Hallo Greenseven,
hierzu eine Anmerkung von mir:
Und vom inneren Kind habe ich im ein oder anderen Buch über die Psychoanalyse gelesen, konnte aber um ehrlich zu sein nie viel damit anfangen. Ich verstand nicht recht, was damit gemeint war.
Könntest du mir erklären was es damit auf sich hat?
Als "inneres Kind" wird ein Persönlichkeitsteil von uns bezeichnet, in welchem unsere Vergangenheit, unsere tiefen inneren Gefühle verortet sind. Das "innere Kind" ist dabei ein "symbolischer Ausdruck" für diese Verortung und die damit in Verbindung stehenden Vorgänge. Es wird deshalb als "wertvoll" angesehen, weil es uns als intuitiver Ideen- und Ratgeber dient und verbunden mit ihm zu sein, bedeutet gleichsam mit "seiner Energiequelle" verbunden zu sein. Das "innere Kind" als Quelle aller in uns sich befindenden Anteile sorgt - sofern wir es zulassen - für einen "inneren Energiefluss" zwischen all diesen Instanzen und begleitet uns. Wir haben "verlernt", es wahrzunehmen, doch dies ist nicht gleichbedeutend damit, dass es "weg" ist. Es zeigt sich beispielsweise auf vielfältige Weise:
- in unseren Alltagsbeziehungen -> wenn wir vehement, aber völlig unsachlich uns in (Verhaltens-)muster verstricken, die im "Niveau" auf der Ebene von Kindern wiederfinden; BSP: "...wenn du das so und so machst, dann mach ich das
genauso...", dabei haben wir als Erwachsene "immer eine Wahl", uns eben "
nicht so", sondern "
anders"
zu verhalten".
- wenn wir "Gedankenverloren" aus dem Fenster schauen, träumen und "wir durch die Erinnerung unseres inneren Kindes", die Schönheit der Natur/des Sonnenscheins wahrnehmen und uns diese Erinnerung plötzlich ein Lächeln und ein "gutes Gefühl" ins Gesicht zaubern.
- wenn wir "keine Lust mehr auf das haben, was wir gerade tun" dieses zwar wahrnehmen, aber "wegschieben" (= verdrängen) mit Argumenten wie "das muss jetzt aber sein" , dann "ignorieren wir unser inneres Kind", weil wir vielleicht "damals gezwungen wurden etwas weiterzumachen, obwohl wir dabei Frust/Unmut hatten. Die "Verdrängung unsere inneren Kindes" kostet uns immer sehr viel Energie, weil wir uns auf diese Weise von ihm abkoppeln. Doch dieser Versuch scheitert kläglich, weil das "innere Kind" sich nicht verdrängen lässt und uns auf vielfältige Weise "deutlich macht", dass es "existiert" und "gehört" werden will...hier gibt es unterschiedliche Ausprägungen, auf die ich nicht weiter eingehe, da dies sonst den Rahmen sprengen würde.
"Geistig" kannst du es sekundär durch die "Gedanken" wahrnehmen...da es jedoch die "Sammlung/Speicherung" unserer "tieferen inneren Gefühle" ist, lässt es sich in der Hauptsache "spüren". Wann immer du eine Emotion "besonders stark wahrnimmst" in einer Situation ob positiv oder negativ, kannst du davon ausgehen, dass es versucht, "mit dir in Kontakt zu treten".
Ich hoffe, mit diesen kleinen Skizzierungen dir etwas näher bringen gekonnt zu haben, wie das "innere Kind" funktioniert und der Ausdruck ein "Symbol/Modell" dafür ist, die Energieflüsse/-stauungen zwischen unseren inneren Instanzen/Anteilen zu verdeutlichen.
Viele Grüße