Hallo zusammen, ich mal wieder. Mit demselben Thema.
Ich sag ja, dass das nicht aufhört Ich will vorab sagen: Ich habe überhaupt keine sexuelle "Energie" in therapeutischen Sitzungen. Wir sind immer total auf Augenhöhe, ich käme auch nie auf die Idee, dieser Frau gegenüber irgendwelche anzüglichen Kommentare zu äußern, weil ich sie und ihre Grenzen (unsere Grenzen) zu sehr respektiere. Es gibt auch von ihr als Person keinerlei "Winks", die mich dazu bringen könnten, solcherlei Gedanken für sie zu haben... was aber schon so ist: Ich schätze und "liebe" diesen Menschen sehr. In etwa so, wie man irgendwann langjährige Freunde oder die liebste Kollegin wirklich ganz warm ins Herz geschlossen hat (komplett ohne romantische Hintergedanken)... und mir ist aber zum Beispiel auch klar, dass in einer guten Therapiebeziehung oft so etwas wie Verliebtheit entstehen kann (Stichwort Übertragung usw). Aber auch das ist bei mir nicht der Fall. Mir ist völlig klar, dass sie immer in ihrer Therapeutinnen-Rolle ist und ich sie als Person nur erahnen kann (also der Mensch, der wirklich dahinter steckt - sie ist sehr professionell). Umso weniger kann ich diese Träume verstehen und deute sie immer recht oberflächlich, obwohl ich spüre, dass da irgendeine andere Botschaft dahinter stecken muss. Vielleicht könnt ihr mir bei diesem auch weiterhelfen...?
Ich klingele bei ihr Zuhause. (In echt würde sie niemals eine Stunde außerhalb der Praxis anbieten) Sie ist gerade noch in einem Videocall mit einer anderen Person, lässt mich deshalb nur kurz freundlich herein und im Eingang auf einem Stuhl warten. Ihr Zuhause hat also schon auch Ähnlichkeiten mit ihrer realen Praxis. Als sie aus dem Zimmer kommt, spüre ich, dass es ihr irgendwie nicht besonders gut geht. Sie kann sowas immer extrem gut maskieren. Sie lächelt mich, wie immer, freundlich-willkommen an, reibt dabei aber ihr Nasenbein, als hätte sie leicht Kopfweh. Dabei fragt sie mich, ob es okay wäre, wenn wir kurz in die Küche gehen, sie müsse etwas trinken. Ich folge ihr in die Küche und bin sehr still, während sie sich Wasser nimmt, weil ich ihr Raum lassen will. Der Videocall muss schwierig gewesen sein... Dabei sehe ich ganz deutlich die wunderschönen Keramik Tassen in einem offenen Seitenregal. Die passen (meiner Meinung nach), total zu ihrem Wesen. (sie sehen in etwa so aus, nur die Form ist etwas verspielter/runder, die Farben aber fast identisch: https://www.schoener-wohnen.de/einrichten/dekorieren/geschirr-im-handmade-look-12635064.html)
Plötzlich klingelt es an der Tür. Und sie sagt: "Oh, das ist Frau Nick." (ich erinnere mich an den Namen noch genau - habe ihn nie vorher irgendwo gehört - also, in Kombination mit dem Vornamen).
Ich reiße mein Blick von den Tassen und bemerke, dass sie etwas... mehr aufblüht oder sogar leicht nervös wirkt und folge ihr, weiter schweigend, zur Tür. Dort betritt eine mir fremde Frau das Haus, die sie sehr warmherzig umarmt und dann über ihre Schulter hinweg mir freundlich zuwinkt. Ich winke zurück.
Meine Therapeutin sagt: "Hallo Jester. Ich habe gerade eine Patientin bei mir, deshalb habe ich nicht so viel Zeit", sagt sie
Die Frau, die scheinbar Jester Nick heißt, (J wie J ausgesprochen, also auch nicht Chester zb.), lächelt mich entschuldigend an: "Tut mir leid, ich brauche nicht lange. Ich wollte fragen, ob ich XY abholen/vorbeibringen kann" (kann mich nicht mehr erinnern)".
Meine Therapeutin geht mit ihr in die Küche, was sie dort machen kann ich nicht genau sehen, ich bin nämlich von der Dynamik zwischen den beiden abgelenkt. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es Jester war, mit der meine Therapeutin vorhin telefoniert hat und es darum geht, dass sich irgendeine Beziehung auflöst (undeutbar, in welcher sie miteinander standen). Während diese Frau irgendeinen Korb packt, sagt meine Therapeutin zu mir: "Jester Nick ist eine bedeutende Kunstkritikerin und ermöglicht Neueinsteigern Ausstellungen... vielleicht möchtet ihr (meine Therapeutin spricht mich immer in Mehrzahl an, wegen meiner Diagnose) ihr vielleicht ein Bild mitgeben, das sie sich anschauen kann?"
Plötzlich steht diese Jester Nick nicht mehr in der Küche, sondern draußen im Garten auf einer schönen, grünen Wiese mit weißen Blumen, die wir durch das offene Küchenfenster sehen. Ich schmeiße wortlos (traurig/resigniert?) ein komplett schwarzes DIN A 4 Blatt in diesen "Picknickkorb" und dann verabschiedet sich Jester Nick.
Zurück bleiben meine Therapeutin und ich. Ich merke, wie sie irgendwie in sich zusammenfällt. Nicht sehr deutlich. Äußerlich versucht sie immer noch gerade zu stehen und mir ein gutes, sicheres Gefühl zu vermitteln. Ich spür ja trotzdem, dass irgendwas los ist. Eigentlich liegt mir so viel auf dem Herzen, was ich in dieser Therapiestunde heute mit ihr ansprechen wollte, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass heute sie dran ist. (Das kam im echten Leben noch nie vor! - selbst wenn ich sie in echt mal Frage, wie es ihr geht, beantwortet sie das zwar ehrlich, aber sagt immer (so oder ähnlich): dass sie sich gut um sich kümmern kann und es hier nur um mich gehen darf). Weil ich das Gefühl habe, dass heute eben sie ihren Raum braucht, mich aber auch nicht traue zu gehen, weil ich eigentlich nicht gehen will - ich bin immer gern in ihrer Nähe (Auch in echt - weil ich immer das Gefühl habe dort 100% echt sein zu können). Nach kurzem, gedankenverlorenen Schweigen atmet sie kurz durch und lächelt mich etwas verzwickt an: "Können wir kurz eine Pause machen? Es tut mir schrecklich leid. Ich weiß, ihr seid wegen der Therapie hier..."
Ich schüttele den Kopf, womit ich ihr sagen will: Es muss ihr nicht leid tun und nicke dann, womit ich sagen will: Selbstverständlich können wir Pause machen. (Ich weiß nicht, wieso ich in dem Traum so wenig rede).
Sie begleitet mich in ein Wohnzimmer, in dem allerdings die große Wohnlandschaft (Couch) von MIR Zuhause drinnen steht. Das Wohnzimmer selbst ist mir aber fremd. Trotzdem fühle ich mich etwas vertrauter durch die große Couch und den türkis und beige farbigen Kissen, die ich ja eben kenne. Sie bietet mir an, es mir gemütlich zu machen. Sie würde gleich wieder kommen. Also lege ich mich auf MEINE Couch und atme durch. Ich spüre, dass ich zwar etwas traurig/unruhig bin, weil ich eigentlich Themen zu besprechen hatte, die in mir das Gefühl von Dringlichkeit auslösen, andererseits bin ich so froh sie mal "echt" zu erleben, weshalb ich auf gar keinen Fall will, dass sie sich zurück nimmt...
Als sie zurück kommt, hat sich irgendwas verändert. Äußerlich ist es klar: Sie trägt andere Klamotten. Einen knielangen Rock - allerdings ohne Strumpfhose. Was eher ungewöhnlich ist. Auch ihre Ausstrahlung, oder das, was davon gefühlt bei mir ankommt, hat sich verändert. ich spür zwar immer noch eine Traurigkeit, aber die wird von irgendwas überdeckt. Vermutlich könnte man es "kokett" nennen..? Ich glaube ja.. irgendwas an ihrer Ausstrahlung wirkt kokett.
Sie kommt zu mir auf die Couch und als sie über mich drüber steigt, sehe ich natürlich unter ihren Rock (ist mir das schon wieder unangenehm... im Traum fühlt sich das NIE unangenehm an, aber sobald ich wach werde und nochmal drüber nachdenke, gschweige denn drüber schreibe, schäme ich mich so sehr, dass mir echt richtig heiß im Magen wird )... jedenfalls bleibt sie dann über mir stehen und ich werde nervös, weil ich sie (wie immer in meinen Träumen) total anziehend finde. Dann geht sie in die Hocke und sitzt einen Moment leicht über mir (ihr Gesäß über meinem Schritt, aber wir berühren uns nicht). Sie stützt sich mit ihren Händen rechts und links neben meinem Gesicht ab und schaut mir tief in die Augen. Absurd dabei ist, dass ich IM Traum sofort weiß, dass das eine Position ist, kurz bevor mir von einem Mann (in echt) Gewalt angetan wurde. Obwohl mir total schlecht werden müsste, fühle ich nur die Anziehung zu ihr. Dann dreht sie sich seitlich von mir runter und liegt direkt neben mir. Sie schnauft durch... ich fühle mich erregt und traue mich nicht einmal, sie anzusehen. Da mir fast der Atem wegbleibt stehe ich wieder auf und will nun mir selbst Wasser holen. Als ich zurück komme, sitzt sie und reibt sich das Gesicht, als wäre sie zu Tode erschöpft. Als hätte sie eben diese Maske mal weggelegt und ihre Traurigkeit(?) da sein lassen. Als ich das sehe und ich mitfühlend auf sie zu gehe, setzt sie sofort ihr professionelles Gesicht wieder auf und sagt, das sei nicht meine Verantwortung.
Ich stelle das Wasser auf dem Couchtisch ab, knie mich neben sie, nehme vorsichtig und sanft ihr Gesicht in eine Hand und frage: "Darf ich dich heute nicht einfach nur als Mensch sehen? Du musst heute nicht meine Therapeutin sein!" (Ich habe sie noch nie gedutzt!). Sie schaut mir in die Augen, aber nicht so wie sonst, sondern als würde sie mir jetzt echt zeigen, was in ihr los ist. Man könnte fast meinen, wir würden uns gleich küssen, aber das haben wir noch nie - auch in keinem einzigen Traum mit ihr, der intim ist. Stattdessen küsse ich ihre Wange, drücke dann meine Nase sanft an ihren Hals und schmiege mich danach fest an sie. Und dann kippt der Traum wieder total in das Sexuelle. Sie ist auf einmal nackt, ich streichle sie am ganzen Körper. Aber nicht unbedingt sexuell, auch, wenn alles danach aussieht... da ist weniger Erregung dabei, als eher... es geht eher ums Berühren und Liebe und Zärtlichkeit geben.
Ich bin ja in einer Partnerschaft und es gibt für mich kein vergleichbareres Gefühl, wie wenn man (ganz unsexuell) die nackte Haut an der eigenen spürt. Das löst ein ganz dickes, warmes Gefühl im Herz aus, das den ganzen Körper durchschwemmt. Klar, weil ich diese Person ja auch aus tiefstem Herzen liebe. Und ungefähr dieses Gefühl ist während dieser Szene mit meiner Therapeutin da... also was in meinem Traum auch ganz deutlich zum Vorschein kam, war, dass ich immer wieder gedacht habe, wie schön ich ihren (nackten) Körper finde und gern ansehe - was ich in echt natürlich noch nie habe!!!! Aber es hatte eigentlich überhaupt nichts Sexuelles... auch wenn da viel Nacktheit usw dabei war. Und die Berührungen eher erotisch waren... es ging überhaupt nicht um "sexytime"... sondern eben... nun ja, ich weiß auch nicht...
Meine oberflächliche Deutung dazu war, dass ich sie gern mal als Mensch und nicht nur als Therapeutin sehen würde. Vermutlich unterbewusst. Denn in Wirklichkeit bin ich eigentlich froh um die professionelle Distanz, die sie wahrt und mir dadurch seit 3,5 Jahren einen Raum bietet, in dem es nur mich und mein selbst gibt. Was eben in allen anderen (gerade persönlichen und intimen Beziehungen) nicht geben kann, weil es ja in Beziehungsgestaltungen immer Erwartungen gibt- Diese aber im therapeutischen Setting bei ihr nie existieren. Sie lässt mich wirklich zu 100% sein wie ich bin, dadurch eben, dass sie sich und ihre eigenen Bedürfnisse völlig rausnimmt. Und das finde ich gut. Ich habe auch ein bisschen Angst, die "echte Person" kennen zu lernen, die hinter meiner professionellen Therapeutin steckt, weil ich eben Angst hab, dass dann viele Illusionen zusammenbrechen... (ich kann sie ja im Moment in jeder Rolle sehen - entweder als liebende Mama, die ich mir immer gewünscht habe, als aufrichtige Freundin, die alles mit mir durchsteht, oder eben - keine Ahnung was das seit einem dreiviertel Jahr ist - irgendwelche sexuellen Wünsche?! wtf- So gestört ich mich dadurch auch fühle... ich kann ihr trotzdem noch in die Augen schauen, weil ich ja weiß, dass ich sie immer in irgendwelchen Rollen sehe, in die ICH sie (unterbewusst oder bewusst) stecke, weil ich sie in diesen gerade... brauche? möchte? Was weiß ich... Es sagt ja sowieso immer nur etwas über mich selbst aus. Nichts über sie.
In ganz seltenen Momenten verliert sie mal ihre Rolle als Therapeutin. Klar, sie ist ja kein Roboter. In denen merke ich dann plötzlich eine ganz, ganz tiefe Zuneigung. Würde fast schon behaupten, sie irgendwie "bezaubernd" (im Sinne von... nicht niedlich, sondern eben bezaubernd) zu finden.
Wenn sie aber in ihrer Professionalität ist, empfinde ich eigentlich nichts für sie... dann ist sie nur... wie ein Spiegel eigentlich, oder jemand, den ich durch eine Rolle, die ich (wie oben geschrieben) austauschen kann.
Ich würde einfach so gerne verstehen, was mich da seit einem dreiviertel Jahr verfolgt. Und was mein Unterbewusstsein mir mitteilen will. Scheinbar begreife ich es ja nicht, da diese intimen Träume, immer, immer und immer wieder auftauchen!