Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Philosophische und kritische Überlegungen zum Thema Traum und Traumdeutung

Moderator: Mirakulix

Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Crank » 13.04.2015, 22:40

Hallo liebe Mitglieder und Mitleser,

mehr beiläufig auf der Suche nach einem Buch für Eltern, deren Kind erwachsen wir, fand ich etwas zum inneren Kind:

http://www.zentrum-fuer-psychosynthese. ... _kind.html

Ich finde das sehr schön kompakt dargestellt und war erstaunt, wieviel es bei Amazon zum Thema "inneres Kind" gibt.

Auf diesen Begriff stieß ich erstmals in diesem Forum - oder noch dem Vorgänger. Er war mir sofort vertraut - es gab ihn vor 15 Jahren noch nicht? Schwer vorstellbar. Durch Zufall brachte er mich ins Forum zurück, als eine ältere Dame ganz begeistert war, dass ich ihren Traum aus dem Stehgreif sicher auf das innere Kind, ihr inneres Kind, deuten konnte,

Ich fand den Text recht hilfreich, um zu verstehen, was der Begriff meint. Google schmeißt einen ja sonst tot mit allerleirauem.

Vielleicht schreibt ihr was dazu, ansonsten wollte ich das hier einfach mal lexikalisch anpinnen.

LG,
Frank
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Re: Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Caterina » 14.04.2015, 13:24

Hallo Frank,

ja, der Text bietet eine gute Übersicht/Zusammenstellung zu dem Thema.

Ich glaube, dass sich das "innere Kind" immer mal wieder in uns allen zeigt...so für Momente "aufblitzt". Daher ist es auch wahrscheinlich, dass es in unseren Träumen auftauchen kann.

Generell ist das ja eine Technik, die bei Traumata oder anderen, stark unverarbeiteten Erlebnissen erfolgreich eingesetzt wird. Da, wo uns das "innere Kind" derart in die Gegenwart grätscht, dass ein "erwachsenes Handeln" nicht erfolgt, weil ein "automatisches Handeln" des inneren Kindes und nicht des Erwachsenen erfolgt. Daher wird in dem Artikel auch angesprochen, dem inneren Kind, den inneren Erwachsenen gegenüber zu stellen.Aber alles ein langwieriger Prozeß, der m.E. gut begleitet werden sollte.

Das dies eine generell glückliche Methode in der Traumdeutung ist weiss ich nicht, aber sicher eine Möglichkeit.

Soweit mein Senf an der Stelle,
viele Grüße!
Caterina
 

Re: Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Caterina » 14.04.2015, 16:01

Ghost hat geschrieben:

Hi (gelöschter User),

wenn ich dich richtig verstanden haben, dann erfolgt bei dir die Unterscheidung in Träumen, ob du einem Inneren Kind begegnest, mit Hilfe deines Glaubens und mit Hilfe von deinen Wahrscheinlichkeitserwartungen. Das sind also deine Türen zum Spekulationsbereich.... :D :D :D

Herzlichst

Ghost



Hi Ghost,

:shock: aber sowas von missverstanden, wies nur besser nicht geht! Wie kommst du auf den Mumpitz?
Würde mal sagen, du bist der Vater DIESES Gedankens ;-) - nicht ich!

Solltest du dich an der Vokabel "wahrscheinlich" hochziehen bin ich gerne bereit, für dich zum besseren Verständnis die Vokabel durch "logisch" und "möglich" zu ersetzen - such dir eine aus, tust du ja gerne mal. :wink:

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Crank » 16.04.2015, 18:30

Hallo zusammen,

natürlich hat eine Traumdeutung immer etwas Spekulatives und wird nie zu 100% an festen Symboliken und Schemata festzumachen sein. Ich verwende das innere Kind ungern als Erstschlüssel, sondern nur, wenn ich sonst nicht weiterkomme. Meine Nachfrage ist meist dann die nach Baustellen im Leben und weniger nach Verletzungen des inneren Kindes, die man aber auch als solche Baustellen betrachten kann. Regelmäßig aber sehe ich in Träumen ein inneres Kind, das in Träumen nur "Aua" schreit. Und dass man dann fragen muss, was es eigentlich genau hat.

Den gnadenlosen Spiegel habe ich mir abgewöhnt, die schreiend davonlaufenden Träumerinnen vor 10 Jahren waren kein wirklicher Erfolg und ihr Leben vermutlich auch nicht wirklich bereichert.

Man könnte das innere Kind auch Max oder Maria oder Seele oder Gefühlswelt oder Psyche nennen - am besten so, wie es am besten verstanden wird. Zwangsläufig wird man gerade in der Traumdeutung mit Bildern arbeiten müssen. Schließlich sind Bilder die Basis von Träumen.

Wer Spaß dran hat, mag die Wahrscheinlichkeitsrechnung bemühen, ob Deutung oder auch Glaube allgemein reine Spekulation sind - mir persönlich reichen die Begriffe der Wahrnehmung und des Glaubens völlig.

LG,
Frank
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Re: Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Junikaefer » 17.04.2015, 16:48

Hallo Frank,
von Traumdeutungen habe ich selbst nicht viel Anhnung und ich weis nicht ob ich mit meinem Beitrag richitg liege.
Selbst Sigmund Freud, hat vieles schon um die Jahrhundertwände dazu erkannt. Zwischen Traum und inneren Kind.
Ob das nun immer zutreffend ist, weis auch ich nicht.
Doch mag es viel, oft unbewusst eine Rolle spielen.
Er war auch der Erste, der das "ES" + "ICH" + "ÜBER ICH"
Heute weis man das durch die Lebensführng und die daraus entstandenen Erfahrungen, viel mehr an den inneren Anteilen gibt, wie man eins vermutete.
Dazu war ich schon auf verschiedenen Vorlesungen.
All diese Erfahrngen (sei dahin gestellt ob gute oder schlechte) machen das "Ich" aus.
So sollte es doch nicht verwunderlich sein, das es selbst im Traum begegnet.
Ein gutes Buch dazu, die Aussöhnung mit dem inneren Kind.
Denn wer sich davon abspaltet, egal warum.
Wer sein inneres Kind leugnet, leugnet quasi seine Kindheit.
Verliert sehr viel, an Neugierde, Aufgeschlossen sein und kreativität. Vorurteilslos und Ehrgeiz.
Selbst das ist bewiesen.
Um so verbundener mit dem Inneren ist um so zufriedener ist man und geht seinen Weg.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und bin mir nicht sicher ob mein Beitrag hier rein passt.
Alles Liebe
Juni
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Re: Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Crank » 20.04.2015, 18:08

Hallo Juni,

dies Sparte ist ein Unterforum dessen, was nicht unbedingt direkt Deutung ist, Dein Beitrag ist hier also genau richtig. Immer auch gab es Ansätze, die Traumdeutung in die Psychologie einzubinden. Warum man es nicht verstärkt tut in der Praxis - keine Ahnung. Die Heilung auch schwerer Traumata wäre ein Trauma für die Therapeuten...

Die Prägung meiner Kindheit und Jugend bemühe ich mich auch heute noch abzustreifen, es geht nicht von heute auf morgen. Dennoch - das bin nicht ich - nicht mein wahres Ich. Manche Minute oder Stunde begreife ich auch, dass ich ein Stück Kindheit nachholen muss, ich tue das dann aber bewusst.

LG,
Frank
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Re: Das innere Kind - was es ist oder sein könnte

Beitragvon Dichterseele » 04.07.2015, 21:22

Also ich hab den Text vom LINK nicht gelesen.
Für mich ist das innere Kind jene Person, die wir aufgrund unserer Talente, Wünsche und Ambitionen von Anfang an waren - so 'wie Gott uns gemeint hat'.
Dieses eigentliche ICH ging bei vielen mehr oder weniger verloren.
Das innere Kind möchte behütet und genährt werden, um sich entfalten zu können - auch wenn die Umwelt ihm dauernd Hürden und Stolpersteine in den Weg legt oder wir uns von Schimären zu Zielen verleiten lassen, die garnicht die unsrigen sind...
In unsereren Träumen erinnert uns das innere Kind dann, wer wir von Anbeginn an sein wollten und sollten.
Solange wir uns in unserem Leben nicht wohl fühlen, sitzt dieses innere Kind in einem Käfig aus gesellschaftlichen Zwängen und kann nicht raus.
Dichterseele
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