von Mlehliw » 26.10.2020, 16:32
Hallo Almuth,
danke für deine ausführliche Antwort.
Keine Sorge, du redest mir nichts ein. Das kann ich schon selbst entscheiden. Aber du öffnest mir einen Blick, den ich bisher nicht hatte.
Wie kann ich da diesen Traum einordnen? Er gibt die tatsächliche Biopsie von vor über drei Jahren sehr realistisch wieder, außer dass natürlich nicht unsere Freundin die Urologin war. Aber die Schmerzen, der Ablauf in allen Facetten und die Peinlichkeit der gesamten Situation sind tatsächlich so geschehen. Aber ich habe es erst jetzt, über drei Jahre nach der Biopsie, nach der Krebsdiagnose und der Entfernung der Prostata erstmals geträumt.
Hier jetzt der Traum:
Ich liege beim Urologen wegen der Prostatabiopsie nackt auf der Liege. Unsere Freundin ist die Urologin und erklärt mir, wie die Biopsie abläuft. Ich muss mich mit dem Gesicht zur Wand drehen, die Beine anwinkeln und ihr den Po hinhalten. Ich spüre, wie sie das Gerät einführt, mit dem die Nadel in die Prostata geschossen und wieder herausgezogen wird.
„Ich fange jetzt an“, sagt sie. „Es kommt gleich die erste Nadel.“ Es klackt und ich spüre den Stich sehr deutlich. Die Schmerzen sind trotz Schmerzzäpfchen erheblich. Elf weitere davon sind noch notwendig.
Beim dritten Stich beginnt mein Penis steif zu werden. „Nicht verkrampfen“, sagt sie, „bleib locker, eine Erektion oder ein Orgasmus sind dabei normal. Lass es einfach geschehen.“
Beim fünften Nadelstich ist mein Penis gänzlich steif. Es ist mir peinlich, dass sie und die beiden Arzthelferinnen meine Erektion sehen. Beim siebten Nadelstich komme ich. Ich schäme mich, bin knallrot im Gesicht.
„Es ist alles gut, alles ist gut, ich mache das gleich sauber, bleib ganz ruhig, nicht verkrampfen, ganz locker bleiben“, sagt sie.
Endlich die Erlösung: „Wir haben es geschafft, bleib liegen. Ich mache dich sauber.“ Sie wischt mir den Po, die Papiertücher sind voll Blut. Sie nimmt meinen zwischenzeitlich geschrumpften Penis in die Hand und säubert ihn auch gründlich und lange. Dabei wird er wieder steif.
Dann ist der Traum abrupt zu Ende. Was vielleicht noch erwähnenswert ist: Bei dem Urologen arbeitet eine flüchtige Bekannte, die ich von der einen oder anderen öffentlichen Veranstaltung kenne und vor der ich mich eigentlich nicht ausziehen würde. Sie war tatsächlich bei der Biopsie dabei und hat mich hinterher gesäubert.
Wenn ich deinen Gedanken aufgreife, dann sagt mir auch dieser Traum, dass ich mir Sex mit der gemeinsamen Freundin oder einer anderen Frau wünsche. Denn mein Penis spielt wieder eine große Rolle. Aber bevor sie ihn anfasst, fügt sie mir Schmerzen zu. Heißt das: Ich möchte gerne, weiß aber, dass ich es nicht darf?
Herzliche Grüße
Mlehliw