Ein pädophil geneigter Traum im Zwei-Handlungen-Traum

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Moderator: Mirakulix

Ein pädophil geneigter Traum im Zwei-Handlungen-Traum

Beitragvon tramal » 05.02.2019, 08:47

Ich bin männlich und 21 Jahre alt. Ich bin gerade verliebt und kam erst kürzlich nach mehreren Jahren mit meinem Traummädchen zusammen. Sie ist in meinem Alter und bin allgemein sehr glücklich mit ihr. Das Thema Pädophilie hat mich früher noch nie so wirklich tangiert, aber aus reinem Zufall bin ich darüber gestoßen und seither klammert es an mir, obwohl ich mir über alle Implikationen bewusst bin und die Handlungen zutiefst verabscheuend finde, dem reinem Ziel dienlich sind und extrem unnatürlich sind. Ich versuche ich mich vehement von diesem Thema und alles drum herum zu distanzieren. Aufgrund des Traumes erwähne ich hier nur Sachen, die evtl. der Deutung des Traumes näher kommen könnte. Am Vortag war ich am späten Nachmittag einkaufen und es wurde mir aus einem unerklärlichen Grund bewusst, dass viele Kinder im Supermarkt waren. Die einen lasen Zeitschriften am Boden (warum auch immer..), andere waren alleine am rumlaufen
und die restlichen waren bei ihren Eltern. Das Problem, ich habe mich für ein Produkt umgesehen und dabei die Augen eines sehr jungen Mädchen gestreift und mich dabei ertappt "wie schön sie doch sei." Ich habe rein garnichts sexuelles hineininterpretiert, was ich in der Vergangenheit auch nie getan habe. Es fällt mir nur widersprüchlich auf, dass es Kinder gibt, die sehr schön sind, oder auffallend
reizend angezogen sind.

Ich habe meinen Traum schnell zu "Papier" gebracht und es kam folgendes dabei heraus:

Ort:
- Ich-Perspektive
- Ich bin auf einer Treppe, fast auf der 1. Etage
- Sie verläuft von mir aus gesehen rechts nach unten
- Es ist ein Geländer vor mir
- Vor dem Gländer, nach unten sehend, ist ein großer saalartiger Flur
- Auf der 1. Etage jedoch ist vor dem Geländer rechts folgend eine Wohnung

Handlung:
- Zwei portugisische, die aber deutsch sprechen konnten und sich wohl nicht kannten, standen sich gegenüber
- Das Mädchen, etwa 11 Jahre alt, unten, ca. 5 Meter vor dem Geländer stehend, ein wenig dicker, hört sich ein Monolog auf portugisisch von einem Jungen an, ca. so alt wie das Mädchen ist und ein zwei Meter vor Beginn des der Treppe/Geländers steht,
- Beide sind im etwa gleichem Alter
- Der Junge spricht mit ihr ausschließlich portugisisch, um ihr wohl die Liebe zu gestehen.
- Das Mädchen findet die Situation nicht in Ordnung, ich merke es ihr an ihrer Gestikulierung und spreche
daraufhin den Jungen direkt an und "geige" ihm meine Meinung, dass man ein Mädchen so nicht überzeugen kann
- Das Mädchen übernimmt Partei des Jungen und schnauzt mich an

Die Situation löst sich sofort unwirklich auf. Aber im selben Ort:
- Ein kleines Mädchen, höchstens 7 Jahre alt, mit einer schwarzen Jacke und Kapuze auf dem Kopf, steht nun vor
der ersten Stufe der Treppe und schaut mich mit fast geschlossenen Augen an
- Ich fasste es nicht negativ auf, fragte mich wer das war, erkannte Sie kaum wegen der Jacke
- Sie steht da einfach für gefühlt Minuten und kommt dann die Treppe hoch
- Erst als sie an mir vorbeigelaufen ist, erkannte ich ihre absolute Schönheit und sprach sie direkt an, was
überhaupt nicht meiner Art entsprach
- Sie war offen aber im Ziel drängend in der 1. Etage vor dem Geländer (irgendwie) vorbeizugehen
- Ich fragte sie nach ihrer Nummer und sie sprach mit einer fast engelsgleichen Stimme mit mir sehr aufgeschlossen
- Inhaltlich kann ich mich nicht mehr erinnern was sie gesagt hat, aber ich weiß, dass ich ihre Nummer
nicht bekommen habe
- Sie ging zu ihrer Wohung und ich stand da noch immer, als ob ich gewusst hätte, dass sie nochmal herauskommen würde
- Was sie auch tat, um mir zu sagen, dass sie das nicht dürfte
- Diesmal trug sie nicht mehr ihre dicke Winterjacke und da erkannte ich nochmals ihre abnormale Schönheit
- Ich fühlte mich wie verliebt, habe ihr gesagt, dass es geheim bleiben kann
- Wir gingen auch dann weiter weg von der Wohnung ihrer Eltern
- Sie sagte, dass das nicht ginge, dass es eine mir unverhoffte Liebe bliebe und vergossenes Geld wäre, weil sie
irgendein Schmuck als Beispiel nannte

Ich wachte auf.. Meine ersten Gedanken waren: "Ach du Scheiße" und sagte das noch dutzende Male vor mich her.

Aber der Knackpunkt für mich aus diesem Traum ist, dass es nicht sexuell war, sondern auf rein emotionaler Ebene. Der Traum gibt mir auch insofern Hoffnung, weil er mir preisgab, dass das alles geheim geblieben wäre und nicht gut ausgegangen wäre, also das das nicht realitätsnahe ist! Was mich gerade nur noch beschäftigt ist die Tatsache, dass ich mir nicht erklären kann, was es mit den beiden portugiesischen Kindern auf sich hatte.

Ich bin über jeden Feedback dankbar, kann leider aber erst heute Abend auf solche eingehen. :(
tramal
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Re: Ein pädophil geneigter Traum im Zwei-Handlungen-Traum

Beitragvon Picadora » 05.02.2019, 17:36

Hey tramal,

danke für die Hintergrundsinfos zu Dir und dem Vortag - und danke für Deine Ehrlichkeit. Ist ja nicht so leicht, darüber ehrlich zu sprechen.

Almuth hat bereits so ziemlich alles gesagt, was ich auch dazu denke - dennoch will ich Dir hier nochmal meine Antwort posten. Ich hab es noch ein bisschen mehr aufgedröselt - und vielleicht sind doch noch ein paar Fragen oder Denkanregungen dabei.


Klingt so als wäre die Supermarkt-Situation am Vortag ein Auslöser für Deinen Traum gewesen.
Pädophilie hat v.a. mit Macht bzw. Ohnmachtsgefühlen in Beziehungen zu tun. Die Täter sind häufig (nicht immer) selbst missbrauchte Opfer - und versuchen ihr 'Problem‘ darüber in den Griff zu bekommen.
Der sogenannte 'Reiz‘ den die Kinder auslösen oder auf sie ausüben wird wohl als eine Art Macht (auf Seiten der Kinder) und Ohnmacht (auf Seiten der Täter) wahrgenommen. Tatsächlich werden die Signale der Kinder jedoch nicht richtig verstanden (Kinder senden keine sexuellen Reiz-Signale aus), das wird von den Tätern falsch interpretiert und am Ende sind es die Kinder, die hier die Machtlosen und die Opfer sind.

Auch in Deinem Traum spielen Machtbeziehungen eine Rolle:
Das erkennt man direkt zu Beginn, da stehst Du ja auf der Treppe, also 'höher‘ als die Kinder und blickst auf sie hinab. Dir ist also bewußt, dass Du ihnen (auf gewisse Weise) überlegen bist.
Das Geländer im Traum deutet auf Deine (noch) vorhandene Barriere hin, Dich ihnen zu nähern.
Du befindest Dich ja im Traum in einem Treppenhaus - das ist ein Zwischenraum, nicht mehr ganz öffentlich, aber auch noch nicht völlig privat (wie eine Wohnung). Das kann man symbolisch auf die Situation - den Reiz, den die Mädchen auf Dich auslösen, übertragen. Du hängst sozusagen noch dazwischen - zwischen dem Reiz (sie sieht so schön aus) und dem Widerstand (das darf ich nicht)

Auch auf einer weiteren Ebene würde ich es als 'Zwischenraum‘ betrachten: Du bist kein Kind mehr, also gesetzlich schon erwachsen (da 21) - dennoch bist Du noch recht jung, erlebst gerade Deine erste richtige feste Liebesbeziehung, wie Du schreibst, also letztlich noch relativ ‚unreif‘ (nicht falsch verstehen) was Beziehungen angeht - und damit auch den Kindern auf gewisse Weise 'näher‘ als z.B. ein 50jähriger Mann.

Fakt ist, wenn man dem Traum folgt, dass Du die Kinder nicht verstehst. Und das meine ich ganz real. Im Traum drückt sich das zunächst dadurch aus, dass sie eine Sprache sprechen, die Dir unverständlich ist (eben portugisisch).
Obwohl Du nun interessiert u. aufmerksam das Geschehen verfolgst, verstehst Du dennoch nicht ihre Signale und ihre nonverbale Kommunikation. Denn Du deutest sowohl die Handlung des Jungen, als auch die Reaktion des Mädchens nicht richtig - das bemerkst Du dann als Du eingreifst, dem Jungen die Meinung sagst, nur weil er ihr seine Liebe gestanden hat (was hat Dich daran gestört?) - und von dem Mädchen angeschnauzt wirst.

Der kleine Junge ist eine spannende Figur: er steht - im Traum - ja näher bei Dir. Und man kann ihn durchaus als einen Anteil (einen noch unausgereifter Anteil) Deiner eigenen Person betrachten.
Tatsächlich fühlst Du Dich ihm ja eindeutig überlegen, im Traum, deshalb mischt Du Dich in diese Situation ein, die Dich ja eigentlich nichts angeht. Du scheinst ihm klarmachen zu wollen, dass er keine Ahnung hat, was Mädchen eigentlich wirklich wollen - im Gegensatz zu Dir! - und wie man mit ihnen reden soll, wenn man sie überzeugen will. Insgeheim geht es bei so einer Aktion ja auch immer darum, das Mädchen von sich selbst zu überzeugen. So gut sprich: Was will sie mit diesem jungen unreifen Kind? Ich kann das doch viel besser - bin viel besser für sie (da reifer etc.)
Tatsächlich bemerkst Du dann aber - anhand der Reaktion des Mädchens - dass Du es anscheinend eben doch nicht besser weißt. Jedenfalls kommt Deine Reaktion nicht gut an bei dem Mädchen.

Hier ist meines Erachtens ein wichtiger Hinweis enthalten (der später auch nochmal auftaucht): wie ich schon sagte, Du verstehst die Sprache, d.h. die Signale der Kinder nicht. Die Reize, die sie auf Dich ausüben kommen einzig und allein aus Dir - nicht von ihnen.

Die Szene wirft auch die Frage auf, wie es Dir in Deiner neuen Beziehung geht. Fällt es Dir schwer oder leicht, über Deine Gefühle zu sprechen, vor jungen Frauen bzw. mit Deiner Freundin?
Da der Junge im Traum so einen langen Monolog hält, fragt man sich auch, wie gut Du selbst Deiner Freundin zuhören kannst?
Und wie steht es bzgl. der Macht in Deiner Beziehung?
Selbst wenn augenscheinlich alles super zu sein scheint, gibt es ja in jeder Beziehung ganz subtile Machtmechanismen (z.B. schon ob mann, wenn mann Sex möchte, den auch bekommt - Frauen können ja dazu neigen, sich mit allerlei Ausreden ‚rauszureden‘, in dem Fall hat die Frau die Macht in der Hand - der Mann fühlt sich insgeheim ‚ohnmächtig‘ und ihr ausgeliefert)

Im Traum geht es dann weiter mit dem nächsten kleinen Mädchen. Anhand ihrer Kleidung - die dunklen Klamotten stehen für ihr (für Dich) undurchschaubares Verhalten - wird nochmal deutlich, wie wenig Du ihr Verhalten ‚lesen‘ kannst.
Vielleicht lässt sich das Verallgemeinern u. deutet generell auf Dein - noch wenig ausgebildetes Verständnis für Frauen hin.

Die fast geschlossenen Augen von ihr könnten z.B. andeuten, dass sie Dich versucht auf Abstand zu halten - oder versucht abzuschätzen, was Du von ihr willst, oder durchaus eine Art Bedrohung ausdrücken (lass mich durch, oder ich klatsch Dir eine! oder: komm mir bloss nicht zu nahe!) - jedenfalls ist es kein freundlich, offenes, aufforderndes Gesicht mit Lächeln etc. - doch das verstehst Du einfach nicht, siehe Deine Aussage: Ich fasste es nicht negativ auf - und interpretierst ihr Verhalten - völlig falsch - als Offenheit. Obwohl sie zielstrebig an Dir vorbei drängt.
Auch das Gespräch wirkt merkwürdig - Du erinnerst Dich ja nicht einmal mehr daran, was sie wirklich gesagt hat, sondern der Klang ihrer Stimme verzaubert - oder benebelt Dich derart, dass Du sie wiederrum missverstehst: wäre sie so aufgeschlossen, wie Du glaubst, hätte sie Dir dann nicht ihre Nummer gegeben?

Kurzum: Du deutest all diese Signale völlig falsch.
Und bleibst weiter hoffend - und überzeugt, dass Du Recht hast, einfach dort und deutest ihr erneutes Auftauchen als eine Art positive Antwort von ihr (ohne auf die Idee zu kommen, dass sie vielleicht einfach nur einkaufen gehen möchte u. zwangsläufig an Dir vorbei muss) - Du bist aber so derart ‚geblendet‘ von ihren vermeintlichen Reizen (engelsgleiche Stimme, abnorme Schönheit), dass Du auch nicht reagierst, als sie sagt, das sie das nicht will. Du ignorierst einfach ihre Aussage, bedrängst sie weiter und sagst noch: es muss ja niemand erfahren.

Ganz schön dreist - oder?

Ich kann nur hoffen, dass Du so nicht mit Deiner Freundin umgehst!

Der Hinweis am Ende des Traumes: es sei vergossenes Geld (oder Schmuck) ist deutlich. Das heißt: kapier es und lass die Finger davon! Denn es handelt sich hier nicht um Liebe. Nur um eine Art Macht- bzw. Überlegenheitsgefühl, das Dir allein gut tut (das Du vielleicht sonst, auf diese Art nirgendwo bekommst).

Doch der Preis den sowohl Du, als auch ein Kind dafür bezahlen würde, solltest Du Dich auf sowas einlassen, ist definitiv für beide Seiten zu hoch.

soweit von meiner Seite,
Grüße Pica
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Re: Ein pädophil geneigter Traum im Zwei-Handlungen-Traum

Beitragvon tramal » 05.02.2019, 21:14

Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten! Ich bin hieraus wirklich schlauer geworden und bin über eure Genauigkeit wirklich erstaunt. Ich möchte deswegen auch ausführlich auf beiden eurer Antworten eingehen.

Almuth hat geschrieben: ...


Deine Antwort war wirklich sehr objektiv und beim durchlesen habe ich hinter jedem Absatz ein gedanklichen Haken gesetzt. Nun zu meiner Antwort:
Ich sehe mich persönlich auch in keinster Weise pädophil veranlagt, darauf kann ich Brief und Siegel geben, aber ich muss gestehen, dass das Konsumieren irgendwas in meinem Denken beeinflusst hat. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Gehirn irgendwann ein solches Handeln als "normaler" abstempelt und du dich selbst ein solches, sich dem pädophil-sein annäherndes, Handeln rechtfertigen kannst. Da ich aber mit solchen (pädophilen) Werten in keinster nahe bin, reflektiere ich mich selber diesbezüglich sehr oft und intensiv, aber unglücklicherweise gewinnt meine libido meist den Kampf. Ich verdränge nichts und ziere mich nicht, gerne und oft selbst Hand anzulegen, aber dann gerne mit anderen pornografischen Mitteln und ohne die Nebeneffekte die mein Denken und Handeln diesbezüglich negativ beeinflussen, dessen bin ich mir mehr und mehr bewusst geworden, vorallem nach diesem schrecklichen Traum.

Deiner Definition der Pädophilie kann ich mich anschließen. Ich hatte früher viele Beziehungen, die alle ein wenig blöd liefen und seither ging es so garnicht mehr voran. Das heißt irgendwann habe ich mich sehr einsam gefühlt, sodass ich irgendwann mal über solches Material stoßen musste. Irgendwann bemerkte ich dann, dass Kinder nicht nur nervige Kinder sind, sondern auch für den Erwachsenen dienliche Züge haben und auch, dass in Momenten des heißen Gefechts mein Vernunftszentrum geschlossen hat und ich nicht mehr die vollkommende Kontrolle meines Handelns habe. Das bedeutet im Klartext, dass ich Kinder "unbewusst" zu Sexobjekten degradiere. Also gebe ich dir recht, dass es niemals eine gleichberechtigte Liebe dieser Art geben kann und man immer die ausnuztende Rolle einnimmt, egal wie man sich selbst darstellen mag.

Bezüglich deiner Traumdeutung muss ich dir hoch anrechnen, dass du all jene Sachen gedeutet hast, dir mir überhaupt nicht aufgefallen sind. Ich meine der Höhenunterschied ist eigentlich ein klares Zeichen, aber ich habe nur die Situation in ihrem Ausgang bewertet und nicht das "darin". Tatsächlich kann ich mit Kindern sogar sehr gut umgehen, aber rein deutungstechnisch kann ich absolut verstehen, warum ich sie tatsächlich garnicht verstehen kann, denn bezüglich Liebe und Zuneigung sind Kinder immer in ihrer ganz eigenen Welt und nicht wie Ältere evtl. denken mögen, dass muss so sein und kann garnicht anders. Auch deiner weiteren Deutung kann ich zustimmen. Ich habe sehr direkte Handlungen getätigt, die ich so niemals getan hätte, die aber Handlung eines Traums waren. Es schockiert mich, aber deine Erklärung ist wirklich kurz und griffig. Danke!

Picadora hat geschrieben: ...


Auch vielen lieben Dank für deine Antwort. Auch deine Deutung hat mich wirklich verblüfft, wie genau und präzise man einen Traum deuten kann. Auch deine Deutungen kann ich nachvollziehen. Sie sind zwar etwas länger und, aber sie hat mich um die Erkenntnis meines Traums wirklich weiter gebracht. Ja, im Supermarkt bin ich an dem Mädchen vorbeigelaufen und habe sie wirklich nur gestreift und es kam zu diesem Gedanken, auch als ich dann ein Gang weiterging, irritierte mich ihre Stimme. Sie war weich, lieblich und typisch kindlich. Und da habe ich mich das erste mal direkt nach der Situation damit auseinandergesetzt und mich gefragt, ob das alles noch normal ist, und da würde ich jetzt an der Antwort an Almuth anknüpfen, deswegen überspringe ich den Teil lieber. Ich habe selber irgendwann mal darüber nachgedacht, dass ich eigentlich in diesem Übergang bin, vom Kind zum Erwachsenen und entschieden, dass ich mich eher mehr Kind fühle als erwachsen. Ich gestehe mir auch ein, dass ich tatsächlich aus diesem Denken heraus mein Konsum ein Stückweit gerechtfertigt habe, nach dem Motto: "Ich bin ja noch selber ein Kind." Schlimm finde ich es, dass ich das erst jetzt so wirklich merke, dass ich in dieser Schwebe bin, die falschen Reize als solche zu interpretieren, die mich das Denken ließ, das zumindest zu diesem Traum führte. Ja man darf Mädchen schön finden, aber man muss immer die Fakten vor Augen halten und man sollte es auch nicht in Fantasien verlagern, denn ja es sind Fantasien, aber da ich ab und an mit Kindern zu tun habe, kann ich von mir selber aus sagen, dass ich nichts sexuelles dabei verspüre. Aber rein von meiner vorherigen Erklärung an Almuth, würde ich behaupten, dass es mit Fantasien anfangen kann und irgendwann ganz blöd enden kann.
In der Tat verstehe ich überhaupt nicht, wieso ich so im Traum gehandelt habe. Ich kriege es nicht in meinem Kopf. Klar, jetzt darf man nicht vergessen, dass es ein Traum war, aber ich würde niemals eine Person derartig runtermachen, vor allem nicht Kinder, denn sie können für ihr Handeln am wenigsten. Gemeint ist Erziehung, Eltern und anderweitige Einflüsse. Sie sind eigenständige Personen, klar, aber im jungen Alter, da braucht es die Begleitung/Leitung/Führung der Eltern und Schutzbefohlenen.
Ich stimme ich dir zu, dass ich vermeintliche Reize anfange falsch zu deuten. Ein Indiz ist dafür z.B. einer Gedanke im Eifer des Gefechts, dass das, wenn die Frau an besonderen Stellen, die von reizender Natur sind, mehr Haut zeigt, ein Grund ist, dass sie will, gemeint ist das Sexualisieren von Sachhandlungen, dann ist das ein Indiz dafür, dass man anfängt gewisse Tatsachen zu verdrehen. Ebenso Reize und Reaktionen von Mädchen. Ich tue das nicht aktiv und will auch nochmal drängend erwähnen, dass ich Frauen nicht minder als andere betrachte.
Im Traum habe ich überhaupt nicht gedacht, sondern nur gehandelt. Kann man im Traum denken? Für mich waren das alles nur Aussagen, wie in einem Film, wenn abgespielt, keine Änderung mehr im Text vorgenommen werden können. Daher hatte ich keine Gewalt über den meinen Traum und konnte mich nicht dagegen ausprechen, mich nicht weigern oder dergleichen. Das heißt, ich gebe dir Recht, wenn ich sage, dass ich im Traum, und nur im Rahmen dessen, nur nach meinem Bild gehandelt habe und Ihre Reaktionen vollkommen außer Acht gelassen habe und wie ein Arsch wirkte, wenn du das so gesehen hast, als ich sie billig um Ihre Nummer fragte.
Bezüglich Beziehung sind wir gleichberechtigt und ich denke, ich mache mich etwas kleiner, als ich selber bin, aber da sie sexuell sehr unerfahren ist, haben wir noch kein Sex. Das ist kein Drama, aber es ist von mir äußerst sanft angesprochen worden und sie ist sich dessen bewusst, das sie diesbezüglich garkeine Erfahrung hat. Da wir beide noch kein Sex hatten, sollte das Ihr in Zukunft den Druck nehmen. Also, ich bin zwar ein wenig mehr erfahren und trete ein wenig aufgeschlossener auf, aber ich habe keine Machtstellung eingenommen und nehme mir das Recht auch nicht. Daher würde ich behaupten, dass sie mehr vorgeben kann und den Szepter hält, aber es das vollkommen o.k.
Ich habe den Traum möglichst detailliert aufgelistet, und habe nun mal so gehandelt. Entschuldigen sollte ich mich jetzt nicht, aber es klingt von dir ein wenig vorwurfsvoll. Das ist das Einzige, was ich ein wenig blöd an deiner endenden Deutung fand.
Edit: In unserer Beziehung ist sie diejenige die sehr sehr viel redet. Ich höre ihr gerne zu und versuche deswegen von mir ausgehend gesprächiger zu werden um einen Ausgleich zu finden. Denn die ganze Zeit zuzuhören ist auf Dauer sehr anstrengend. An sich sind es nur viele Sachinformationen, aber wenn es mal einen Streit gibt muss ich mich schon anstrengen, auch ihren Standpunkt nachzuempfinden, das fällt mir deutlich schwerer. Vielleicht hat das auch mit meiner sehr leichten Ausprägung des Autismus zu tun, die laut Psychotherapeuten (Es war nur wegen des Tests bezüglich Autismus..) nicht nennenswert sind.

Ich denke, die Reaktion direkt nach dem Aufwachen und das direkte Grübeln und Nachdenken, hat mich den Traum nicht direkt vergessen lassen. Auch über die Einfachheit des Traumes, aber seine weitreichende Bedeutung hat mich extrem erstaunt und verblüfft. Der Traum und eure Deutungen haben mich echt nochmal aufgeweckt, dass ich mich viel mehr mit diesen und nächsten Situationen, diesem Thema betreffend, kritisch auseinandersetzen sollte. Ich muss mir eingestehen, dass ich gegen Mittag es noch bereute meinen Traum veröffentlicht zu haben und um eine Deutung gebeten zu haben, aber sie haben mich stattdessen um etliche Erkenntnisse weiter gebracht. Vielen Dank!

Mit lieben Grüßen,
tramal
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Re: Ein pädophil geneigter Traum im Zwei-Handlungen-Traum

Beitragvon Picadora » 06.02.2019, 17:39

Hey tramal,

vielen Dank für Deine Rückmeldung und ausführliche Antwort und die Auseinandersetzung mit diesem Thema. Ich finde es super und sehr mutig, dass Du gewagt hast, diesen Traum zu posten.
Es tut mir leid - ich muss mich tatsächlich entschuldigen - ich hab es im nachhinein selbst gemerkt, dass ich da ein wenig 'angreifend' wurde, im Ton. Normalerweise schaff ich es ganz gut, da neutraler zu bleiben. Vermutlich war es hier das Thema - und nachdem ich so detailliert das Verhalten Deines Traum-Ichs analysiert hatte, bin ich gegen Ende dann doch empört gewesen, all diese Fehlinterpretationenen Deines Traum-Ichs zu sehen. Nimm es bitte nicht persönlich.
Ich bin froh, dass Du selbst so reflektiert bist und auch so ehrlich, Dich mit allem auseinander zu setzen und auch zu sagen, was Dich stört. Das können nur wenige Menschen!

Ich denke es war ein ziemlich ausgeprägter Wunsch-Traum - Du hast, so könnte man es verstehen, im Traum diesem - nennen wir es mal Instinkt in Dir (was wäre wenn..) sozusagen freien Lauf gelassen und so wurde die Szenerie durchgespielt. Erstmal drinne - im Traum - kann man eigentlich nicht mehr 'nachdenken' - letztlich ist ein Traum ja wie eine Art unbewußtes Rollenspiel. Man befindet sich eben in der Rolle drin. Bewußt überlegen kann man nur, wenn man bemerkt, dass man träumt.

Letztlich ist es ja recht 'heilsam' - im Traum hat man die Möglichkeit Dinge auszuprobieren, die man sich ansonsten erstmal nicht traut - oder trauen würde. Da kann man Hemmschwellen überwinden und in Träumen werden immer jede Menge Tabus gebrochen. Nun ist das jetzt - pädophile Neigungen (oder Reize) - eben eins der stärksten Tabus, die wir haben. Entsprechend traut sich ja kaum jemand darüber zu reden, oder es zuzugeben. Meist gestehen es sich die Menschen ja nicht mal selber ein.

Reflektion aber ist immer ein Vorteil, so kann man - noch bevor man in Dinge unüberlegt reinrutscht - durchspielen und durchdenken u. nachfühlen und eben reflektieren u. sich klar werden, ob man das will oder nicht. Dein Unbewußtes hat sich also im Traum durch das Thema reflektiert, sozusagen. Und Du bist mutig und ehrlich genug, den Traum nicht einfach zu verdrängen, sondern willst Dich damit auseinander setzen. Vorbildlich. Hut ab.

Es lesen hier ja auch ganz viele Träumer nur mit - und wer weiß, ob es nicht dem Einen oder Anderen hilft, der es nicht wagt, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Klar ist man erschrocken, wenn man da Seiten von sich entdeckt oder wahrnimmt, die man eigentlich so nicht kennt. Tatsächlich nehmen wir uns alle etwas eindimensional wahr - zunächst jedenfalls. Du bist ja noch sehr jung, und beginnst gerade erst Deine Persönlichkeit zu entdecken - im Laufe der Zeit wirst Du immer weitere Seiten und Anteile in Dir erkennen. Manche Dinge an uns bleiben uns vielleicht auch immer ein wenig fremd (oder wir mögen sie nicht) - insgesamt sind wir aber komplexer u. vielfältiger als es gemeinhin angenommen wird.
Im übrigen 'arbeiten' Träume gerne mit Wiederholungen u. stellen Ereignisse oft mit dramatischer Klarheit heraus - man sieht wie durch einen Fokus oder ein Vergrößerungsglas auf ein bestimmtes Thema, entsprechend wirken Traumbilder und Ereignisse (im Vergleich zur Realität) oft sehr drastisch. Aber sie wollen ja 'aufrütteln' und zur Bewußtwerdung beitragen. Das erklärt Dir vielleicht warum letztlich immer wieder das gleiche Thema (das falsche Verstehen der Signale des Mädchens) im Traum auftaucht :wink:

Danke Deinem Unbewußten, dass es Dir die Chance gegeben hat, hier ein wenig mehr Klarheit zu schaffen - ich denke einem Teil von Dir machten diese aufkommenden Gedanken und Reize doch so sehr zu schaffen, dass Du diesen Traum als Hilfe und Unterstützung bekommen hast, um Dir einfach mal anzusehen, was passieren würde, wenn Du einen Schritt weiter gehen würdest.

Vielen Dank für Deine Ehrlichkeit und Deine Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Dir selbst!

liebe Grüße
Pica
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