Wellen am Donau-Ufer

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Moderator: Mirakulix

Wellen am Donau-Ufer

Beitragvon Nanami » 13.10.2017, 07:43

Hallo, w(30). Ich mache gerade eine für mich besonders schwere Trennung durch. Mein Freund hat sich (während einer persönlichen Kriese) getrennt, ohne ein Wort. Bzw. weiß er es entweder selber nicht genau, ist überfordert oder will es partout nicht sagen. Sonst läuft es auch nicht besonders. Job, Wohnsituation, Freunde... ich beginne bei 0 oder bin dabei die Situation (endlich) zu ändern.

Der Traum findet am einen Ufer an der Donau statt. Dieses Ufer gibt es wirklich und im Sommer gehen die Menschen aus der Umgebung dort schwimmen. Es ist eine Art Kieselstrand mit größeren Steinen und der Strand geht leicht bergauf vom Wasser weg. Im Traum war der Strand jedoch viel steiler als in Wirklichkeit.

Ich bade ich mich am Rand des Wassers, so dass mir das Wasser maximal bis zu die Knie ging. Weiter wollte ich nicht weil es im tieferen Wasser immer kälter wurde. Aber direkt am Ufer war es so schön wohlig warm. Ich habe mich hingesetzt und nur die Füße etwas ins Wasser getaucht. Es war wirklich warm und angenehm.

Noch jemand bekanntes aus meinem Leben war mit mir am Ufer (? Ex Freund oder Mutter). Aber wir hielten bewusst einen weiten Abstand voneinander. Dabei kann ich nicht sagen ob der Abstand von mir oder von „ihm/ ihr“ ausging. Ich wusste nur ich muss den Abstand bewahren, habe aber immer wieder beobachtet was die andere Person macht und wo sie ist.

Dann auf einmal kam eine gewaltige Flutwelle und ich befand mich kurz im eiskalten tieferen Wasser. Das Wasser zog sich nach der Flut wieder zurück. Und ich habe sogleich mehr Abstand zum Ufer genommen. Und da kam auch schon die nächste Welle. Wieder kurz im kalten Wasser und wieder habe ich mehr und mehr Abstand zum Ufer genommen und dabei immer wieder auch die andere Person beobachtet. Der „Kieselstrand“ ging immer steiler bergauf und ich ging so weit zurück wie es nur möglich war. Und auf einmal waren die Wellen so hoch wie noch nie. Ich wunderte mich schon weil es doch ein Fluss ist. Was diese hohen Wellen wohl verursachen und auch die wenig anderen Leute am Strand schauten sich fragend um und stellten diese Frage laut. Dabei merkte ich, dass auch der Himmel sehr dunkel geworden war. Es war eine Art Sturm. Nur seltsamer.

Jedenfalls hatte ich jetzt genug Abstand – zwar erreichte mich das Wasser noch, aber nur bis zu den Füßen. Und ich befand mich nicht mehr im eiskalten Wasser. Dann waren zwei Mädchen neben mir die mir eine ungewöhnliche Frage stellen… etwas wie „wie haltest du das aus?“ Und ich sagte darauf „jeder Mensch ist eben anders vom Charakter und dass muss man akzeptieren, so ist es einfach“

Dann wache ich auf... oder der liebe Wecker läutet : ) Früher in Zeiten wo es mir sehr schlecht ging hatte ich öfters Träume vom Meer oder Wellen, oder dass ich hineingezogen wurde. Jetzt war es aber irgendwie - anders – ? - positiv ? Denke ich :?: :shock: :?:

Danke : )
Nanami
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Re: Wellen am Donau-Ufer

Beitragvon plush » 14.10.2017, 19:47

Hallo Nanami!

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt. Am besten wäre eine poetische, so wie die Dichter mit ihren Werken machen. Kannst Du Unterkapitel entdecken? Gegebenen Falls setze ihnen eigene Überschriften auf...

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes:

Von Personen, die Du kennst, erstelle bitte Charakterportraits, die ihre Vorzüge und negativen Seiten beleuchten, so dass man sich eine Vorstellung von ihnen machen kann. Unbekannte Personen skizziere ihrem Alter und Aussehen nach, Größe, Haarfarbe, Gesichtsausdruck, Haltung usw. Überlege auch, an wen, oder an was für ein Ereignis sie Dich erinnern könnten.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird) und wozu es sich selbst oder seinem Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach.

Ein Beispiel, um Dir das „Freie Assoziieren“ besser nachvollziehbar zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
.......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen", um so besser.. Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Dein Plus
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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Re: Wellen am Donau-Ufer

Beitragvon Nanami » 17.10.2017, 14:52

Vielen Dank für eure Antworten !

@AllRose
VOR dieser Partnerschaft war ich länger (bewusst und gewollt) Single. Mit IHM konnte ich es mir wieder vorstellen und habe mich einfach 200% darauf eingelassen. Es hat mich sehr viel Zeit und Schmerz gekostet, zu "akzeptieren" bzw. überhaupt einmal v. alleine darauf zu kommen, dass Schluss ist, denn es gab kein Gespräch mehr, er wollte plötzlich nicht mehr mit mir Reden. Und ER ging erst langsam dann immer mehr bis entgültig auf Distanz, irgendwann musste ich aber akzeptieren dass es SO nun mal ist... denke ich :|

Und meine Mutter halte ich wiederum auf Distanz, weil es immer schon so war und ich das auch nicht ändern möchte aber irgendwie dachte ich mir dass ich sie so ungefähr (nicht ganz so grausam) aber trotzdem auf "Distanz" halte wie er mich, nur dass es bei IHM entgültig und ohne nachvollziehbaren Anlass war...
Keine Ahnung warum, im Traum war es zuerst ER dann glaube ich mein Mutter :shock:
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Re: Wellen am Donau-Ufer

Beitragvon Nanami » 18.10.2017, 12:31

Zu deiner Frage AllRose - nein. Zwischen mir und meiner Mutter war es nie ein "vor- und zurück".

Es herrschte einfach immer eine Distanz und Kühle und daran hat sich nichts geändert. Wir haben einfach kein normales Mutter-Kind Verhältnis. Aber das ist für mich schon in Ordnung. Ich weiß nicht warum ich im Traum an beide denken muss. Vlt weil sie sich immer einmischen will (Mütter eben) und ich das aber nicht möchte. : )

Bei ihm jedoch war es immer extreme Nähe oder extreme "Distanz"/Kühle
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