Erwachen in Panik

Philosophische und kritische Überlegungen zum Thema Traum und Traumdeutung

Moderator: Mirakulix

Erwachen in Panik

Beitragvon Paikya » 15.01.2014, 11:07

Hallo zusammen,

Momentan ist es zwar nicht mehr so, aber ich hatte oft Träume nach denen ich wie im "Schockzustand" erwacht bin.
Damals hatte ich eine 2 Jährige Beziehung. Wärend dieser Zeit hatte ich extrem reale Träume in denen ich mit meinem damaligen Freund gestritten habe oder er mich sogar betrogen hat.
Der Traum selbst war wahscheinlich nicht das Problem. Sondern der Schmerz während des Traumes. Es war für mich wie ein Messerstich in mein Herz. Es fühlte sich an als würde es
vor meinen Augen geschehen. Ich weinte im Traum. Ich war mit den Nerven total am Ende. So auch am nächsten Tag als ich erwachte.
der Schmerz den ich im Traum hatte nahm ich mit in die Realität. An diesen Tagen war ich den ganzen Tag über niedergeschlagen und extrem sensibel. Ich hatte Angst nachts wieder einzuschlafen, weil ich nicht wollte dass die Träume wieder kommen und mir "weh tun". :shock:

Seit ich von ihm getrennt bin haben diese Träume aufgehört. Ich bin nun in einer neuen Beziehung in der ich nichts zu befürchten habe :D . Solche Träume kamen in der neuen Beziehung nur 1-2 Mal vor. Ich hatte natürlich in der alten Beziehung nicht das selbe Vertrauen.

Wenn ich von Krieg, oder Tieren, Märchen oder sonst was träume, können sie noch so real wirken. Es freut oder belastet mich am nächsten Tag überhaupt nicht.
Aber wenn ich mir eine Situation erträume, welche 1 zu 1 so in der Realität stattfinden könnte wie zum Beispiel ein heftiger Streit, dann nimmt es mich so extrem mit dass ich nach dem Traum kaum ansprechbar bin. Total in Panik oder am weinen.

Hattet ihr auch schon so etwas? Was kann ich gegen solche Träume unternehmen? Oder was kann ich tun, dass diese Gefühle nicht ins reale Leben mitgenommen werden?

Danke für euren Beitrag!! :D
Paikya
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Re: Erwachen in Panik

Beitragvon Paikya » 15.01.2014, 13:40

Hallo Almuth,

Ich danke dir herzlich für deinen Beitrag. Ich habe schon rechte Verlustängste. Das Thema mit den Eltern scheint mir recht zutreffend zu sein.
Wahrscheinlich kommt das, weil sie sich damals auch getrennt haben. Du schreibst, ich verdränge das im realen Leben und es erscheint mir sozusagen im Traum wieder.
Es scheint mir jedoch so einfach die Dinge zu verdrängen. Das geschieht einfach so. Ich werde also versuchen mir das Ganze "einzugestehen". Aber wie kann ich verhindern, dass ich Dinge die mich belasten so gleich verdränge?

Liebe Grüsse Paikya
Paikya
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Re: Erwachen in Panik

Beitragvon Paikya » 16.01.2014, 10:06

Lieber Almuth,

Ich danke dir herzlich für deine Hilfe. Du hast wohl recht. Früher habe ich gleich gehandelt/gedacht (verdrängt) wie jetzt ab und zu wieder, so dass es mich belastet hat.
Mit der Zeit habe ich versucht das Leben zu "verstehen". Ich habe dann gemerkt, dass keines der schlechten Gefühle oder keiner der schlechten Momente über mein Leben entscheiden kann und mir meine Freude und mein Glück nehmen kann. Ich habe mir das jedes Mal vor Augen gehalten, wenn es mal wieder eine schlechte Zeit gab oder ein schlechter Gedanke kam. Weil im Grunde genommen, wird keines dieser schlechten Gefühle für immer und ewig sein... Es gibt vielleicht Ängste die man lange mit sich trägt, aber keine Angst die man nicht irgendwann überwinden kann. Braucht halt seine Zeit. Manchmal vergisst mein Kopf das. Die Träume entstehen auch nur dann, wenn ich wieder vergesse dass meine Gefühle "in Ordnung" sind und dass sich diese Gefühle irgendwann wieder zum Guten wenden.



Liebe Grüsse
Paikya
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