Traumsymbol Katze

[Gaya]

Hallo,

ich habe da mal eine Frage zum Traumsymbol Katze/Kater:
In fast allen Traumdeutungs-Lexikas ist die Katze mit Falschheit oder mit Sex verbunden. Ich persönlich habe damit ein Problem. Diese Traumdeutung scheint mir aus der Zeit von Siegmund Freud zu stammen, eine Zeit in der (wie ich glaube) die Katze noch nicht den Stellenwert als Haustier hatte wie sie es heute hat. Auch scheint mir Freud fast jedes Traumsymbol mit Sex zu verbinden - was mir nicht gefällt und wenn ich meine eigenen Träume deute liege ich damit auch nicht falsch wenn ich das weniger beachte. Aber zurück zur Katze:
Lt. aktueller Traumdeutung ist die Katze falsch, hinterlistig, verschlagen und... und... und..
Es sind fast nur negative Assotiationen damit verbunden. Für mich haben aber Katzen einen anderen Stellenwert. Ich bin micht Katzen aufgewachsen und habe jetzt auch selbst welche und immer wenn Katzen in meinen Träumen auftauchen habe ich Schwierigkeiten mit deren Deutung. Meiner Meinung nach resultieren meine Schwierigkeiten daraus dass ich in den Traum-Lexikas immer etwas lese was auf mich einfach nicht zutrifft und das verwirrt mich dann. Meine Gefühle alleine bringen mich aber häufig auch nicht weiter bei der Traumdeutung. Gibt es irgendein Traumlexikon das die Katze mit etwas aktuelleren deutungsmöglichkeiten verbindet? Welche Erfahrung habt ihr mit Katzen in Träumen?

[oYo]

Hallo Gaya,

die Bedeutung hängt natürlich zuallererst vom gesamten Trauminhalt ab, denn die Katze kann in verschiedenen Kontexten Verschiedenes bedeuten. Sie als Falschheit zu deuten, ist wirklich blöd. Das mit der sexuellen Deutung paßt aber manchmal schon sehr gut, finde ich. Immerhin ist sie oft ein sehr flauschiges, verkuscheltes Tier, das auch eine katzenhafte Wildheit und Sinnlichkeit mitbringt. Ich wüßte nicht, was daran so abwegig sein sollte, sie auch als solch ein Gefühl zu deuten, wenn es paßt.

Wenn Du selbst Katzen hast, sind sie in Deinen Träumen sicherlich auch Stellvertreter für gute Freunde, die an Deiner Seite stehen und vielleicht sogar etwas für Dich im Traum erledigen. Und nicht zu verachten ist natürlich auch ihr magischer, mystischer Nimbus, der in so manchem Traum zum Tragen kommt. Wenn Du von Katzen träumst, fühl Dich doch mal rein, was für einen Charakter die Katze in Deinem Traum hatte. Denn da Du viel Kontakt mit Katzen hattest (oder hast), wird sie in Deinen Träumen sicherlich auch wesentlich differenzierter und vielseitiger auftreten als bei jemandem, der mit Katzen gar nichts zu tun hat...

oYo

[Gaya]

Hallo oYo,

wird sie in Deinen Träumen sicherlich auch wesentlich differenzierter und vielseitiger auftreten als bei jemandem, der mit Katzen gar nichts zu tun hat...

genau das meine ich. Aber ich meine das ist nicht nur bei mir so sondern das Traumbild "Katze" hat sich seit Freud sehr geändert, weil die Katze in der Gesellschaft eben nicht mehr nur als falsch und hinterlistig gelten. Leider sind alle Traumlexikas da anderer Meinung (siehe die Seite www.deutung.com).

[oYo]

Hallo Gaya,

ne, das mit der Falschheit und Hinterlist würde ich auch auf gar keinen Fall so deuten. Aber die meisten Traumlexika kann man sowieso in die Tonne treten. Da findet man sicherlich erste Anhaltspunkte, aber Träume sind viel zu individuell und vielschichtig, als daß man sie mit einfachen Zuordnungen von Symbolen deuten könnte.

Eine weiter Deutungsmöglichkeit für Katzen wäre z.B. auch Individualität und Unabhängigkeit. Katzen leben ja sehr frei und ganz nach ihrem eigenen Kopf.

oYo

[Joshua N.]

Aber ich meine das ist nicht nur bei mir so sondern das Traumbild "Katze" hat sich seit Freud sehr geändert, weil die Katze in der Gesellschaft eben nicht mehr nur als falsch und hinterlistig gelten. Leider sind alle Traumlexikas da anderer Meinung

Gut dass Du Deinen eigenen Kopf zu haben scheinst...
Von Freud stammt diese 'Deutung' (Katze = eigener Kopf, Sex usw. ff.) jedenfalls nicht; sein Ansatz ist nämlich absolut unvereinbar mit dem 'esoterischen' Vorhaben, "universell gültige Symbolbedeutungen" zu finden und diese in Lexika weltweit zu publizieren. Freud legte Träume anhand der "Freien Assoziationen" des Träumers selbst aus, bei jedem Traum von neuem - dadurch erhieltest Du "deutungsmöglichkeiten", die nicht nur an Aktualität nicht zu überbieten wären, sondern auch aus Deinem höchsteigenen Tiefen Unbewussten stammen. Niemand sonst als der Träumer selbst kann dort die Informationen entdecken, die erforderlich sind, um seinen Traum schlüssig zu deuten...

Auch scheint mir Freud fast jedes Traumsymbol mit Sex zu verbinden

Wahr ist jedenfalls, dass die Menschen zur Epoche Freuds wesentlich verklemmter als heute waren, entsprechend häufiger davon nur träumen konnten. Davon abgesehen scheinen dem "Es" (Freuds Seelenbegriff) 6 verschiedene Arten von Bedürfnissen angeboren zu sein; je nach Dringlichkeit können sie alle in den Träumen auftauchen. Wer am Verhungern ist, wird eher von einem Supermarkt als von einer Orgie träumen, vor allem, wenn die letzte lustmäßig erfüllende Begegnung gerade einen Tag her ist...

Meine Gefühle alleine bringen mich aber häufig auch nicht weiter bei der Traumdeutung.

Darum die Empfehlung, bei Bedarf die Psychoanalyse zu konsultieren, um sich anhand der eigenen "Freien Assoziationen" den Zugang zum eigenen Unbewussten neu zu erschließen zu lernen.

[catwomen]

Hallo Gaya

Die Katzen in deinen Träumen wollen dich auf deine Persönlichkeit hin an sprechen.
Durch dieses Symbol, will dich deine Seele auf ein Problem aufmerksam machen, das unterschwellig deine Handlungsweise bestimmt.
Die Persönlichkeit einer Katze kann anschmiegsam sein, das heißt, sie fordert sozusagen Liebe heraus, genießt es Streicheleinheiten zu bekommen.
Auf der anderen Seite ist sie ausgesprochen freiheitsliebend, auch wenn sie als Haustier gehalten wird.
Hier ist aber mehr der "Urinstinkt" der Katze gemeint, eine Wildkatze z. B. kann man nicht zähmen.
Insofern wirst du durch diese Träume aufgefordert, darüber nachzudenken, bei wem bist du vielleicht zu anschmiegsam im Wachleben, oder wo hast du das diffuse Gefühl nicht genügend Freiheit zu haben. Aber auch, wo benimmst du dich etwa mehr wie eine Wildkatze. Das kannst aber nur du selbst durch nachdenken über deine Beziehungen ergründen.

Liebe Grüße catwomen

[Wandler80]

Ich finde Tiere sind immer so eine Sache, da stimmen die Dinge bei Katzen (zumindest Kater) sicher auch mit einer etwas extremeren Lust nach Sex (Kater die vergewaltigen gibt´s en masse) und eine gewisse Hinterhältigkeit kann man den Tieren auch unterstellen, warum zum Beispiel soll nur der Fuchs hinterhältig sein? Das ist er nämlich auch im Modernen nur darauf wird nicht rumgeritten wird er halt als Tier akzeptiert der nur indirekt mit dem Menschen lebt.

Katzen sind auch Tiere, wie der Fuchs, und somit haben die ziemlich grosse Schattenseiten.

Aber ich finde auch dass das wohl drauf ankommt WIE man von den Tieren träumt. Ein Fuchs kann zum netten Streuner werden, sogar zum Robin Hood, eine Katze zur grossen Freundin hat Sie einmal Vertrauen gefasst. Aber Tier bleibt eben doch Tier meiner Meinung nach haben alle Tiere eher so etwas von einer schattenhaften Deutung, eben die animalische Seite (auch wenn man hier wieder über das Wort "schattenhaft" streiten kann . Alles schon gehabt )

Der Bär zum Beispiel, wie der Teddybär, ist warm und stark. Aber jeder kennt auch den feurigen Berserker. Die alten Schriften mögen die Katze entsprechend beschrieben haben, aber Falsch ist es damit auch nicht. Wer in einem Bär nur´n Kuscheltier sieht tat das wohl auch zum letzten Mal, ich finde das sollte man beachten.

Katze ist für mich schon ein Zeichen einer lautlosen Jägerin, und das ist eben schon animalisch und eine Schattenseite. Es gibt auch "lautlose" Jägerinnen in der Liebe die nur darauf aus sind Beute zu machen und dann fallen lassen, das gibt es Alles.

[maximus]

Ich denke, dass die Katze häufig für Themen steht, die mit dem Sexual- und Aggressionstrieb korrespondieren. Jedoch scheint sie auch für Abhängigkeits- und Autonomiebestrebungen zu stehen. Erstere und letztere scheinen sich zudem gegenseitig zu bedingen.

Eine gepfählte Katze kann z.B. das Analogon zur männlichen Kastrationsangst symboliseren; eine Katze, die einen Vogel frisst, kann auf Schwierigkeiten hinsichtlich der Abhängigkeits- und Autonomiebestrebungen hinweisen, die wiederum mit aggressiven und libidinösen Triebbestrebungen korrelieren.