Zwillige Vision

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Zwillige Vision

Beitragvon elotrobeso » 15.09.2008, 15:31

Guten Tag allen hier im Forum.

Kann man Visionen deuten genau wie Träume?
Ich denke, es müsste eigentlich gut möglich sein.
Die Unterschiede zum Traum sind doch nicht groß...

Vor einem Monat hatte ich folgende Vision. Wer kann und möchte mir bei ihrer Deutung behilflich sein?

Herzlichen Dank im voraus,

El otro beso


"Ich sehe ein sich drehendes Autorad. Es läuft, ist in Bewegung. Das ist gut. Doch das zugehörige Auto, es will mir nicht passen, darum schicke ich es um die Kurve in weite Ferne.

Auf der breiten, nun autoleeren Straße befindet sich ein weißes Hündchen, ein Spitz. Er präsentiert mir nichts als seinen Hintern, wedelt aufreizend mit dem aufgestellten Schwanz, der einem Biberschwanz oder einer breiten Rute ähnelt. Einer Rute, die hin- und herschwingt, nachher werde ich denken: ähnlich einer Zwille.
Mich packt die schlimmste Wut, aus der heraus ich dem Spitz am liebsten mit dem Gewehr in seinen Arsch schießen würde, direkt in sein Loch (man verzeihe mir die Ausdrucksweise, sie allein trifft jedoch meine inneren Bilder und Empfindungen).
Doch steht mir gar kein Gewehr zur Verfügung. Also trete ich dem Spitz mit dem Fuß in den Hintern, mit vollster Kraft, so dass das gehasste Hündchen einen Riesensatz in den Himmel macht.

Dann sehe ich einen in einem kleinen, engen Hafen vor Anker liegenden Kutter vor mir. Sein Bug verwandelt sich in das Gummi einer bis aufs Äußerste gedehnten Zwille. Ließe ich es los, so täte das Schiffchen einen Riesensatz nach hinten. Nach hinten, wohlgemerkt.
Doch ich tue es nicht. Stattdessen betrete ich den Kutter, steige dann seine Außentreppe hinab auf eine weiter unten gelegene Ebene. Das kleine Schiff hat etwas von einem ehemaligen Fischkutter, doch ist es mehr eine harmlose kleine Yacht, wohnlich und für Touristen eingerichtet, eher zum Reisen denn zum Fischen. Auf dem Außengang, auf den die Treppe mündet, steht ein kleiner quadratischer Tisch. Er ist gedeckt; die rot-weiß karierte Tischdecke bringt Farbe ins Spiel!
Drei Gedecke. Was steht in der Mitte auf dem Tisch? Ich kann es erst nicht erkennen. Es entpuppt sich allmählich als gläserne, jedenfalls durchsichtige, relativ große Pfeffermühle.

Nächste Szene: in den Bergen. Es erinnert mich an in Indianerfilmen gesehene, nicht hohe, aber teils schroffe Erhebungen am Rande einer Prärie. Wüst, alles rot-braun, kein Grün. Da steht auf dem Grad vor mir ein oben verzweigter, dicker Ast, gewachsen und wieder verdorrt, oder von Menschenhand dort aufgestellt; er ist fast so hoch wie ich. An dem zwillenartigen Stock ist nichts weiter dran, kein natürlicher grüner Trieb und keine menschliche Bemalung; gräulich-farblos ist er, so wie vertrocknetes Holz nach längerer Zeit eben aussieht, totes Holz. Oben gabeln sich die beiden Enden der Zwille in jeweils eine weitere kleine Zwille, wie ein Geweih.
An einem der beiden Enden flattert eine weiße Fahne im lustigen Wind. Eine Friedensfahne?
Stehe ich nicht voller Triumph dort oben und mache, wie bekannt, mit Zeige- und Mittelfinger das Victory-Zeichen?! (Und bedeutet diese Geste bei uns neben Sieg nicht auch Frieden?!)

Dann fällt mein Blick auf die Steinbrocken (sie sind etwa pflastersteingroß) auf dem Grad, in denen die Zwille steckt. Ich sehe sie von ganz nahem, die gelb-braune Farbe und die natürlich-unregelmäßige Form der Steine sind sehr klar und gestochen zu sehen (wie mit sehr guter Kamera herangezoomt).

Nun sehe ich ebenso geschaffene Steine vor mir, jedoch im Wasser liegend, genauer gesagt am Meeresgrund der hier seichten und lichten, nur zwei bis drei Meter tiefen See.
Eine korallenartige Form löst sich langsam in Lichtspielen auf…

Zurück auf dem Bergesgrad. Ein Pferdewagen steigt von dort in den Himmel. Erinnert mich ein bisschen an die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, noch viel mehr aber an die gemalten Quadrigen von Redon und Moreau, denn wie auf einigen ihrer Bildern fehlt hier ein menschlicher Wagenlenker. Eigentlich ist die Quadriga im Traum allerdings gar keine, sondern es handelt sich um ein Zweigespann!

Plötzlich sitzt auf dem einen der beiden Pferderücken doch eine Reiterin: jung und anziehend ist sie einerseits, andererseits auch wild und furchteinflößend wie eine Hexe! Schon ist sie wieder verschwunden…

Noch einmal steigt der Pferdewagen vor mir und über mich hinweg in den Himmel auf.
Diesmal habe ich ein Gewehr zu Händen und lege an und treffe mit einem einzigen Schuss beide Pferde jeweils mitten in die Brust! Der Schuss, der sich aus der Waffe gelöst hatte, beschreibt eine Schusslinie wie eine Zwille!

Dann sehe ich einen mit dickflüssiger schwarzer Farbe gefüllten Teller. Ist es nicht Kaviar? Der Teller ist randvoll! Dicht an dicht drängen sich Pinsel in ihm, ein bis zwei Dutzend, es sind eigentlich viel zu viele.
Einer unter ihnen beginnt, den Kaviar mutwillig hochzuschaufeln und sogar in die Luft zu schleudern. Der nichtsichtbare Pinselhalter lacht. Ob alle in das Lachen einfallen werden? Ob sich die anderen anstecken lassen und mitspielen werden???
Sodann sieht man Esslöffel und Gabeln, wie sie in dem Teller Kaviar aufhäufeln, als strebten sie damit zu den Mündern ihrer (immer noch unsichtbaren) Besitzer."
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01

Beitragvon Mantus » 17.09.2008, 02:36

wo ghost sowas herhat O.o

ich bin immer wieder verblüfft :shock:
Benutzeravatar
Mantus
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1056
Registriert: 10.09.2008, 20:06

Beitragvon elotrobeso » 18.09.2008, 21:54

Guten Abend, Ghost!

Vielen Dank, dass du dich meiner Vision angenommen hast.

Du meintest, der Traum behandle meine Persönlichkeitsentwicklung in Zusammenhang mit der Spiritualität. Das passt von daher sehr gut, da ich sie während eines religiösen Rituals erlebte.

Leider kann ich dir nur zu Teilen folgen, versuche aber, mit deinen Deutungen soweit mitzugehen, wie möglich.

Das mit dem Rad und dem Auto hatte ich wohl etwas verknappt aufgeschrieben. Es war so, dass ich das Rad gerne sah, doch das Auto, zu dem es gehörte, sobald es in meinen Blickwinkel fiel, nicht mochte, darum schickte ich auch beides zusammen in die Ferne (zu trennen war es nicht mehr).

Mein Reifen war ganz normal groß, und ein Auto, wie gesagt, wollte ich nicht. Ich muss nun mit der Suche nach weiteren drei Reifen beginnen, sagst du. Weiß nicht. Später im Traum geht es ja um zweirädrige Wagen. Wieso dann vier Reifen? Sagen wir einmal, ich bräuchte mindestens noch ein zweites Rad, um einen fahrbaren Untersatz für meine Person darauf fahren zu lassen.

Es würde dann schon passen, was Du vom verkehrten Aufzäumen meines Pferdes geschrieben hast. Denn man baut ja auch erst seinen Wagen und schraubt zuletzt die Räder an. Doch die kindliche Entwicklung ist anders: erst entdeckt man fasziniert das Rad und wie es laufen kann, dann erst versucht man es Schritt für Schritt immer mehr einzusetzen.

Mir geht bei deinem Vergleich mit dem Wolf auf, dass der Spitz ein sehr kleines kultiviertes harmloses und dressiertes Tierchen ist im Gegensatz zu dem wilden Vorfahren aller Hunderassen.

Und darum bin ich, wenn ich der Spitz bin, so ein überzüchtetes weißes unschuldiges kleines freches Ding? Ja, vielleicht, und das nervt mich vielleicht gleichzeitig so!

Der Schwanz in Zwillenform zur Steuerung meines Gleichgewichtes, das passt eigentlich gut!

In diesem Fall stehen die beiden Gabelseiten einmal für meine Verstandeswelt und einmal für meine Gefühlswelt - interessante Interpretation!

Da mein Hund nur kleine Instinkte hat, ist er für die Spiritualität überhaupt nicht zu gebrauchen? Ich weiß nicht. Aber seine Größe, die hat bestimmt was mit meinem wegschleudernden Fußtritt zu tun. Einen Schäferhund hätte ich nicht so behandelt. Der hätte mich aber auch nicht so genervt wie so ein kleines nerviges Etwas!

Wenn es um Liebe geht, dann werden meine beiden Gabelseiten Verstand und Gefühle wie Gummi – das klingt gut! Pfeffrige Sinnlichkeit, ja. Aber der Tisch hatte noch keine Gäste... Ja, auffällig, nicht wahr? Was bedeutet das?

Sehr gut gefallen mir deine nächsten beiden Abschnitte:

Gerne versuchen sich nun meine beiden Gabelseiten Gefühle und Verstand auf dem Berge in den Himmel zu Gott zu strecken, aber hier ist kein segensreicher Wachstum für diese beiden Seiten von mir vorgesehen, alles verdorrt. Farblose Fähnchen flattern hier, die Gabeln tragen keine grünen Blätter. Verstand und Gefühle finden allein keinen Segen.

Wie ist der Nährboden hier oben??? Steinig und braun wie absolut erdverbunden, keine Spiritualität zu finden. Alle Lebensformen lösen sich hier auf, kein Segen weit und breit zu sehen. Und dann geschieht etwas...

Ja, aber etwas anderes, die Hexe erscheint ja erstmal noch nicht. Erst einmal tauche ich nach trockener Erde und kalter Luft in das lebenspendende Wasser. Was noch fehlt, ist vielleicht das Feuer. Vor allem fehlt eins: Pflanzen, Tiere und Menschen. Das Leben.

Und jetzt taucht die Hexe auf, fliegt in die Luft, nicht auf einem Besen, aber doch auf einem geisterhaften Wagen mit magischen, vielleicht geflügelten Pferden.

Eine Hexe, ein weibliches Wesen hat auf Mutter Erde gesetzt und damit Kraft gewonnen. Nein, keine Himmlische Kraft, eben esoterische Kraft, die Kraft der Mutter Erde. Warum war es ihr möglich und nicht mir??? Das ist die Frage!

Weil sie mit Flügeleigenschaften der Liebe arbeitet. Die Hexe? Mit Liebe? Wohl kaum. Mit Gefühlen im Sinne von straken Trieben, das schon. Mit der Sehnsucht meinetwegen.

Ihren kontrollierenden Verstand hat sich vermutlich bewusst ausgeschaltet, um die Harmonie von Gefühl und Antriebssehnsucht nicht zu stören. Ja, vielleicht, das könnte eine Art Knackpunkt in meiner Vision sein.

Und dazu passt, dass es dann (ausgespart hast du allerdings die Erschießung des Pferdegespanns, Höhepunkt der Vision in gewisser Hinsicht) ganz anders als bisher weitergeht. Mit dem Kaviar.

Ist er die Frucht der von der Hexe erlangten Fähigkeiten? Vielleicht! Die Männer sind förmlich geil nach den weiblich befruchteten Energien, einige lachen auch, andere sind distanziert. Sollte das meine Unentschiedenheit widerspiegeln und meine Konflikt mit den Frauen?

Der Traum könnte mich auffordern, meinen Weg nicht so sehr auf meinen ausgeprägten Verstand und meine ausgeprägte Gefühlswelt zu setzen, sondern auf etwas anderes, meinst du. Auf etwas Himmlisches, auf die Liebe.

Ich dachte gerade: nicht so sehr auf Erde und Wasser, sondern mehr auf Feuer und Luft. Wenn man es übereinbringen will: Die Luft als das Himmlische, das Feuer der Liebe.

Auch wenn ich vieles nur schwer nachvollziehen konnte, vielen, vielen Dank für die lange Deutung,

el otro beso
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01

Beitragvon elotrobeso » 22.09.2008, 17:42

Guten Tag, Ghost.

Ja, mit meinem realistischen Verstand konnte ich deiner abgehobenen, esoterischen Deutung wirklich nur sehr schwer folgen.

Nun, das Männer-Verhexende der Hexen mag ihrer Kraft zu lieben entspringen, jawohl, doch ist es das allein? Entsteht das Verhexende nicht aus der Paarung der Liebe der Frau mit ihren diversen weiblichen Tricks?!

Meine Lösungsvariante im Traum, das Antriebsgespann zu töten, erscheint dir viel zu radikal. Ja, mag sein, eine andere Lösung wäre vielleicht heilbringender. Doch im Traum fühle ich mich doch sehr erlöst nach Abschuss des Geisterwagens und ich kann plötzlich, ganz erd- und wasserverbunden, die Nahrung genussvoll und spielerisch in mich aufnehmen!

Sich mit der Hexe zu beschäftigen, ist so oder so eine gute Idee! Nur, ob es einen gemeinsamen Himmel gibt, wo dieser sich befindet, oder ob die Hexe nicht zuerst einmal gebremst werden muss, um sich mit mir auseinanderzusetzen, damit wir einen gemeinsamen Himmel uns erst noch erschaffen, das ist die Frage!

Du warst nahe dran, eine freudsche Sichtweise auf deinen Traum einzunehmen? Ich bitte sehr darum, mir diese auch noch darzulegen! Bin sehr gespannt!!!

El otro beso
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01

Beitragvon elotrobeso » 22.09.2008, 18:39

Guten Abend, Ghost!

Ich bin deine Deutung noch einmal durchgegangen. Als Ganzes erreichte sie mich leider nicht sehr, doch einzelne Sätze sprachen mich an:

• Alles beginnt auf der großen, leeren Straße deiner sozialen Kontakte
• mußt du nun anfangen, die nächsten fehlenden drei Reifen zu suchen, damit es 4 … werden.
• Du bemerkst hier schon, du zäumst dein Pferd … vom Schwanz her auf.
• zur Steuerung deines Gleichgewichtes benutzt du einen ... seltsamen Schwanz.
• Nun könnte es Yin und Yan sein
• stehen die… beiden Gabelseiten … für deine Verstandeswelt und für deine Gefühlswelt.
• Da dein Hund aber nur kleine Instinkte hat, ist er für die Spiritualität … nicht zu gebrauchen, er bekommt einen ... Fußtritt. [Die Frage bleibt: Wer/was ist der Hund?]
• Dann begegnest du deinem Gefühlsschiff auf dem Wasser, dem Meer der Großen Liebe schwimmend.
• wenn es um Liebe geht, dann werden deine beiden Gabelseiten Verstand und Gefühle wie Gummi.
• Aber im Boot selbst wird deutlich, … gerne etwas berauschend pfeffrige Sinnlichkeit, diesen Raum muß die Spiritualität doch auch bieten...
• Gerne versuchen sich nun deine beiden Gabelseiten Gefühle und Verstand auf dem Berge in den Himmel zu unserem Gott zu strecken
• Wie ist der Nährboden hier oben? … Alle Lebensformen lösen sich hier auf, kein Segen …
• Eine Frau, eine Hexe kann aus diesem kargen Boden der Mutter Erde Kraft gewinnen
• Ihren kontrollierenden Verstand hat sich vermutlich bewusst ausgeschaltet, um die Harmonie von Gefühl und Antriebssehnsucht nicht zu stören.
• Der schwarze Kaviar …, die Männer sind förmlich geil nach den weiblich befruchteten Energien, … einige lachen … , andere sind distanziert.
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01

Beitragvon elotrobeso » 23.09.2008, 01:11

Nein, er war alles andere als das!

Ich war das erstemal dort und war sehr enttäuscht von dem Leiter.

Die Frauen dort hingen ihm an, ich wurde schon bei meinem ersten Auftritt zur Gefahr für ihn, konnte meinen kritischen Geist einfach nicht schweigen lassen.

Er versuchte es autoritär, doch hatte ich bereits die Hälfte der Frauen auf meiner Seite, wie mir schien. Das war nicht schwer, kam automatisch.

Meine Schwester, durch die ich da war, bestätigte mir nachher meinen Eindruck; sie fand den Leiter auch schwach, kam aber gerne wegen der Rituale zu der kleinen Gemeinschaft.

Ich habe selbst noch keinen Zusammenhang zwischen dem äußerst ausstrahlungsarmen, technokratischen Leiter und der Vision gefunden.

Höchstens, dass er Aggressionen in mir ausgelöst hatte.

Gute Nacht,

elotrobeso
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01

Beitragvon Jane01 » 25.09.2008, 19:18

Hallo el otro beso,

ich habe mir die einzelnen Visionen angesehen. Auffallend sind die vielen Zwillensymbole... Ich vermute, dass du sehr große Probleme hast, dich für einen Weg zu entscheiden. Du hast zwei Möglichkeiten. Ziel ist es, beide Spitzen zu einen. Die Zwille hat ja eine parallele Form. Ich weiß nicht, was es ist, aber letztendlich schaffst du es - du streckst beide Pferde mit einem gezielten Schuß nieder - und nicht nur eins.

Schüsse sehe ich als getroffene Entscheidungen. Eigentlich weißt du ganz gut, was du willst und was du nicht willst. Du hast aber irgendwelche ganz tiefen Verletzungen. Sie sind so tief und so schmerzhaft, dass sie versteinert sind und es kaum möglich ist dein Herz zu erreichen. Steine sind uralt und wissen alles. Sie vergehen nicht ohne weiteres - nur Lava bringt sie zum Schmelzen - aber selbst dann sind sie nicht weg, sie haben nur die Form geändert.

Immer wieder nimmst du ein Gewehr, oder denkst an ein Gewehr. Eine Waffe. Du hast den unbedingten Wunsch etwas kontrollieren zu wollen, vielleicht Angst deine Selbstkontrolle zu verlieren. Welche beiden Frauen liebst du? Was bringt dich so durcheinander? Du willst beides, sehnst dich nach einem totalen Umbruch der Konvention. Dabei bist du selber total menschlich - eben fehlbar. Sehr eifersüchtig und leidenschaftlich? Freie wilde Frauen faszinieren dich, aber sie machen dir auch Angst. Du möchtest sie zähmen, unter Kontrolle bringen - für dich allein haben, dich an ihrer Kraft laben?

Wie du gesagt hast - es ist "nur" eine Vision. Ich glaube, du willst etwas fast Unmögliches erreichen. Es macht dich wütend, dass du das nicht mühelos hinbekommst. Gerade, weil du eine Art "Frauenversteher/in" bist und normalerweise nicht viel tun musst um zu erreichen, was dir beliebt.

Vielleicht sind in deiner Vision die Elemente zu betrachten. Trockene Erde, Wasser, Steine. Das sich drehende Rad - das Leben selbst. Das Rad des Lebens. Die Indianer tanzen es - in vielen Religionen hat es eine elementare Bedeutung. Du fühlst dich nicht wohl in deinem Körper - schleuderst die Karosse des zu dem Rad gehörigen Wagens weg. Hast dich vielleicht von deiner Herkunftsfamilie distanziert? Ziel ist es, deinen Weg zu finden, dein Zuhause. Innerlich bist du ganz fest. Da liegen Steine im Wasser. Vielleicht wünscht du dir, dass gurgelnde Feuchtigkeit diese Steine umspült, ihnen Leben gibt, sie reinigt. Dich kotzt die Kleingeistigkeit und die niederen Instinkte der Lebewesen um dich herum an. Du gibst dem Köter einen gewaltigen Arschtritt, du hast keinen Bock dich durch Detailpedanterie behindern zu lassen.

All die Bilder, die dir begegnen, zeigen deine Stationen im Leben an. Mal hast du eine Waffe, mal hast du keine. D.h. mal bist du besser vorbereitet, mal weniger gut.

Letzendlich schaffst du es aber. Das zeigt die Szene mit dem Wagen.

Das ist meine Sicht darauf.

Liebe Grüße

Jane
Jane01
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 219
Registriert: 27.10.2007, 23:41

Beitragvon elotrobeso » 25.09.2008, 20:06

guten tag, jane!

lieben dank dafür, dass du dich mit meiner vision beschäftigt hast!

ja, das zwillen- bzw. zweiersymbol zieht sich ja durch die ganzen vision durch… und ja, ich habe größere entscheidungsprobleme in gewissen lebensbereichen, vor allem in sachen paarbeziehung, das ist wahr.

dass ich mit der erschießung der pferde das zwillen-entscheidungs-problem gelöst habe, war mir noch gar nicht aufgefallen. aber doch, es stimmt, es passt sehr gut! ich drehe den spieß sozusagen um! die beiden enden zeigen nicht mehr entZWEITtnach vorne, sondern jetzt zeigt die spitze voraus, sie tut es EINdeutig, sie trifft in beide brüste, in beide herzen, und lässt das gespenstische zwiegespann mit einem einzigen gezielten schuss verpuffen. und wie guttuend dieser befreiende schuss war, dieses umdrehen des zwillen-spiesses, das beweist die gleich darauffolgende szene!

Schüsse sehe ich als getroffene Entscheidungen. --- ja, das passt sehr gut zu dem befreiungsgefühl!

Eigentlich weißt du ganz gut, was du willst und was du nicht willst. --- stimmt!

Du hast aber irgendwelche ganz tiefen Verletzungen. --- genau!

Sie sind so tief und so schmerzhaft, dass sie versteinert sind und es kaum möglich ist dein Herz zu erreichen. Steine sind uralt und wissen alles. Sie vergehen nicht ohne weiteres - nur Lava bringt sie zum Schmelzen - aber selbst dann sind sie nicht weg, sie haben nur die Form geändert. --- ja, die steine dort hatten etwas von lavageröll… überhaupt waren sie so handlich klein, keine felsen, keine riesenbrocken, die man schwer oder gar nicht ins rollen bringen könnte, sondern sehr beweglich, fast weich… wie dann die koralle…

Immer wieder nimmst du ein Gewehr, oder denkst an ein Gewehr. Eine Waffe. Du hast den unbedingten Wunsch etwas kontrollieren zu wollen, vielleicht Angst deine Selbstkontrolle zu verlieren. --- hm, könnte passen. aber gewehr sehe ich vor allem als wehr-mittel und auch als angriffs-mittel. der begriff kontrolle passt da nicht so gut, nicht in diese vision, wo ich mit dem gewehr nicht kontrollieren, sondern angreifen will, um mir behinderndes (unfrei machendes) bis bedrohliches vom hals zu schaffen

Welche beiden Frauen liebst du? --- es ist eher eine, und ich liebe sie und liebe sie nicht! aber ich fühle mich trotzdem vor den karren von zweien gespannt, meiner ex mit meinem kind und meiner jetzigen freundin. am liebsten wäre ich von beiden frei!!!

Was bringt dich so durcheinander? --- der längst anstehende, unbedingt notwendige umbruch meines lebens!

Du willst beides, sehnst dich nach einem totalen Umbruch der Konvention. --- ja!

Dabei bist du selber total menschlich - eben fehlbar. Sehr eifersüchtig und leidenschaftlich? Freie wilde Frauen faszinieren dich, aber sie machen dir auch Angst. --- ja, ja und ja!

Du möchtest sie zähmen, unter Kontrolle bringen - für dich allein haben --- klar! welcher mann, welche frau teilt in dieser hinsicht schon gerne?!

dich an ihrer Kraft laben? --- besser, als wie bisher so unglaublich viel energie von ihr/ihnen abgesaugt zu kriegen!!!

Ich glaube, du willst etwas fast Unmögliches erreichen. Es macht dich wütend, dass du das nicht … hinbekommst. --- ja! es hält mich so viel auf auf dem weg dahin ab!

Gerade, weil du eine Art "Frauenversteher/in" bist und normalerweise nicht viel tun musst um zu erreichen, was dir beliebt. --- nein, das ist nicht das problem, sondern: weil ich ein frauenversteher bin und immer sehr viel zeit in sie investiert habe und das - wie automatisiert - immer noch tue, obwohl mein weg anderes erfordert, das ist das problem!

Vielleicht sind in deiner Vision die Elemente zu betrachten. Trockene Erde, Wasser, Steine. --- ja, das ist mir auch schon aufgefallen!

Das sich drehende Rad - das Leben selbst. Das Rad des Lebens. --- ja, ich denke auch, das hat viel damit zu tun. wie es mit dem leben vorangeht…

Du fühlst dich nicht wohl in deinem Körper - schleuderst die Karosse des zu dem Rad gehörigen Wagens weg. --- seeehr interessante interpretation1 könnte gut hinkommen, etwas in dieser art!

Hast dich vielleicht von deiner Herkunftsfamilie distanziert? Ziel ist es, deinen Weg zu finden, dein Zuhause. --- wau, du bist wirklich klasse, ich wusste es!!! ganz grossartige intuition!

Innerlich bist du ganz fest. --- ja, eigentlich ja, mehr denn je vielleicht! und das finde ich gut!!!

Da liegen Steine im Wasser. Vielleicht wünscht du dir, dass gurgelnde Feuchtigkeit diese Steine umspült, ihnen Leben gibt --- genau!!!

reinigt --- vielleicht auch… ich weiß nicht.

Dich kotzt die Kleingeistigkeit und die niederen Instinkte der Lebewesen um dich herum an. Du gibst dem Köter einen gewaltigen Arschtritt, du hast keinen Bock dich durch Detailpedanterie behindern zu lassen. --- so ist`s!

All die Bilder, die dir begegnen, zeigen deine Stationen im Leben an. Mal hast du eine Waffe, mal hast du keine. D.h. mal bist du besser vorbereitet, mal weniger gut. --- passt auch ganz gut.

Letzendlich schaffst du es aber. Das zeigt die Szene mit dem Wagen. --- so sehe ich das auch!

liebe jane, du hast mir sehr gut weitergeholfen. danke für die beschäftigung mit meiner vision. du hast das deuten wirklich drauf!!!

lieben dank und schöne grüße,

elotrobeso
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01

Beitragvon Mantus » 25.09.2008, 21:32

was war des fürn ritual?
Wäre Michelangelo Hetero gewesen, hätte er die Sixtinische Kapelle einfach weiß angestrichen....
Benutzeravatar
Mantus
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1056
Registriert: 10.09.2008, 20:06

Beitragvon elotrobeso » 25.09.2008, 23:04

man saß im kreis und sang auf einer mir unverständlichen, nichteuropäischen sprache tranceartige sprechgesänge mit sehr einfachem, kurzen, gleichbleibenden rhythmus.

die brüche in meiner vision entsprechen den augenblicken, wo man einen gesang beendete und einen neuen anstimmte. ich versuchte teilweise mitzusingen, schwieg aber auch viel, hörte nur mit geschlossenen augen zu und genoss es, mich in dieser stimmung meinen inneren bildern hingeben zu können.

das laufende rad zu beginn der vision(en) entspringt [sicher gut nachvollziehbar] den rhythmisch gleichbleibend „vorwärtsschreitenden“ gesängen.
elotrobeso
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 10
Registriert: 11.08.2008, 13:01


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 46 Gäste