Der Herbst steht vor der Tür und damit ist dieser eine Albtraum zurück... Er ist beunruhigend, da es sich um ein realistisches Szenario handelt:
Ich fahre ca. 40.000 km pro Jahr. Davon abgesehen, dass ich auf das Auto angewiesen bin; pflegebedürftige Person in der Familie, ich übernehme den Großteil der Krankenfahrten und mein Arbeitsplatz ist ohne Auto nicht zu erreichen; macht mir das Fahren sehr viel Spaß. Ich fahre allerdings eher langsam, nachgiebig und vermeide alle erdenklichen Ablenkungen.
Sicherheit ist mir sehr wichtig.
Aber nun zu meinem Traum:
Ich fahre zur Arbeit. Ich bin auf der Autobahn. Es regnet in Strömen.
Ich schalte adaptiven Tempomat und Spurhalteassistent ein. Das ist merkwürdig, da ich bei diesen Sichtverhältnissen eigentlich „selbst fahre“ und mich nicht auf die Technik des Autos verlasse.
Ich bin unglaublich müde und einfach völlig erschöpft. Mir fallen die Augen zu.
Ich nicke kurz weg. Kein Problem, das Auto fährt schließlich selbstständig.
Da merke ich, dass der Wagen nach rechts getragen wird. Der Wind ist zu stark. Kein Problem, gleich sollte das Lenkrad nach links lenken und die Fahrtrichtung korrigiert werden.
Dann geht alles ganz schnell. Ich komme zu mir und sehe die Leitplanke vor mir. Ich weiß, dass ich jetzt sterben werde. Ich frage mich, warum ich mich auf meine Assistenzsysteme verlasse habe.
Was für ein folgenschwerer Fehler. Dabei war mir bewusst, was passieren kann.
Ich rase ungebremst auf die Leitplanke zu. Ich könnte ausweichen, tue es aber nicht, sondern ergebe mich meinem Schicksal.
Vor dem Aufprall wache ich auf.
Ich träume jeden Herbst davon, seit Jahren. Im Traum scheint alles real. Jeder Baum, jede Kurve, jedes Schild entspricht der Realität. So als würde es tatsächlich irgendwann passieren.