Vergangenheit / Mensch sein

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Vergangenheit / Mensch sein

Beitragvon SK1980 » 24.02.2017, 17:36

Hallo,

vor einigen Tagen, in einer ganz fest vorgenommenen Abstinenz vom Alkohol, die ihre ersten positiven Wirkungen zeigt und durchgehalten wird, hatte ich einen Traum, der mir so unwichtig ist,
dass ich ihn beschreibe:

Am Anfang: Wohnort der Vergangenheit, Wald, früh morgens, noch dunkel, Bekannte die mich grüssen, kurzes Gespräch, ich robbe und bekomme etwas zu fassen, wie ein langes Stück Eis.
Es ist matschig, regnerisch.
Ab auf die Strasse, schaue auf die Uhr, 7 Uhr 50. Muss zur Schule (lang her in Wirklichkeit).
Wohnhaus unweit entfernt, die Strasse ist, wie in Wirklichkeit, ne Bundesstrasse und dementsprechend breit, ich laufe fast vor ein Auto.
Ab nach Hause.
Durch den Garten, wie so oft. Mutter öffnet Terrassentür.
Ein Bekannter geht die Strasse vorm Haus auf und ab und singt laut. Fragt mich nicht was.
Es tauchen weitere Bekannte auf, alle versammeln sich in der Küche, frühstücken, ein merkwürdig aussehendes Ei, es fehlt das Eiweiss, der Dotter schmeckt widerlich.
Ein Bekannter besonders unangenehm. Hatte ihn vergessen. Die Brötchen pappig.
Mein mir mittlerweile fast in Vergessenheit geratener Vater spricht davon, dass er zu seiner Schwester (Süddeutschland) möchte und wie er das schafft, dass wir alle mitkommen.

Aber der Traum war Ernst.

Liege im Bett, träume, der unangenehme Bekannte ist noch da, ebenso wie die anderen, sitzen im Wohnzimmer.
Ich stehe auf, laufe aufgeregt nach unten und spiele den Engel. Einmal im Kreis durchs Wohnzimmer, meine Mutter fragt mit dem nur ihr gehörenden Tonfall:
"Was ist denn los...?"

Wieder ab ins Bett.

Mein PC ist auf einmal an, Browser-Fenster öffnen sich, ich bekomme Buchstaben auf einen AB geschickt, Meldungen, Geräusche, unnatürlich.
Ein Video wo unser DERZEITIGER Hund auf mich zuläuft, und zwar zu DEM Zeitpunkt, wo ich im Wald war. Das erschreckt mich ein wenig.

Dann endet der Traum.

Gruss

SK1980
SK1980
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 111
Registriert: 30.11.2011, 17:07
Wohnort: Pattensen bei Hannover

Re: Vergangenheit / Mensch sein

Beitragvon Crank » 25.02.2017, 00:41

Hallo SK1980,

zunächst mal Respekt, dass Du ein ehemaliges Alkoholproblem zugibst und etwas dagegen tust.

Zum Traume habe ich schon ein paar Ideen, muss es aber noch in eine Form gießen und brauche noch ein paar Puzzlesteine.

Wie war/ist das Verhältnis zu Deiner Mutter?

Oder aber auch Ebene 2 (die Mutter ist oft das Gefühl, Urgefühl): Wie ist das Verhältnis zu Deinen Emotionen? Erfahrung mit der Gruppe AA?

Der Hund deutet auf einen FREUND. Gibt es da Konflikte? Falsche Freunde? Wald vor lauter Freunden nicht sehen?

(Etwas frei inspiriert, nicht notwendig an Symbolen festzumachen.)

Ich fragte mich auch gerade, woher ich den Satz: "Saufen ist mein Freund!" kenne.

Es ist aus den goldenen Frühzeiten von Radio FFN:

http://www.fokweb2.de/Sprueche/Wav/Sauf ... Freund.mp3

Es mag sein, dass Du zu dem Zeitpunkt, wo Du im Wald warst, selbsterkenntlich zuviel gesoffen hast, Freund und Freunde nicht mehr erkannt hast. Und somit fast vor´s Auto gelaufen wärest.

Herzliche Grüße
Crank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Vergangenheit / Mensch sein

Beitragvon SK1980 » 26.02.2017, 18:25

Hallo Crank/AllRose,

Die Frauenschaft gibt als erstes AUF, das ist die erste karmische Handlung einer Frau.
Was das mit meinem Traum zu tun hat?
Weiss ich nicht, aber Crank fragte, wie das Verhältnis zu meiner Mutter ist.
Wenn beide sich am Riehmen reissen, sehr gut. Und momentan tun das beide.
Das Verhältnis zu meinen Emotionen? WO sind sie?

Grüsse

SK1980
SK1980
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 111
Registriert: 30.11.2011, 17:07
Wohnort: Pattensen bei Hannover

Re: Vergangenheit / Mensch sein

Beitragvon Crank » 26.02.2017, 21:10

SK1980 hat geschrieben:Weiss ich nicht, aber Crank fragte, wie das Verhältnis zu meiner Mutter ist.
[...]
Das Verhältnis zu meinen Emotionen? WO sind sie?


Hallo SK1980,

vielen Dank für Deine spontane und ungefilterte (?) Reaktion. Das ist oft für Deuter hilfreich - hier hinterlässt es mich aber deuterisch etwas ratlos.

Dem Traume nach würden Deine Gefühle die hinter oder vor ihnen verschlossene Tür einen Spalt weit öffnen. Du könntest damit aber nichts anfangen oder wärest mit dem weiteren Verlauf unzufrieden. Das ist zunächst mal verständlich. Was hattest Du erwartet mit der Nüchternheit? Ein sofortiges Glück? Dennoch ist es ein Fortschritt und ein sehr wichtiger.

Vielleicht ist die Frage Deiner Mutter "Was ist denn los?" doch eine Berechtigte. Wie kam es zu dem Zustand, wo Du nicht weißt, wo Deine Gefühle sind? Was ist los mit Dir, wenn Du in Dich schaust? Wohin? Jaja - ich weiß aus leidiger Erfahrung der Vergangenheit. Ich soll WAS, ich soll WO? Ganz genau, das kenne ich.

Ich weiß nicht, wohin Du schon Fühler ausgestreckt hast. Vielleicht auch zu einer Selbsthilfegruppe wie den Anonymen Alkoholikern oder Emotions Anonymous. Ich kenne nur jemand von Letzterem und der hat dort seine Gefühle wiedergefunden. Hört sich jetzt doof an, ist aber so und doch ein sehr wertvolles Geschenk. Grundlegend sind beide Programme (AA gab es vor EA) spirituelle Programme, nicht religiöse oder esoterische, in denen die Betroffenen lernen, gut mit sich und ihren Gefühlen umzugehen.

Der Traum zeigt, dass Du auf dem WEG bist. Nein, er ist nicht immer das Ziel, Du hast Ziele und Du bist auf dem Wege dorthin, denke und hoffe ich. Auch wenn Dir dies und das nicht schmeckt oder nicht gefällt und die Vergangenheit oft noch hochkommt. Du bist nicht allein auf diesem Weg.

Herzliche Grüße
Crank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 50 Gäste

cron