Also mein Traum beginnt so:
Ich befinde mich in unserem alten Haus..
Es ist Sommer.Schöner,grüner und großflächiger Garten.
Alles blüht,duftet nach der herrlichen Sommerfrische und
meine Hunde spielen miteinander in der Wiese, es ist später Nachmittag.
Wir haben Besuch,2 Bekannte von meiner Mutter.
Mein Vater,der jedoch eigentlich von meiner Mutter geschieden ist,bereitet schonmal
alles vor,um etwas zu grillen.
Meine Mutter reicht ihm ein Bier,sie lächeln sich an und küssen sich.
Meine Nachbarn winken von der anderen Straßenseite.
Plötzlich bricht dieser Teil,als meine Nachbarn winken,ab und
ich finde mich auf einmal vor der Eingangstür eines großen Mehrfamilienhauses wieder.
Das Haus ist neu renoviert,äußerlich wie innen,
10 Parteien ungefähr.
Ich öffne die Eingangstür,es riecht etwas streng nach Farben und Lacken,jedoch gleichzeitig
bestätigt sich mein erster Eindruck,dass alles neu gemacht wurde.
Ich gehe die Stufen des Treppenhauses hinauf,als ob es selbstverständlich wäre,
so zielstrebig,obwohl ich gar nicht weiß,wohin ich will oder was ich hier will..
Also stapfe ich immer weiter hoch,an der Wand hängt ein Schild:"4.Stock".
Viele Gedanken schießen mir in diesem Moment durch den Kopf.
Ich habe dieses Haus weder von außen,geschweige denn von innen gesehn,
und erst recht kenne ich niemanden,der dann auch noch da wohnen und ich jetzt vielleicht
besuchen könnte..
4.Stock: Links und rechts je eine weiße Haustür,die mit einem Schutzlack überzogen ist..
Ich entscheide mich erstaunlich schnell für die rechte Tür.
Ich schaue auf das Klingelschild. "MÜLLER und REIHER".
Jedoch wurde "UND REIHER" durchgestrichen.
Klar,MÜLLER dachte ich mir,das kann nur Julia bzw. REIHER auch Sascha sein..
Die Beiden scheinen hier zu wohnen,obwohl ich noch nie zu Besuch war,sah das auf den Bildern alles andres aus,weshalb ich
mich wunderte,ob sie vielleicht umgezogen seien.
Als ich ein Läuten vernahm, spührte ich,wie mein Zeigefinger schon auf die Klingel drückte.
Ich nahm ihn wieder weg,als sich im selben Moment die Tür öffnete und um die Ecke linsten zwei
strahlend große Augen.
Diese Augen kenne ich doch?
Als ich weiter angestrahlt wurde,öffnete sich die Tür immer mehr und der Rest kommt zum Vorschein.
Julia,es ist tatsächlich Julia!
Sie hat ein wunderhübsches breites lächeln im Gesicht,trotz allem macht sich Verwunderung in ihr breit.
"Oh mein Gott Jassy!!Was zum Henker tust du hier? Ich hab nicht mit dir gerechnet!"
Immer noch dieses Grinsen.
Ich muss lachen,und entgegne nur:"Keine Ahnung,ich bin einfach da,ich hoffe du freust dich."
"Klar freu ich mich,mehr als das! Aber wieso tauchst du hier auf,obwohl wir uns noch nie gegenüber standen und woher hast du meine neue Adresse?"
"Keine Ahnung..ich weiß es nicht,ich bin jetzt einfach mal da",meine Reaktion wurde mit einer festen Umarmung belohnt.
Es ist ein angenehm komisches Gefühl,Juli das erste mal gegenüber zu stehen und sie zu drücken.
Im Moment dieses Umarmens,schlug mein Traum wieder schlagartig um.
Jetzt stehe ich mitten im Gedränge eines städtlichen Wochenmarktes.
Ich drehe mich im Kreis,beobachte die Stände.
Es gibt Obst,Kleidung aber auch eine Art Okkultes.
Das zieht mich irgendwie direkt an...Ich stehe vor dem Stand einer Zigeuenerin.
Ich schaue mir ihre Sachen peinlichst genau an.
Eine Stimme mit gebrochenem Deutsch fragt mich: "Junge Dame,was kann ich für sie tun? Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?"
Ich schaue der alten Dame,die sehr viel Schmuck an Handgelenken und um den Hals,ein Kopftuch und dunkle Kleidung trägt,
lächelnd ins Gesicht und lehne dankend ab..
Ich schaue ihr in die Augen..Irgendwas fasziniert mich,sie sind so groß und ganz dunkel.
Sie sieht tief in Meine..
Ich drehe mich um und will schon gehen,jedoch packt mich eine Hand am Arm und hält mich fest.
"Warten sie",die Stimme der Dame dröhnt förmlich in meinen Ohren,ich habe Angst..
"Ich will ihnen etwas schenken.Ich konnte eben ihren Augen entnehmen,dass ihr Leben nicht immer von Glück geprägt war.
Sie sind grade mal 20,meine Güte,was mussten sie nur durchmachen? Das ist ja schrecklich!
Warum war ihr Vater so böse zu ihnen,warum,ist ihre Freundin gestroben,warum nimmt das kein Ende?
Sie sind doch eigentlich ein lebensfroher, offenherziger und umgänglicher Mensch.
Warum meint man es nur so böse mit ihnen?"
Ich schaue sie total perplex mit riesigen Augen an.
"Bitte? Was haben sie da gerade gesagt?"
Woher kann sie wissen,wie alt ich bin und was ich bislang durchgemacht habe?
Ich habe nichts dergleichen erwähnt.
Gänsehaut durchfährt meinen ganzen Körper.
"Ich möchte ihnen etwas schenken,quasi als Glücksbringer für ihr weiteres Leben."
Sie zieht ihre Ohrringe aus,nimmt meine Hand und legt sie behutsam hinein.
Sie drückt meine Hände zu und sagt:"Wenn sie diese Ohrringe immer bei sich tragen,wird ihnen nichts mehr zustoßen,nichts
der gleichen,was sie bislang erlebt haben,"
Mit einem Angstgefühl bedanke ich mich.
Und auf eine Neues wurde diese Situation unterbrochen.
Ich befinde mich plötzlich wieder in der Sitaution als Julia mir die Tür öffnete.
Sie strahlt mich an,anscheinend sehr erfreut über meinen Besuch.
Sie bittet mich hinein.
"Nimm platz".
Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen,und setze mich auf die rote Couch.
Sie setzt sich eng neben mich,nimmt mein Gesicht in ihre Hände und drückt mir einen sanften Kuss auf meine Stirn.
"Ich bin so froh,dass du hier bist!"
Wir erzählen über alles mögliche,bis wir auf einmal auf das Klingelschild zu sprechen kommen.
"Oh gott Jassy,es ist so schrecklich..Du hast echt einiges nicht mitbekommen,als unser Kontakt abbrach."
"Unser Kontakt brach ab?"
"Ja,durch eine ungünstige Situation hatten wir keinerlei Kontakt mehr,was denkst du warum fast 10 Jahre vergangen sind?"
"10 Jahre??? Bitte?? Es ist doch diesbezüglich immer noch alles wie es war."
"Nein,wir sind 10 Jahre älter geworden,hatten keinen Kontakt mehr,weil sich unsere Wege einfach wieder getrennt haben im laufe der Zeit.
Und ach ja,das Klingelschild...Sascha und ich lebten nach wie vor in Solingen,bis ein Bauamt-Typ meinte,er habe die Genemigung hier alles abzureißen,was sich auch
bewahrheitete,also zogen wir hierher.
Und dann hatte Sascha diesen ganz schlimmen Unfall.
Er starb quasi vor meinen Augen..."
Und so berichtet mir Julia die Geschichte,was passiert war.
"Ach du scheiße,das is ja furchtbar,ich kann das nicht glauben!"
"Ja, es war hart für mich,ich werde einen Mann nie mehr so lieben können wie ich Sascha geliebt habe und immer noch tue.
Doch ich muss mein Leben weiter leben,auch ohne ihn,nun ja,das ganze ist jetzt schon 6 Jahre her,und ich hab
mich mit viel Mühe und Kraft damit arrangiert."
Julia steht auf und tapst richtung Bad.
"So leid es mir tut,aber ich werde jetzt erstmal duschen gehn..
Wenn du einen Kaffee haben möchtest,da vorne ist die Küche,wühl dich einfach durch,du wirst dich sicher zurecht finden."
"Dankeschön",entgegne ich.
"Ach ja nochwas",Julia kommt nochmal ein paar Meter auf mich zu,fällt mir in die Arme und drückt mich ein weiteres Mal ganz fest.
Als wir uns lösen lächeln wir uns nur an.
Julia dreht mir den Rücken zu und öffnet die Tür zum Bad.
Nach ca. einer halben Stunde kam sie zurück,hat ein Badetuch um ihren Körper gewickelt,nasse Haare und riecht verdammt gut.
Sie setzt sich wieder neben mich.
"So,ich bin wieder da,du hast dich anscheinend zurecht gefunden,was der Kaffee angeht?",sagt Julia,schaut auf die Kaffeetasse
vor mir und lächelt mich an.
"Aber klar,dankeschön",entgegne ich und lächele zurück.
Wir sind auf einmal beide still,wir schauen uns einfach nur an,wir lächeln fast um die Wette.
Plötzlich legt sie mein Gesicht wieder in ihre Hände,ich genieße es sichtlich,um ehrlich zu sein.
Sie zieht mich an sich,und küsst mich,was ich ganz klar erwidere.
Wir schauen uns wieder an,grinsen und sie meint,immer noch mit der Hand über mein Gesicht streicheld:
"Ich hab dich vermisst,Schwesterherz,ich dachte ich sehe dich nie wieder!"
Plötzlich,ein Licht.
Die Sache verändert sich wieder.
Ich bin nun wieder im Garten meines Elternhauses.
Es wird immer noch gelacht,gegessen und gegrillt.
Die Kinder unseres Besuches spielen untereinender und mit den Hunden,
Und komischerweise sehe ich meine Nachbarn immer noch winken.
Bis plötzlich ein extrem grelles Licht bei meinen Nachbarn auftaucht.
Ein ohrenbetäubender Knall.
Alles fliegt durch die Gegend,Hausteile,ja sogar Körperteile.
Es ist so schrecklich,eine Bombe ist explodiert.
Ein Anblick den ich niemals mehr vergessen werde.
Mir stockt der Atem.
Ich befinde mich schon wieder auf dem Markt,immer noch im Gespräch mit der alten Dame.
Ich sehe ein paar Meter weiter auf einmal meine Nachbarn,deren Haus explodierte und deren Leben genommen wurde,
mein Elternhaus,bei dem plötzlich das selbe passiert,und auch auf der anderen seite sehe ich Julia.
Alleine in ihrer Wohnung,auch hier nur grelles Licht,auch diese Bombe.
Ein Ding der Unmöglichkeit.
Und alles zeitgleich,aber warum nur?
Das weiß kein Mensch...
(Immernoch im Traum)..
2 Jahre später:
Ich habe feste Arbeit,meine Eltern sind verstorben,meine Nachbarn,meine Bekannten,deren Kinder,meine Hunde und meine Schwester.
Ich habe niemanden mehr,habe mich jedoch mit aller Kraft mit meinem Leben arrangiert.
Auf dem Weg zur Arbeit kommt mir plötzlich eine Gruppe realer Meschen entgegen,
sie schauen mich alle gleichzeitig an,als wir uns anrempelten.
Es sind Leute,die meinen Lieben gleichen,die ich verloren hatte.
Es SIND meine Lieben!
Als ich Julia unbeabsichtigt anrempele,dreht sie sich um und schaut mir tief in die Augen,
ich vernehme ein wohliges Gefühl,sie kommt mir so verdammt vertraut vor,und auch anhand ihres Blickes entnahm ich,dass es
bei ihr nicht anders ist.
Jedoch wanden wir uns alle von einander ab,mit einem Unverständnis,wieso wir uns so vertraut vorkommen,obwohl wir uns alle gar nicht kennen...
Nun ja,das war mein Traum den ich gerade gestern hatte und der sehr unverständlich für mich ist..
Es gibt keinerlei Möglichkeit das alles in Betracht zu ziehen,also warum ich solche Sachen Träume,keinerlei Aulöser,im Gegenteil.
Vor allem dieses ständige Switchen,zwischen den Situationen..
Ich hoffe,jemand hier kennt sich bissi aus und kann mir vielleicht bissi helfen,was hier los ist?
Ganz liebe Grüße,eure Jassybuh