Immer wiederkehrender Traum

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Immer wiederkehrender Traum

Beitragvon Jaro13 » 16.05.2019, 00:39

Hallo, ich bin neu hier und hoffe mir kann jemand helfen...

Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und habe in regelmäßigen Abständen seit bestimmt 2-3 Monaten immer Träume mit gleichen Inhalt.

In diesen Träumen haben wir zuhause 1 oder mehrere Terrarien mit jeweils 1-3 Mäusen drin (im Alter von 6-ca. 17 hatte ich Mäuse als Haustiere).

Die Mäuse in den Terrarien sind entweder schon tot (verhungert oder verdurstet) oder stehen kurz vor dem Tod, ich oder andere Personen versuchen die noch lebenden Mäuse mit einer Spritze mit Wasser oder Futter aufzupäppeln, jedoch sterben die auch irgendwann.

So läuft jeder Traum regelmäßig ab, ich hoffe mir kann jemand helfen was dies zu bedeuten hat...
Jaro13
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Re: Immer wiederkehrender Traum

Beitragvon Picadora » 16.05.2019, 10:44

Hey Jaro,

um Träume richtig verstehen zu können, ist es notwendig die Auslöser zu kennen - also was jeweils am Vortag des Traumes so passiert ist, was Dich umtreibt u. beschäftigt. Ein wenig mehr Infos zu Deinen Lebensumständen wäre auch ziemlich hilfreich. Sonst bleiben Deutungsversuche immer recht vage.

Es kann sein, dass Dein Traum sich auf Entwicklungs-Problematiken bezieht, wie Ghost das angedeutet hat. Genauso gut kann es aber sein, dass es hier um Dinge wie Konflikte oder Sorgen im häuslichen Umfeld geht.

Mäuse sind kleine Nagetiere, die traumsymbolisch nicht als Haustier verstanden werden und in der Regel auf kleinere 'nagende' Probleme oder Schwierigkeiten des Träumenden hinweisen. Ursprünglich werden sie ja als Ungeziefer angesehen, die (meist ungesehen) im Haus herumflitzen, nach Nahrung suchen oder welche stiebitzen. Etwas das uns unangenehm ist, und das wir eigentlich loswerden wollen.

Nun sitzen sie bei Dir im Traum bereits in Terrarien. Das könnte man so verstehen, dass Du um diese kleinen nagenden Probleme oder Schwierigkeiten bereits weißt. Ein Terrarium ist allerdings nicht der natürliche Aufenthaltsort von Mäusen, da sind ja eigentlich eher Fische drin (oder sonstige Reptilien). Fische leben im Wasser, daher deutet das Terrarium auf den emotionalen Bereich hin.

Dass Deine Mäuse im Traum tot sind oder kurz davor, das heißt, dass da eine Veränderung im Gange ist: sterben oder Tod im Traum ist ein Anzeichen für das Ende einer Sache und eines Neubeginns. Daher dieser Hinweis auf Entwicklungs-Veränderungen. Verhaltensweisen, Sorgen, (innere wie äußere) Konflikte enden irgendwann, wenn wir gelernt haben, damit umzugehen und beginnen uns anders zu verhalten (der Neubeginn).
Nun versuchst Du allerdings hier im Traum die Mäuse (die kleinen nagenden Schwierigkeiten) nicht loszuwerden, sondern ganz im Gegenteil, am Leben zu erhalten - obwohl das eigentlich nicht notwendig wäre.

Ich weiß nicht genau um was es da geht bei Dir - ob Du gerade eine Ausbildung beendest oder Dich darauf vorbereitest auszuziehen oder oder oder - was auch immer es ist, es scheint Dir Sorgen zu bereiten und Dir derzeit noch schwer zu fallen, diese Sorgen loszulassen.

Da Du die Mäuse mit Deinen Kindheits-Haustieren vergleichst, kann man tatsächlich auch annehmen, dass es Dir schwer fällt, den nächsten Schritt in Richtung erwachsen werden zu machen, wozu es notwendig wäre, gewisse 'kindliche' Verhaltensmuster abzulegen.
Ich denke mit der Zeit wird das auch von alleine geschehen - uns allen fällt es manchmal schwer, den nächsten Schritt zu gehen und alt vertraute Gewohnheiten abzulegen, auch wenn wir bereits wissen, dass wir sie nicht mehr benötigen.

soweit von meiner Seite,
Grüße Picadora
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Re: Immer wiederkehrender Traum

Beitragvon Jaro13 » 16.05.2019, 17:46

Danke für die Antworten, da passt einiges würde ich sagen.

Ich erzähle mal was zu meiner Lebenssituation.

Ich habe 2017 den zweiten versuch an einer Berufsfachschule gestartet, um meinen Realschulabschluss im Bereich Gesundheit und Ernährung zu machen, jedoch hat es dieses mal durch Krankheitsgründe wieder nicht geklappt und ich komme nach dem Sommer in eine neue Klasse, da meine Klassenkameraden so gut wie alle den Abschluss geschafft haben, werde ich wohl alleine in diese neue Klasse starten müssen.
Dazu kommt noch, dass ich ein wenig Angst habe, Freunde, die ich in meiner jetztigen Klasse gefunden habe zu verlieren, da sie entweder Abitur oder eine Ausbildung anfangen und ich wie gesagt immer noch, seit Jahren am Realschulabschluss hänge.

Ich habe im November mit meinem Freund Schluss gemacht und bin denke ich vor den 2-3 Monaten endlich drüber weg gekommen, ich wohne seit dem wieder bei meinen Eltern und ja, seit dem versuche ich ein anderer Mensch zu sein, oder besser gesagt mehr ich zu sein, weil ich das Gefühl hatte nicht so sein zu können wie ich eigentlich bin.

Ich denke mal das war alles was ich zur jetzigen Situation erzählen kann.


Lieben Gruß
Jaro
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Re: Immer wiederkehrender Traum

Beitragvon Picadora » 17.05.2019, 10:51

Hey Jaro,

danke für die zusätzlichen Infos zu Deinen Lebensumständen.

Im Grunde stimme ich der Aussage von @ghost zu.
Durch den Rückzug in Dein Elternhaus und die Trennung vom Freund ist Dir offensichtlich einiges klarer geworden - wer Du bist oder sein möchtest, was für Bedürfnisse Du hast etc. Das ist der Entwicklungsprozess in dem Du Dich befindest.
Nicht ganz einfach, wenn man schon mal ausgezogen war u. selbstständig gelebt hat, wieder zurück ins Elternhaus zu ziehen. Zumal Eltern häufig dazu tendieren, einen immer noch als 'Kind' zu sehen, egal wie 'erwachsen' man sich fühlt.
Da geht es also vielleicht wirklich darum, Dich zu behaupten, Dein Weg für Dich zu finden, einen neuen Weg - ohne 'Abhängigkeiten' vom Freund oder den Ansichten der Eltern.
Dazu kommen Deine Sorgen bzgl. der schulischen Situation.
All das kann diese Mäuse repräsentieren (Traumsymbole sind sehr komplex). Lass das los, an alten Verhaltensweisen (und Sorgen), was Du nicht mehr benötigst und mach Dir bewußt, was Du Dir wünschst u. was Du willst.
Das wird alles nicht von heute auf morgen gehen - aber solange Du bewußt damit umgehst, wird sich Dein Leben schon so entwickeln, wie Du es Dir vorstellst.

Grüße Picadora
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