Seelöwin

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Seelöwin

Beitragvon Marya » 28.08.2020, 19:46

Hallo an alle,

Ich hatte letztens einen Traum den ich zum Großteil verstehe nur ein Element wehrt sich:

Im Traum kommt ein Junge, lucas, vor, den ich im echten Leben aus der Arbeit kenne. Er traut er sich alle Insekten, schnecken u.ä. ohne Scheu anzugreifen. Das bewundere ich an ihm und hab bemerkt, dass ich selbst meine Scheu auch etwas ablege.

Nun zum Traum:
Ich bin mit Lucas im Wald und er entdeckt in einem Baumstumpf eine Schlange mit Schlangenbaby. Er nimmt das Baby gleich in die Hand und ich sage ihm, dass er es lieber wieder zurücklegen soll. Als wir weitergehen schaue ich nochmal zurück und jetzt ist es eine dicke, unförmige Seelöwenmutter mit Baby. Sie schleckt ihr Kind zuerst wie zum Putzen ab, dann schluckt und spuckt sie es wieder aus, als würde das ganz normal dazugehören.
Wir gehen weiter und kommen zu einer Manege mit einem übertrieben großen weißen Pferd, das mir Respkt einflößt, sowie zu einem Tiger. Lukas streichelt die Unterzähne des Tieres liebevoll und unbeeindruckt.

Ich denke, dass ich Lucas in meinem Traum vorschicke, um mir bei verwchiedenem Dingen zu zeigen, dass alles halb so schlimm ist. So ein riesiges Pferd habe ich in echt auch vor kurzem gesehen und war beeindruckt, dass es sich von einem Kind führen lässt. Der Tiger mit seinen Zähnen ist auch einleuchtend aber ich verstehe die unförmige Seelöwin nicht. Wofür soll die stehen?

liebe Grüße, Marya
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Re: Seelöwin

Beitragvon Marya » 28.08.2020, 20:03

Zur schlange fällt mir noch ein, dass mir meine aktuelle Freundin ein Foto gezeigt hat, wo ihre kleine Nichte eine Schlange in der Hand hält. Sie hat dazu gesagt, dass diese Nichte normal nicht so mutig sei und ich dachte für mich, dass das Mädchen sicher mutiger ist als es wirkt. Sir hat in echt nur eine überängstliche Mutter und das Kind passt sich noch an.
Das wiederum kann auch auf mich zutreffen. Meine Muttet ist auch überängstlich und ich sollte vll überprüfen ob meine Ängste ihre sind oder meine.

Und zur Seelöwenmutter fällt mir ein, dass sich in den letzten Träumen oft die Attribute glitschig, eklig, braun, muffig wiederholten. Und ich habe das Gefühl das gehört da irgendwie dazu.
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Re: Seelöwin

Beitragvon plush » 28.08.2020, 20:33

Man könnte überlegen, ob Du an Dir vielleicht auch was Schneckenhaftes hast, dass Du vom mutigen Lukas - wie das Seelöwenbaby von der Mama - abgeschleckt haben magst.

Meine Muttet ist auch überängstlich und ich sollte vll überprüfen ob meine Ängste ihre sind oder meine.

Sehr gute Idee. Du bist also viel mutiger, als Du Dir von Deiner Mutter einreden ließest, als Du Dich noch an ihre unsinnige Ängstlichkeit angepasst hast.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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Re: Seelöwin

Beitragvon Marya » 03.09.2020, 09:01

(Sorry für die späte Antwort, bin gerade jetzt draufgekommen, dass das posten manchmal nicht funzt, wenn ich emoticons verwende. Oh Gott, wie sollt ihr mich jetzt richtig verstehen! *Entsetzt schau und zwinkersmiley*) So hier meine Nachricht von vor drei Tagen:

Wow, das habt ihr wunderschön gedeutet! Danke für eure ausführlichen und zartfühlenden Worte.

Ich bin tatsächlich gerade stark im Wandel: Trennung, neue Wohnung, neue Beziehung und viel damit verbundene Selbstfindung.

Der Prozess, wenn man sich auf einen neuen Menschen einlässt wirft einen auf intensive Weise zurück auf einen selbst und deshalb wahrscheinlich auch auf die eigene Beziehung zur Mutter. Macht für mich Sinn, dass die Seelöwin für mütterliche Qualitäten steht oder die Schwierigkeit zu Nähren und zu Lieben ohne zu Verschlingen. Meine Mutter schleppt selbst einen alten Hunger nach emotionaler Nahrung mit sich rum und ich habe sie immer wieder mal als saugend empfunden, ohne, dass meine Zuneigung sie zu nähren vermochte. Weil sies natürlich auch von ihren eigenen Eltern gebraucht hätte. Das Thema hatte ich dann auch in meiner letzten Beziehung, wo ich gehofft hatte, dass genug Liebe alle Probleme löst aber alles was ich gab zu wenig war.

Vielleicht ist die Unförmigkeit der Seelöwin die schwere Greifbarkeit, das Fehlen an eigenem Charakter, die zu starke Anpassungsbereitschaft an die Umwelt, die zu leichte Verletzbarkeit. Versuche ich zu erkennen, ob ich das (auch) bin? Bzw. will ich diese Beziehungsform einfach abschütteln..

Was fällt euch zu Schleim und schlatzigen Dingen ein? Ich hatte vor Jahren noch eine Scheu vor Nacktschnecken und glitschigen Meeresfrüchten. Einmal im Urlaub musste ich ins Klo heulen gehn, als jemand neben mir Meeresfruchte aß. Nicht aus Traurigkeit, sondern weils mich bissl ausgehängt..also emotional überfordert hat

Jetzt wo ich einem neuen Menschen von mir erzähle und auch so alte unterhaltsame Geschichten zu Tage treten, bin ich draufgekommen, dass nicht mehr alles stimmt was früher auf mich zugetroffen hat. Mit Nacktschnecken hab ich jetzt kein Problem mehr. Meeresfrüchte weiß ich noch nicht recht

Ich denk das ist auch Thema in diesem Traum. So wie ich gewohnt bin zu sein, bin ich vll nicht mehr. Und wie plush sagt, schaff ichs jetzt vll auf tiefer Ebene eine Anpassung an meine Mutter aufzugeben und ihre Ängste nicht zu übernehmen.

Vielen Dank nochmal, ihr seid spitze
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