um den "Traumthread" mit einer "anderen Diskussion" nicht zu zerteilen habe ich die Diskussion um "Traumsymbole" hierher verlegt.
Du schreibst:
Hallo (gelöschter User),
danke für Deinen Beitrag.
repräsentieren sie [Füße] zusätzlich auch unsere Fortbewegung und unseren "Standpunkt".
Hm ... ne ... doch. Das müssen wir genauer anschauen:
Träume zeigen den aktuellen seelischen Zustand. Persönlichkeit ist aber kein Zustand, sondern ein Prozeß.
D.h. wir entwickeln uns seelisch. Wenn nun so eine Entwicklung im Gange ist, dann zeigt der Traum dies natürlich auch.
Und das macht er, indem man im Traum verreist, oder/und eine neue Wohnung sucht/bezieht/findet.
Übersetzt: Man wechselt seine 'seelische Heimat'.
(Im Traum wird übringens oft in Ost/West-Richtung verreist, z.B. 'Ich besuche Amerika'. Das hat mit dem frühzeitlichen
Erleben der Menschheit bzgl. des Sonnenlaufes zu tun. Diese Himmelsrichtungen sind eine bestimmende seelische Größe
der Menschheit. Nicht umsonst sind die frühzeitlichen Bauwerke nach Ost/West ausgerichtet [Pyramiden, Stonehenge ...])
Bild
Wenn ein ganzes Volk Jahrzehnte lang Millionen Tonnen Steine durch die Wüst schleppt
- und diese Steine nach Ost/West ausrichtet - darf man getrost behaupten, dass die
Himmelsrichtung eine antreibende seelische Komponente ist.
Zurück zum Verreisen: Wird die seelische Veränderung mit viel Energie betrieben, dann sind die 'Reise-Symbole' im Traum
auch stark. So kann man schon mal als Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes nach Amerika reisen. Ist der innere Antrieb für die
Entwicklung hingegen nicht so ausgeprägt, zeigt der Traum auch weniger kräftige Transportmöglichkeiten - z.B. 'nur' eine Auto.
Üblicher Weise wird die Energie für die Veränderung kleiner, je weiter man sich von seinem bewährten Standpunkt entfernt.(Schließlich hat die seelische Ausstattung u.U. viele Jahrzehnte 'funktioniert', das gibt die Psyche nicht so einfach Preis.)
Dieses 'Abnehmen des Schwunges' zeigt der Traum ganz oft: Zuerst reist man mit etwas Starkem, z.B. ein Reisebus, dann mit einem PKW,
dann nur noch mit'm Fahrrad. Dieses bekommt dann noch einen Platten, und zuletzt ist man per Fuß unterwegs. (Und wenn's ganz schlimm
kommt, gehen die Schuhe auch noch kaputt.)
In diesem Fall zeigen die Füße tatsächlich 'Fortbewegung'. (sprich: seelische Entwicklung) Aber nicht weil man
mit ihnen auf der Erde steht, sondern weil nichts anderes mehr übrig ist.
Den (seelischen) Standpunkt zeigen Füße aber nicht, der wird durch die Umgebung gezeigt (Natur/Stadt/unten/oben...) Und ganz oft wird der seelische
Standpunkt anhand der Himmelrichtung angezeigt. 'Ich in Amerika' bedeutet das Gegenteil von: 'Ich bin in Japan'. (siehe Himmelsrichtungen)
... habe ich beobachtet, dass die symbolische Herleitung im "Kontext des Traumes" zu sehen ist
Meinst Du damit, dass ein Symbol unterschiedliche Bedeutungen hat, je nach dem wie der 'Rest' des Traumes ist?
Das kann ich nicht bestätigen. Traumsymbole sind absolut, sie bedeuten immer das Gleiche. Es gibt eine feststehende 'Traumsprache'.
Es ist sogar so, dass die Bedeutung der Symbole nicht vom Träumer abhängt. Sie sind sogar weltweit gültig, unabhängig vom Kulturkreis.
(Das lässt sich herleiten und beweisen.)
Trotzdem kann der Traum natürlich den seelischen Zustand des Träumers individuell darstellen, ich kann ja auch mit allgemein gültigen
Wörtern beliebige Texte verfassen.
aber einige Hunderte sicherlich.
Willkommen Kollegin! Ich glaube ob 'hunderte' oder 'tausende' macht nicht den Kohl fett. Es kommen halt so einige zusammen in 30 Jahren. Ich mache das
ja auch beruflich, und ich habe Träume wirklich erforscht. Bin z.B. zu Originalschauplätzen gereist und habe mir die Traumsymbole 'in echt' angeschaut.
Was mich interessiert: Nach welchen Kriterien analysierst du? Wenn Du ein Traumsymbol hast, wie kommst du auf die Bedeutung? Und was macht Dich
sicher, dass Du damit richtig liegst? Nach Gefühl oder nach objektiven Kriterien? (Sorry, aber ich bin halt immer auf der Suche nach Erkenntnis.)
Liebe Grüße und angenehme Träume.
Dietmar
Zum Thema Traum als Persönlichkeitsentwicklung:
Ja, das sehe ich absolut genauso. Das ist auch meine Erfahrung, dass Träume ein Schlüssel zur Persönlichkeitsentwicklung darstellen und damit Prozeßhaft sind und immer den "aktuellen Entwicklunsstand" oder "das aktuelle Entwicklungsniveau" aufzeigen.
In diesem Fall zeigen die Füße tatsächlich 'Fortbewegung'. (sprich: seelische Entwicklung) Aber nicht weil man
mit ihnen auf der Erde steht, sondern weil nichts anderes mehr übrig ist.
Jaein ...soweit ich bisher mich mit Träumen als Bildsprache unserer Seelischen Entwicklung auseinandergesetzt habe, ist mir aufgefallen, dass die "allgemeingültigen Symbole" (sehe ich weitestgehend auch so - komme darauf gleich zurück) sich auch stark an der "Realität" orientieren. Damit meine ich, um am Füßebeispiel zu bleiben, dass die Füße uns real sowohl erden, als auch unserer Fortbewegung dienen. Der "Entwicklungszustand" oder die (Intensität) der Veränderung zeigt sich dann am "Fortbewegungsmittel". Finde die Abstufung hast du gut beschrieben, das wiederhole ich jetzt nicht. Da ist dann auch für mich ein Aspekt der "Anstrengung" enthalten, z. B. "wieviel Kraft/Aufwand" wird mich die Veränderung kosten...wenn ich dann letztlich "nur noch zu Fuß" unterwegs bin - weil, wie Du schreibst, mir nix anderes mehr übrig bleibt, ist das für mich z.B. ein Hinweis darauf, "dass ich mich zwar sowohl von dem einstgewählten Standpunkt (s.o. deine Beschreibung) auch entferne, und mich dann diese Entwicklung "mehr Kraft/Aufwand" für die "bevorstehende Veränderung" kostet....hoffe, ich kann meinen Unterschied deutlich machen.
Den (seelischen) Standpunkt zeigen Füße aber nicht, der wird durch die Umgebung gezeigt (Natur/Stadt/unten/oben...) Und ganz oft wird der seelische
Standpunkt anhand der Himmelrichtung angezeigt. 'Ich in Amerika' bedeutet das Gegenteil von: 'Ich bin in Japan'. (siehe Himmelsrichtungen)
Nee, als "seelischen Standpunkt" meiner Entwicklung habe ich das nicht gemeint. Ich meine damit, dass - im Kontext des Traumbildes - die Füße auch aufzeigen können, ob ich "gut geerdet bin und damit auch in (sozialen) Beziehungen" meinen "Standpunkt" gut vertreten kann, weil ich z.B. eine klare Meinung etc habe oder eben nicht, dann wäre das z.B. ein "Hinweis meines UB an mich", dass ich mir darüber "klar werde", und ggf hier "eine Veränderung" anstreben sollte, um in z.B. Diskussionen etc im Zwischenmenschlichen, mehr oder weniger je nach Thema, Standfestigkeit/Standhaftigkeit benötige. So meinte ich das.
(Schließlich hat die seelische Ausstattung u.U. viele Jahrzehnte 'funktioniert', das gibt die Psyche nicht so einfach Preis.)
Dieses 'Abnehmen des Schwunges' zeigt der Traum ganz oft: Zuerst reist man mit etwas Starkem, z.B. ein Reisebus, dann mit einem PKW,
dann nur noch mit'm Fahrrad. Dieses bekommt dann noch einen Platten, und zuletzt ist man per Fuß unterwegs. (Und wenn's ganz schlimm
kommt, gehen die Schuhe auch noch kaputt.)
Ja, die Psyche gibt "bewährte Muster" keinesfalls "mal so eben auf" , das sehe ich genauso. Oft spiegelt sich in den Träumen der "innere Widerstand" deutlich wider, weshalb ich persönlich nichts davon halte, hier "brachiale" Lösungsangebote zu machen, weil meine Erfahrung ist, dass das eh nicht klappt und zudem die Seele sehr genau signalisiert "wann sie wofür" bereit ist.
Meinst Du damit, dass ein Symbol unterschiedliche Bedeutungen hat, je nach dem wie der 'Rest' des Traumes ist?
Das kann ich nicht bestätigen. Traumsymbole sind absolut, sie bedeuten immer das Gleiche. Es gibt eine feststehende 'Traumsprache'.
Es ist sogar so, dass die Bedeutung der Symbole nicht vom Träumer abhängt. Sie sind sogar weltweit gültig, unabhängig vom Kulturkreis.
(Das lässt sich herleiten und beweisen.)
Trotzdem kann der Traum natürlich den seelischen Zustand des Träumers individuell darstellen, ich kann ja auch mit allgemein gültigen
Wörtern beliebige Texte verfassen.
Hm...meine Erfahrung ist hier etwas, aber nur etwas anders .
Bisher habe ich erlebt, dass es sowas wie ein "kollektives Unbewusste" und ein "individuelles Unbewusste" gibt. Beide haben längst all die Antworten und Lösungen bereit, die wir (individuell) suchen.
Auf der "kollektiven Eben" gebe ich dir Recht, haben Traumsymbole eine Allgemeingültigkeit und es gibt diese "feststehende Traumsprache".
Auf der "individuellen Ebene" ist es jetzt nicht komplett anders warum auch, aber - und das habe ich erlebt - ein "allgemeingültiges Symbol" KANN und die Betonung liegt auf "kann" davon differieren und das hat ein Traumsymbol eine "individuelle Komponente". Die wird dann aber (nur) durch den Traumkontext deutlich.
Willkommen Kollegin! Ich glaube ob 'hunderte' oder 'tausende' macht nicht den Kohl fett. Es kommen halt so einige zusammen in 30 Jahren. Ich mache das
ja auch beruflich, und ich habe Träume wirklich erforscht. Bin z.B. zu Originalschauplätzen gereist und habe mir die Traumsymbole 'in echt' angeschaut.
Danke für das Kompliment . Bin seit ca 10 Jahren dabei -also hast du locker 20 Vorsprung lach - ich war uach nicht an den Originalschauplätzen - finde ich sehr beeindruckend!
Was mich interessiert: Nach welchen Kriterien analysierst du? Wenn Du ein Traumsymbol hast, wie kommst du auf die Bedeutung? Und was macht Dich
sicher, dass Du damit richtig liegst? Nach Gefühl oder nach objektiven Kriterien? (Sorry, aber ich bin halt immer auf der Suche nach Erkenntnis.)
Es gibt ganz unterschiedliche "Zugänge" Träume zu deuten - ist zumindest meine Erfahrung und für mich persönlich gibt es kein "Besser oder Schlechter" und ich konkurriere auch nicht oder halte meine Vorgehensweise für die Allgemeingültige und Richtige oder so was. Mich "fasziniert der Mensch an sich" und seine "Seele" und die Beweggründe etc...eben der "ganze Mensch" und die Traumsprache als die "älteste allgemeingültige Bildersprache unserer Seele" ganz besonders.
Für mich persönlich - das ist bei anderen durchaus anders, was ok ist für mich - gibt es "immer ein Traumthema" eine Art "roter Faden", weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Das "Traumthema" kann auch ein "Gefühl" sein, das dem Traum zugrundeliegt. Das "arbeite ich heraus" und dies über die "Analyse der Traumsymbole". Ob ich "richtig liege" sagt mir letztlich der Träumer, aber es ist persönlich eine "Mischung aus objektiver Analyse und Intuition".
Liebe Grüße