i've got a dream
wandernd
mit drei, vier weggefährten
(gleichaltrige,
männer wie ich,
vielleicht auch männer und frauen)
in angenehmer gesellschaft
wandere ich mit ihnen über land,
da geraten wir zu einem hübschen städtchen
zielstrebig schreiten wir
in die altstadt, ins zentrum,
das auf einer Erhebung oder am Hang liegt,
jedenfalls erhöht
dort auf dem gepflasterten hauptplatz
er freistehender alter turm
von schönen proportionen -
auch diesen steuern wir zielstrebig an
kaum den turm betreten
öffnet sich dort rechterhand ein großer raum
ohne tür, einfach ein großer, ein breiter durchgang
jenseits der schwelle
eine seltsame,
weiß-gräulich-undurchsichtig-luftig-zähe
masse:
ein gummiartiger nebel
unsere bestimmung war
in diesen nebel zu schreiten
welcher anziehend war
und abschreckend zugleich
mit einem bein tat ich einen schritt
in den nebel
sofort ging ein starker,
unangenehmer sog von diesem aus
- mit einem rückwärtssprung schaffte ich's,
mich zu befreien
sehr bald war mir klar,
dass dies
das NICHTS, das ENDE, den TOD bedeutete
vom nichts fast verschlungen -
der schrecken geht mir durch mark und bein
in gleichem maße froh bin ich
um meine selbstrettung
spätestens jetzt
bin ich ganz allein
alleine steige ich die wendeltreppe
im turm hinauf
oben, von turmdach und brüstung geschützt,
ist die gallerie doch so offen,
dass man die frische abendluft atmen
und ringsum städtchen und landschaft
beschauen kann
ich: bei eigentlich schöner,
aber melancholischer abendstimmung
bin sehr einsam und traurig
und weiß nicht,
ob ich diesem schicksal entgehen kann:
sobald ich wieder hinabsteige,
von NICHTS verschlungen zu werden
und sterben zu müssen.