Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

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Moderator: Mirakulix

Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Picadora » 17.05.2019, 11:38

Hey Ghost,

da ich weiß, dass Du Deinen Traum ohnehin selbst deuten kannst, hier nur ein paar Assoziationen, die ich dazu hatte:

Ich musste an das Buch >der Name der Rose< denken, von Umberto Ecco, der u.a. Bezug nimmt auf die biblische Apokalypse. Falls es Dir nicht (mehr) geläufig ist, schau mal unter Wikip. nach. Ich zitier mal von dort einen kleinen Abschnitt, der ganz gut passt:

Am Ende hat William zwar den Fall gelöst, die Katastrophe jedoch nicht verhindern können. Resigniert stellt er fest: „Ich bin wie ein Besessener hinter einem Anschein von Ordnung hergelaufen, während ich doch hätte wissen müssen, dass es in der Welt keine Ordnung gibt.“ Ähnlich entmutigt beendet Adson seinen Bericht mit den Worten „Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus“ („Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen“), einem abgewandelten Zitat von Bernhard von Morlaix.


In Bezug zum Titel des Buches wird dort weiter ausgeführt:
Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen


Um das mal in den Kontext hier zu bringen bzw. um meine eigenen Assoziationen zu verdeutlichen:

die Rose, die da so singulär steht - als Zeichen der Liebe offensichtlich - in einem öffentlichen Raum (Volkspark Hasenheide), der jedoch hier völlig menschenleer ist - das klingt so, als würdest Du der Ansicht sein, dass die Menschheit nicht mehr weiß oder begreift, was Liebe eigentlich ist. Denn nur Du siehst sie ja und ihre Schönheit. Liebe, so scheint es Dir, ist gegenwärtig nur noch ein Wort (eben ein Name), aber nichts mehr, das wirklich inhaltlich gelebt wird.

In Deiner Zukunftsvision beginnt die Rose (oder die Liebe) sich dann allerdings ja wieder auszubreiten - alles zu überwuchern - die Natur, so scheint es, erorbert sich die Kulturstätten und Behausungen der Menschheit zurück. Also positiv formuliert: die Liebe kehrt wieder.


weitere Assoziationen:

Diese Rose, die Du da siehst, ist wohl keine wilde Natur-Rose, sondern eine Zier-Rose, also letztlich etwas, das die Menschheit über Jahrhunderte versucht hat, durch 'Eingriffe' (künstlich) zu verbessern. Doch genau das scheint letztlich ja nicht wirklich geholfen zu haben - betrachtet man den Zustand der Menschheit (oder die Leere des Parks). Und das war ja Deine Ausgangsfrage, wohin entwickelt sich die Menschheit?
Heißt das nun: all unsere Versuche die Dinge zu verbessern scheinen gescheitert zu sein - oder zu scheitern?
Oder: sobald wir versuchen Einfluss zu nehmen, müssen wir erkennen, dass wir dadurch nur neue Probleme schüren, bis uns die Dinge über den Kopf wachsen (und ein Eigenleben entwickeln)?


auch an das Märchen Dornröschen fühlte ich mich erinnert:

tiefenpsychologisch benötigt der Mensch in der Adoleszens eine gewisse Zeit des Rückzugs, der Passivität, des Brachliegens wenn Du so willst, damit er/sie innerlich reifen kann. Das wird im Märchen durch diese Rosenhecke repräsentiert, in der der Dornröschen-Schlaf stattfindet.

Übertragen auf Deine beschriebene Szenerie könnte man also auch sagen: die Menschheit benötigt vielleicht eine Zeit des Rückzugs oder (negativ formuliert) des Niedergangs, um (innerlich) zu reifen und Kraft zu schöpfen, um dann wieder zu erwachen und in die nächste Entwicklungsstufe überzugehen.

Dass in Deiner Szenerie zunächst die linke Seite aufgelöst oder überwuchert wird, deutet aus meiner Sicht an, dass die Reifung, d.h. die Veränderung oder Entwicklung der Menschheit zunächst über die emotionale Seite erfolgen müsste. Soweit ich weiß, steht für Dich die linke Seite jedoch eher in Bezug zu Vergangenem - also vielleicht glaubst Du, dass wir uns auf 'alte Werte' besinnen sollten? Würde auch passen, in diesem Kontext.
Und dass den Kirchen 'Überwucherung' oder Gefahr droht - nun ja, die Kirchen stehen ja im Umbruch (ob sie wollen oder nicht). Im westlichen Kontext verlieren sie immer mehr ihre Bedeutung, sei es, weil keiner mehr daran glaubt oder weil die ganzen Missbrauchsfälle, die in den letzten Jahren an die Oberfläche gespült worden sind, eine Abkehr der Menschen veranlasst haben. Also auch die Kirchen täten gut daran, ihren Begriff der 'Liebe' neu zu definieren und sich anders zu verhalten, sich zu entwickeln, falls sie überleben wollen.

Ich denke das war erstmal genug.
Grüße Picadora
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Tantien » 17.05.2019, 21:13

Hallo Ghost,

das ist wirklich ein beeindruckender Traum. Da ich ja auch in Berlin lebe und die Hasenheide kenne und vor allem auch mit dem Südstern einiges aus der Vergangenheit verbinde, wollte ich mich auch kurz melden. Ich denke nicht, dass folgendes etwas mit deinem Traum zu tun haben wird, euren Deutungen sind ja sehr passend.
Mein registrierter „Züchter“-Name ist „vom Südstern“ – ich züchte zwar keine Rosen, aber da wir ja kürzlich hier auch Kontakt hatten, fand ich diese Synchronizität doch auffällig.
Südstern ist auf jeden Fall sehr bedeutsam für mich. Wer weiß, vielleicht kann man ja irgendwann doch noch mit einem Besuch aus einer anderen Dimension rechnen.

Liebe Grüße
Tantien

PS: Am Südkreuz lebt übrigens auch der Mann, der als Synonymfigur für dich in dem Schwanen-Traum auftauchte, von dem ich dir vor drei Jahren schrieb.
Und letzte Woche war ich dann noch auf dieses berührende Video gestoßen, dass mir sogleich assoziativ einfiel, als ich von deinen Traum las: http://www.youtube.com/watch?v=92r47QSRYBI&list=RD92r47QSRYBI&index=1 (Dimash Kudaibergen - Love of Tired Swans)
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Tantien » 18.05.2019, 18:58

Hallo Ghost,

Ich bin mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass Gottes Impulse nicht in irgendwelchen Kirchengemeinden aufblitzen werden. Mein Gefühl ist, dass Menschen, die solchen Traditionen folgen, innerlich nicht frei/leer genug sind, um göttlichen Impulsen in sich Raum geben zu können, um ein geeignetes Gefäß zu sein.

Ich frage mich, wie das aussehen würde, wenn alle Völker miteinander in Liebe verschmelzen würden. Ob das auch Gottes Wunsch ist?

In der Nacht, nachdem du deinen Traum veröffentlicht hattest, habe ich auch darauf geachtet, was mir in der Nacht begegnen könnte. Ich hatte folgenden Traum:

Ich fuhr mit dem Fahrrad und war kurz davor, die Langenscheidtbrücke (die ich eigentlich immer Monumentenbrücke nenne, da sie an die Monumentenstraße anschließt) zu überqueren, die ja leicht ansteigend auf die „Rote Insel“ führt. Ich stieg ab und lief zum Geländer der Brücke. Dort legte ich meine Hände in Namasté-Geste vor dem Herzen zusammen und verbeugte mich ganz leicht und sanft. Das ganze wurde gefilmt oder ich filmte mich.
Ich weiß nicht, wann mir auffiel, dass vor mir ein Mann stand, der wahrscheinlich gleich alt, aber auf jeden Fall nicht älter war, sicherlich recht sportlich, gut in Fitness. Er stand auf der anderen Seite des Geländers, also genau vor mir und schaute nach unten. Ich weiß auch nicht mehr, wann ich entdeckte, dass er an einem Gummiseil befestigt war und Bungee Jumping, also springen wollte. Er sprang auf jeden Fall, wahrscheinlich zeitgleich als ich mich verbeugte.

Ich fuhr schließlich mit dem Fahrrad über die Brücke. Die Kamera bzw. das Telefon steckte ich währenddessen in die Jackentasche, damit ich auch beide Hände zum fahren frei hatte. Um mich war es noch dunkel, als ich über die Brücke fuhr. Auf der anderen Seite der Brücke angekommen, erschien plötzlich die Sonne, wie bei einem Sonnenaufgang. Da filmte ich mich wieder, als das Sonnenlicht genau mein Gesicht bestrahlte.

Als ich zuhause war legte ich mich hin und schaute mir das Video an, das ich später einem Freund schicken wollte.
Ich bekam erst eine andere, objektive Perspektive zu sehen. Ich sah mich im Video, wie ich mich vor dem Geländer in Namasté leicht vorbeugte und währenddessen berührte ich den Mann vor mir, der durch diese kleine Berührung nach vorne kippte und fiel. Erst dachte ich, ich sei Schuld, dass er fiel doch dann merkte ich, das war sein Wunsch. Ich stand dann am Geländer an seiner Position und schaute nach unten. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn fliegen sah oder an seiner Stelle nun die Aussicht nach unten, die mich in ihrer Weite und Größe ergriff. Der Anblick war ganz anders als in der Realität. Kein S-Bahn-Gleis war da unten, sondern es war der Blick aus einer höheren Dimension. Vielleicht wie aus einem Flugzeug oder von einem Berg. Ganz tief da unten war es grün, ich sah Wälder und Häuser ganz klein. Und es war wie ein Sog, wenn ich mich so nach vorne beugte, es zog mich regelrecht nach unten, zu sich hin. Und ich ließ mich fallen, flog hinunter, durchdrang alle Schichten, bis ins Erdinnere, wo ich dann auch schließlich aufwachte.

Liebe Grüße
Tantien

PS: gerade gesehen, dass eine Szene des Filmes "Himmel über Berlin" von Wim Wenders dort gedreht wurde: https://www.youtube.com/watch?v=3bZXO_xmnJc
Genau da, wo der Mann liegt, schien mir die Sonne ins Gesicht.
Zuletzt geändert von Tantien am 21.06.2019, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Hypnos » 19.05.2019, 11:06

Hi, Ghost,

zu Deinem Traum sind hier so viele schöne und berührende Texte erschienen bis hin zu einer Liebeserklärung, so dass mein Beitrag vielleicht etwas ernüchternd wirken kann. Du rätst ja immer, dass bei jeder Traumhandlung sich unser Unbewusstes eher kritisch an den Träumer wendet, sozusagen, um ihn wach zu rütteln. Und tatsächlich träumen wir ja auch meist kurz vor dem Aufwachen. :D

Was passiert also in grossen Zügen in Deinem Traumerlebnis? Da bist zuerst Du, als Traumheld in einem Volkspark, wo Du auf menschenleeren Wegen lustwandelst. Ein Park ist ja nun eigentlich eine arrangierte Natur, und dort macht man kurz Pause von der Alltagsroutine, öffnet seine Sinne dem Vogelgesang oder hört das sanfte Rauschen der sich im Wind bewegenden Blätter, trifft normalerweise auf andere Besucher und freut sich an den Enten und Schwänen, da sich dort ja auch meist ein Gewässer befindet.

Nun bist Du zwar der Held im Traum, dem da so manches passieren bzw. blühen soll, und doch geschieht Dir eigentlich nichts, weil selbst die sattgrüne Wiese sowie die einsame wunderschöne Rose irgendwie leblos wirken. Dafür aber hast Du Gedanken. Und zwar stellst Du ja vor dem Einschlafen diese Frage:
wie im Angesicht der durch die Politik permantent geschürten Konflikte die Entwicklung der Menschheit wohl weitergehen wird, welche Gefahren oder ob gar Katastrophen anstehen.


Und da steht für mich der Punkt! Es ist zuerst gesehen eine echt menschliche Frage, oder besser, eine Frage, die sich die Menschen stellen (sollten), da "Politik" eben die Sachen und Angelegenheiten der Menschen unter sich und in ihrer Gemeinschaft zwecks Regelung ihrer präsenten Zivilisation, ihrer Gesetze und Lebensweise ordnen und betreiben müssen. Jedoch die Frage nach der "Entwicklung der Menschheit", tja, steht einem Menschen überhaupt diese Frage zu?

Und nun tritt diese einsame rote Rose in Szene. Man denke vielleicht an unseren grossen Volksdichter und an "sah ein Knab' ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden (Hasenheide :wink: ), war so jung und "wunderschön" ......, Knabe sprach, ich breche Dich, Röslein sagt, ich steche Dich, bis Du ewig denkst an mich" ... usw. Und sticht sie dann auch wirklich, dann blutet der "Knabe", weil er wie durch Amors Liebespfeil verletzt wurde und seine Seele offenbart ist, d.h. verletzlich wurde.

Eine Stimme, fast wie die des Teufels in der Genesis, stört jetzt die noch unlebendig wirkende Szene und flüstert Dir die unangenehme und erschreckende Prophezeiung zu: die Rose könnte bis in den Himmel wachsen zu wollen, und was ist dann? Kaum gedacht und schon vollzogen!
Also diese Rose wird schlicht grössenwahnsinnig. Zwar suchen alle Pflanzen das Licht, um aufrecht wachsen zu können, aber in den Himmel ist bisher noch kein Baum gewachsen. Deshalb kann die Frage nach der Entwicklung der Menschheit nicht von einem Menschen gestellt werden, sondern nur von einem Gott, und zwar einem Gott, der den Menschen geschaffen hat, d.h. von einem Schöpfergott.
Die Menschen können der diesbezüglichen Entwicklung eigentlich nicht viel mehr machen, als ihr eigenes Vertrauen darauf zu fördern und zu pflegen, denn Er wird es schon machen - so heisst es ja in der Bibel. Allein und nur dieses Vertrauen steht ihnen zu, sonst nichts, und damit bleiben sie auch auf der Erde. Denn Menschen sind eben keine Götter, nur tun sie manchmal so, als ob sie es seien. :wink:

Auf die Prophezeiung folgt nun die damit verbundene Angst. Du siehst die lange Strasse vor dem Parkeingang und ganz hinten die Türme verschiedener Kirchen. Eine davon heisst "Kirche am Südstern". Viel bekannter als der Südstern ist ja der Nordstern. An diesem werden die Himmelsrichtungen orientiert. Folglich ist man am Südstern unorientiert, und genau das betrifft wohl heutzutage unsere moderne Kirche.
Der eingebildete riesengrosse Rosenbusch in Zugspitzengrösse (was hoffentlich keine Anspielung auf zugezogene Einwanderer mit einem Berg an mitgebrachten Problemen sein soll!) gibt nun eine moderne Sodom-und-Gomorrha-Vorstellung, nämlich der totalen Vernichtung. Doch da sieht man nun nicht so genau, was denn wichtiger dabei ist, nämlich ob die menschlichen Behausungen oder das Kirchengebäude zerstört werden? Es geht ja eigentlich um die menschliche Entwicklungsfrage als eine Frage der Politik, der Angelegenheit der Stadt, denn das ist ja die ursprüngliche Bedeutung vom Wort "Politik".

Mir scheint aus Deinem Traum kritisch gesehen dies folgern zu können: Schuster bleib bei deinem Leisten! Oder anders gesagt, Mensch, wach' auf und verlasse die Hybris. Damit kann den Katastrophen vorgebeugt werden, so einfach ist das. :)

LG
Hypnos
Zuletzt geändert von Hypnos am 19.05.2019, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Hypnos » 20.05.2019, 10:19

Hi Ghost,

vielen Dank für Dein Feedback, das wie immer sehr aufschlussreich ist.

Dass Träume auch in die Zukunft sehen können, ja, genauso war es ja in ganz, ganz frühen Zeiten auch erwünscht und stimmte tatsächlich. Das ist ganz klar und kommt heutzutage auch wieder "auf den Tisch".
Eigentlich meinte ich aber nicht diese Frage, ob und warum man sich in Träumen nach der Zukunft richten sollte, sondern nur , wie sie inhaltlich oder qualitativ erscheint. Ich denke, es gilt nach wie vor, dass Menschen und Götter, wie bei den Alten, getrennt sind und bleiben müssen. Dabei ist es kein Widerspruch, dass wir, die Menschen, vom Göttlichen inspiriert werden können. 8)

Zu Deiner Empfehlung
Auch wenn ich mich wiederhole, die Quantenpyhsik wirft mit ihren vielen Theorien sehr viele Fragen auf und meiner Meinung ist es keine gute Idee dem Geist des Schöpfers nicht zuzutrauen, dass die Suchenden mit etwas mehr Weisheit und Segen vom Schöpfer bedacht werden.

kann ich Dir nur versichern: mit dem Thema Quantenphysik habe ich kein Problem, muss mich nur noch darin vertiefen, und das braucht seine Zeit.

Und hier bei diesem Punkt
die statisch verharrende Haltung zu vielen Fragen gerne vorsichtig zu Gunsten einer geistig suchenden Lebenshaltung anzustreben

denke ich, bedarf es einer weiteren noch grösseren und gut argumentierter und vertiefter Ausarbeitung, vor allem, was die "statisch verharrende Haltung" betrifft. Auf jeden Fall finde ich es sehr interessant!

LG
Hypnos
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Tantien » 21.05.2019, 19:37

Hallo Ghost,

es war nicht meine Absicht, mich deinem Thema in den Weg zu stellen oder etwas darüber zu stülpen. Ich hatte deinen Traum und die Deutungen auf mich wirken lassen und das, was an Assoziationen auftauchte niedergeschrieben. Ich bin gespannt, zu welchen weiteren Erkenntnissen dich die Beschäftigung mit deinem Traum führen wird.
Danke auch für die Anregungen zu meinem Traum.

Liebe Grüße
Tantien
Zuletzt geändert von Tantien am 21.06.2019, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Tantien » 21.05.2019, 21:48

Hallo Ghost,

das Enneagramm ziehe auch immer wieder gern zu rate. Was den Mönch und seinen Lebensweg betrifft hatte ich mal eine Antwort für mich im Seelenalter-Buch der Quelle gefunden. Und zwar könnte es durchaus sein, dass seine Entfaltungsaufgabe heißt: „Unbeirrbar einen Weg verfolgen, ohne das Ziel zu kennen.
Wer das Ziel seiner Lebensreise weder ahnt noch kennt, weil die Wege von seiner Seele erst gebahnt werden müssen, wird genötigt sein, jeden angepeilten Kurs kurzfristig zu ändern.
Und die Unbeirrbarkeit zeigt sich in einer Gradlinigkeit im Handeln, von der niemand die betreffende Person abbringen kann… „

Wenn du Lust hast, kannst du dir natürlich gerne meinen Traum mit dem Mönch anschauen:

Ich verreise mit einer Freundin in den Süden, unser Ziel ist eine Insel, die sehr nah am Festland liegt. Die Insel ist nicht wirklich groß, sie erinnert mich etwas an die Insel der Jugend in Berlin, von Größe, Form und Nähe zum Festland. Sie befindet sich an der Kurve einer großen Bucht, kurz bevor das offene Meer beginnt.

Ich glaube auf der Insel ist eine Hütte oder ein Gebäude, mehrere Bäume oder Palmen stehen da, es ist ruhig, warm, ein sanfter Wind weht. Man kann weit in die Ferne blicken.
Irgendwann sitzen bzw. liegen wir mit einer Gruppe im Kreis. Wir entspannen.
Der Mönch ist auch Teil des Kreises. Es wird auch erzählt und zwischen allen ist eine schöne Verbindung. Ich glaube, der Kreis war nicht vollständig und es fehlten noch Menschen.

Später bin ich mit meiner Freundin und weiteren Personen im Auto auf dem Festland unterwegs und ich finde, dass die Umgebung nicht wirklich urlaubshaft ist. Schwer zu beschreiben im Nachhinein, es könnte eine Plantage gewesen sein.
Später auf der Insel zurück müssen wir mit der Insel von der Stelle weichen, da anscheinend eine Bombe darunter gefunden wurde. Daher wird die Insel an eine andere nicht weit weg gelegene Stelle des Ufers gezogen, etwas mehr aufs offene Meer.

So weit die Erinnerung bzw. was ich aufgeschrieben hatte.

Liebe Grüße
Tantien
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Hypnos » 22.05.2019, 12:16

Hi Ghost,

Deine Videos habe ich mir natürlich angesehen und werde es auch noch öfter wiederholen. Davon finde ich ganz besonders die zweite hochinteressant! Vor allem das darin angedeutete Verhältnis von Materie und Sprache. Dass wir die Welt oftmals mehr als unsere Vorstellung anstatt der "Wirklichkeit" wahrnehmen, wurde ja auch schon seit der Aufklärung behauptet und vertreten. Nur der Zusammenhang von Wort und Materie wird neuerdings hervorgehoben. Aber auch das gab es schon vor langer Zeit, nur im umgekehrten Verhältnis. Damals achteten die Menschen sehr auf ihre Wortwahl, damit das dadurch ausgedrückte Böse oder Unheil nicht heraufbeschwört wurde. So wurden diese ganz speziellen Wörter verschönigt, und schon war die "Gottheit" im voraus besänftigt bzw. durch eine wohlmeinendere ersetzt. Denn die Sprache war "göttlich". :wink:

Ich möchte gern etwas zu Deinem Gespräch mit Tantien hinzufügen. Eine Konversion ist ja eigentlich nichts Aussgerwöhnliches, das passiert immer wieder, auch vom christlichen Glauben zum Buddhismus und umgekehrt. Man denke nur an Augustinus, der sich vom Manicheismus zum Christentum bekehrt hat.
Aber der Priester aus Tantien's Erzählung ist aufgrund einer Erfahrung mit dem Tod zum Buddhismus gekommen, weil gerade dieser sich mit dem Tod als unsere letzte schmerzliche Erfahrung beschäftigt. Dass nun dieser Priester sich für den Weg des Buddhas entschieden hat, macht ihn noch nicht zu einem Abtrünnigen. Der Buddhismus ist ja keine Offenbarungsreligion. Ausserdem sagt Buddha selber, dass man ihm nicht glauben soll, sondern erst dann, wenn man selber seine Lehre erfahren hat.
Aber vielleicht brauche ich das gar nicht zu schreiben, es ist wahrscheinlich allgemein bekannt. Also dann

lg
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Hypnos » 22.05.2019, 18:38

Hi Ghost,

das hast Du sehr schön erklärt, vielen Dank dafür!

Ja, wie Du vorher ja auch schon angedeutet hast, wirft diese Visionsfähigkeit sehr viele Fragen auf. Ich denke dabei z.B. an das erste Video. Da fragt man sich schon, nach welcher Gesetzmässigkeit das dann funktioniert, zu welchem Zweck man es gebraucht, welche Verantwortung damit verbunden ist usw. Schliesslich gibt es dann auch noch die Gesunden und die Kranken, die Reichen und die Armen, die ehrlich Suchenden und die Manipulierenden - also der Fächer ist da sehr weit gespannt, und es kann auch nicht so ganz ungefährlich sein. Und weil es auch die Frage nach einer Ethik aufwirft, denke ich, dass bei allen Traumdeutungen auch ruhig die psychische Seite angesprochen werden darf, zwar nicht ausschliesslich, aber immerhin. Denn eine menschliche "Verbesserung" kommt letzten Endes auch und vor allem der Gemeinschaft zugute, sobald man die narzistische Komponente überwunden hat.

LG
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Picadora » 23.05.2019, 10:49

Danke für Dein feedback Ghost.
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Hypnos » 23.05.2019, 13:56

Hi Ghost,

siehste, da hast Du mir wieder neue Perspektiven eröffnet, denn an die Heilungsmöglichkeiten hatte ich noch gar nicht gedacht. Das ist allerdings ein sehr wichtiger Punkt. :)

Danke auch für die guten Wünsche! Ich werde aufpassen, ganz klar! :D

Dir auch alles Gute!
:D :D :D

LG
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Hypnos » 24.05.2019, 16:32

Hi Ghost,

vielen Dank!!
:D :D :D :D :D
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Tantien » 07.06.2019, 14:24

Hallo Ghost,

entschuldige, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe, ich war die letzten zwei Wochen äußerst schreibfaul… :)

Du hattest noch gefragt, was meine Freundin ausmacht. Sie ist nicht besonders spirituell, so wie du es vermutet hattest. Wir sind uns zwar im Kern ähnlich, sie ist eher ruhig und friedlich, sie interessiert sich aber nicht für spirituelle Themen und ist dahingehend auch nicht suchend. Sie hat manchmal eine gewisse Langsamkeit an sich, die andere oftmals ungeduldig werden lässt, ist aber trotzdem sehr pfiffig.
Wir haben seit unserer Jugend Kontakt und treffen uns noch immer, sie hat vor langer Zeit auch in Berlin gelebt, ist dann aber in den Süden gezogen. Wir sind früher auch häufig zusammen in den Süden gereist. Wir sind uns sehr vertraut und nah, auch wenn wir uns oft lange nicht sehen. Wir sind für einander auch Erholung, so wie du es auch in Worte gefasst hast.

Konntest du noch neues zu deinem Traumbild herausfinden?

Liebe Grüße
Tantien
Zuletzt geändert von Tantien am 21.06.2019, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon Tantien » 07.06.2019, 18:04

Hallo Ghost,

meine Türen sind für den Geist Gottes immer geöffnet :D Habe mich da nicht nur auf Träume festgelegt.

Letztes Jahr am Pfingstmontag kam mir eine Brieftaube zugeflogen, die sicherlich aus dem Süden kommend einen weiten Weg hinter sich hatte, sie war sehr zutraulich und verbrachte ein paar Stunden mit mir bei den Pferden... :)

Liebe Grüße & schöne Pfingsten
Tanten
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Re: Traumfrage zur weiteren Menschheitsentwicklung

Beitragvon plush » 13.06.2019, 13:24

edit
Zuletzt geändert von plush am 21.06.2019, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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