Bergauf wandern

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Moderator: Mirakulix

Bergauf wandern

Beitragvon Rabulist » 09.09.2020, 14:22

Guten Tag, ich bin neu hier und möchte in den Bereich Traumdeutung einsteigen.
Persönliche Daten: ca. 45 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, Hausbesitzer; in meiner Arbeit bin ich im gehobenen mittleren Management in einer größeren Organisation; die Arbeit ist im Moment etwas sinnentleert, aber ich strebe eventuell im nächsten Jahr einen (ggf. auch räumlichen) Wechsel in einen interessanteren Bereich an.

Seit zwei Wochen führe ich Traumtagebuch. zunächst konnte ich mich sehr gut an einen oder gar mehrere Träume pro Nacht erinnern, im Moment sind es nur noch einzelne Szenen, die ich oft nicht auseinander sortieren kann. Jedenfalls habe ich ein paar Motive ausgemacht, die immer wieder auftauchen.

Zum einen bin ich oft auf einer Reise oder Wanderung, meist im Rahmen einer Gruppe, mit der ich aber nicht viel zu tun habe. Oft geht es in einer Fußwanderung über eine sehr weite Ebene, das Wetter ist gut, es geht leicht hangaufwärts. Mal ist es eine Wiese, mal ein Acker mit Feldweg. Heute war ich sogar im alpinen Gebirge, aber das war anders als sonst, hat vielleicht eine andere Bedeutung. Ich bin ausgeglichener Stimmung, die Landschaft ist sehr weit und schön, man hat eine gewisse Freiheit. Ein klares Ziel habe ich nicht vor Augen, ich bin halt unterwegs.

Ein zweites Motiv ist ein großer Gebäudekomplex wie ein Tagungshotel, viele große Hallen und Gänge, Treppen, Säle, ein aufgebautes Buffet etc. Wieder bin ich mit vielen Leuten da, die ich aber nicht näher kenne. Die Stimmung ist im Allgemeinen aufgeräumt, es ist angenehm, oft sogar heiter. Meist ist es unklar, warum ich dort bin. Es ist halt eine Tagung, ein Treffen oder etwas in der Art. Ohne konkreten Auftrag und ohne eine besondere Erwartung.

Das sind so die Bereiche, in denen sich viele meiner Träume abspielen. Natürlich kommen auch ab und zu mal bekannte Personen vor, mir geht es jetzt nur mal um den Rahmen. Die Frage wäre, ob diese immer wiederkehrende Rahmenhandlung bereits eine auslegbare Bedeutung hat, oder ob es erst auf die konkreten Ereignisse innerhalb dieses Settings ankommt.
Mein Deutungsversuch: das unterwegs-Sein bezieht sich auf mein Leben oder noch eher auf meine Arbeit. Es geht vielleicht etwas bergauf, aber ohne Ziel. Oder es ist ein Wunsch: ich würde gerne etwas weiter aufsteigen. Zu den Leuten, die mich in der Arbeit "begleiten", habe ich keine echte Beziehung. Sie sagen mir nichts, ich kenne sie nicht wirklich. Einen wirklichen Sinn sehe ich nicht in der Arbeit, aber es ist okay. Schließlich wird man bezahlt.
Mit dem Tagungshotel ist es vielleicht ähnlich. Auch dort ist das Ziel nicht klar, manchmal gehe ich durch Gänge oder über Treppen, will also irgend wo hin, aber das Ziel ist unklar.
Liege ich damit grob richtig, oder gibt es ganz andere Ideen zur Deutung? Und: was kann ich aus diesen träumen ableiten? Im realen leben wünsche ich mir eine Veränderung. Wird das durch den Traum widergespiegelt? "Rät" mir mein Unterbewusstsein dazu, mich zu verändern?
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Than are dreamt of in your philosophy.
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Rabulist
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Re: Bergauf wandern

Beitragvon plush » 09.09.2020, 14:58

Hallo Rabulist!

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die aber ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine zweite Überschrift, die gefühlsmäßig passt, am besten eine poetische, so es wie die Dichter für ihre Dramen tun..

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes.

Von Personen, die Du kennst, erstelle bitte Charakterportraits, die die Vorzüge und negativen Seiten des jeweiligen Menschen beleuchten (eher nicht öffentlich), so dass ich mir eine Vorstellung von ihnen machen kann. Wo Unbekannte auftauchen (eventuell auch nachträglich in Deinen Einfällen), da skizziere sie ihrem Aussehen nach, Gesichtsausdruck, Haltung usw. Überlege auch, an wen, oder an was für ein Ereignis sie Dich erinnern könnten.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert, was es ist oder tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird) und wozu es sich selbst oder seinem Nutzer dient oder "nützlich" ist. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schau in einem Symbol-Lexikon (Google ect) nach.

Ein Beispiel, um Dir die Technik des „Freie Assoziierens“ besser nachvollziehbar zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
.......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen", um so besser.. Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Plus
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