, wir sehr viel mit solchen wirtschaftlichen Gespenster zu tun haben, die Ihr Geld machen wollen durch diese Mystik.
Also teile dein Reichtum mit jedem anderen, alles was du überhast, gebe denen die es wirklich brauchen. Helfe deinem Nächsten. Geben und nehmen!
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Beitragvon LGBT_FTW » 17.01.2009, 16:25

Ich halte es mit dem Philosophen und Horror-Authorn H.P.Lovecraft, der sagt ungefähr: Irgendwann wird das Universum wissenschaftlich so genau entziffert und beschrieben sein, so kontrollierbar sein, daß uns Menschen grauen wird vor zu viel Wissen. Klarheit und deren Anwendung. Wir werden dann entweder wahnsinnig (aus Verzweiflung wegen der Entdeckung unserer absoluten Nichtigkeit) oder fallen in ein Wissens-verneinendes Stadium der Mythologie und des Aberglaubens zurück.

Wenn ich mir da Amerika und die Anti-Darwin-Kampagnen in den Bush-Jahren so ansehe, sehe ich das sogar schon teilweise bestätigt...

Also: nein, ich denke es gibt keine paranormalen Fähigkeiten. nur gute Beobachter, clevere Tricks und Betrüger. Aber auch Helfer, Freunde und schenkende Engel in Menschengestalt.

Und auch Leute die mit ihrem Wissen Geld verdienen. Das muss nicht unbedingt schlecht sein (man kann einfach nicht ALLES wissen und können, das ist einfach nicht möglich), aber eine AUSSCHLIESSLICHE Kommerzialisierung führt zu Einschränkung und damit Verdummung und Unfreiheit.

Nimm z.B. mal an Schulen wären nicht mehr Pflicht und wären SEHR teuer... klares Beispiel oder...?
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