Wasser, Regen aus Holzstückchen und eine Kellerwohnung

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Wasser, Regen aus Holzstückchen und eine Kellerwohnung

Beitragvon ichisichis » 24.01.2019, 22:22

Leider sind es nur kurze Augenblicke, die in Erinnerung geblieben sind. Ich habe das Gefühl, da war viel mehr im Traum:
Blick auf ein Wasser, es ist ein kleiner Teich oder See, darauf eine viereckige kleine Insel, vielleicht 1 x 2 Meter. Am Ufer steige ich einen steilen kleinen Hang oder Damm hinauf. Vorher dachte ich, dass es schwierig sein könnte, da hoch zu kommen, auch wenn es nur ca 1,5 oder 2 Meter sind. Aber zugleich dachte ich daran, dass andere da auch hoch gekommen sind. Ich sehe auf den Boden, er ist mit etwa kniehohem Gras bewachsen und dazwischen sind die Spuren anderer zu erkennen. Allerdings sehe ich jetzt, dass dort Matsch ist. Die Spuren sind von Leuten, die vorher dort eingesunken sind beim Hochsteigen. Ich selbst sacke mit den Füßen in die Löcher. Ich trete nur auf den Rand der Löcher, um nicht so tief einzusinken.
Es regnet jede Menge kleiner brauner Stückchen. Ich weiß, es sind irgendwelche abgestoßenen Nadeln, kleine Rindenstückchen oder Reste von Bäumen, vielleicht auch Samen. Sie sehen aus wie kleine Striche. Wie dichter Regen fallen sie herab. Regelmäßig, in Unmengen, es sieht interessant aus. Ich sehe zu, wie sie fallen.
Da ist ein Estrichboden. Nur den Boden sehe ich. Scheinbar soll es ein neues Zuhause werden/sein. Es ist noch nicht fertig. Ich denke, dass man sich den Boden doch schön machen kann und mir kommt die Idee, einen PVC-Boden über den Estrich zu legen. Ich stelle mir vor, wie viel schöner es schon aussieht, wenn es auch nur ein schlichter PVC-Boden ist. Außerdem weiß ich, dass es eine Kellerwohnung ist. Wie die Fenster aussehen, weiß ich nicht, nur dass es wohl recht dunkel sein wird oder sein könnte. Die Wohnung ist noch leer – ich weiß nicht, wie sie aussieht, aber im Traum kenne ich den Ort, es könnte mein neues Zuhause werden, obwohl ich eigentlich (im richtigen Leben) nicht in einer dunklen Kellerwohnung wohnen wollte.

Ich kann mir vorstellen, dass dies ein sehr positiver Traum ist. Es macht mich allerdings stutzig, dass mein künftiges Zuhause so dürftig wirkt und auch noch eine Kellerwohnung ist. Bin ich gerade dabei, mich selbst "neu zu erschaffen" - mich zu erneuern, zu verbessern und fange symbolisch mit dem Keller an? Oder begebe ich mich hier herab und bewerte mich selbst zu schlecht? Auch der Gedanke an billigen PVC-Boden macht mich nachdenklich. Wenn ich umziehe, möchte ich es mir richtig schön machen und ich weiß, dass PVC auf einem Estrich im Keller nicht gerade warm oder wirklich schön sein kann???
Oder übersehe ich etwas?


Hintergründe: Das Wasser mit der Insel erinnert mich an einen kleinen See, wo ich in der Jugend gern war. Dort gibt es auch an einer Seite einen steilen Aufstieg, aber anders als in meinem Traum.
Seit langer Zeit möchte ich gern umziehen, aber bisher war das aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Ich habe bis vor knapp 2 Jahren sehr schön gewohnt, recht ruhig und in einem kleinen Ort. Jetzt lebe ich mitten in einer Großstadt in einer viel zu kleinen Wohnung und möchte sehr gern wieder raus in eine ländliche Gegend. Mit etwas Glück (wenn Probezeit überstanden) könnte ich im Mai endlich an einen Umzug denken.
Habe Hoffnung, dass ich diesmal übernommen werde, mein neuer Job macht mir Spaß und bietet noch viel Entfaltungspotenzial. Fühle mich sehr wohl in der Firma und wünsche mir sehr, dass ich dort bleiben kann. Habe leider schon mehrere schlechte Erfahrungen gemacht.
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ichisichis
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Re: Wasser, Regen aus Holzstückchen und eine Kellerwohnung

Beitragvon Picadora » 25.01.2019, 02:24

Hey ichisichis,

danke für die Hinweise und Assoziationen.

hmm... ich würde diesen Traum tatsächlich auf Deine Arbeitssituation (ich erinnere mich noch an die Ente) beziehen. Und von daher erstmal vorsichtig positiv bewerten.

Das Wasser hatten wir ja bei Dir auch schon im letzten Traum - als das Ei reinfiel. Da bezog es sich meiner Ansicht nach auf die unsichere Arbeitssituation u. die neue Stelle, in die Du vielleicht etwas Hals über Kopf eingetaucht bist.
Wasser ist halt auch mehrdeutig: es kann einem bis zum Hals stehen - oder man kann darin untergehen. Oder eben sich gerade so über Wasser halten. Usw.
Hier nun im Traum der Fortschritt, dass Du die Insel siehst und das Ufer: das rettende Ufer und nach und nach zeigt sich auch wieder fester Boden. Der Sicherheit bedeutet.

Du hast die Anfangsschwierigkeiten (die schwierige Teamleitung) durchgestanden (auch andere sind da schon durchgekommen, erkennst Du nun) - doch nach wie vor ist der Boden, wie Du nun im Traum bemerkst, nicht ganz fest. Also noch keine hundertprotzentige Sicherheit und Standfestigkeit, was diesen Bereich betrifft (Du bist noch in der Probezeit). Aber Du kämpfst Dich durch u. weiter das Ufer hoch. Achtest auf die möglichen Gefahrenstellen (die Löcher im Matsch, in denen Du versinken könntest).
Und es ist anstrengend für Dich, denn es geht zudem noch den Hang hinauf.

Was da von oben runter regnet wirkt irgendwie ein wenig wie im Märchen - es ist nun nicht gerade Gold, aber es sieht - im Gesamtzusammenhang des Traumes und bezogen auf den erst unsicheren Boden (Matsch) und nacher den Estrich (was ja auch erstmal nur Unterboden aus kleinen zusammengesetzten Stücken ist) - so aus, als lohne sich Deine Mühe. Da fällt von oben so nach und nach der Geldregen vielleicht herab, also der regelmäßige Lohn für Deine Arbeit u. Mühe. Eben das was Dir nach u. nach wieder Sicherheit gibt u. Standfestigkeit im Leben, um - falls alles gut läuft - nach der Probezeit, Dir einen sicheren, festen, dauerhaften Stand geben kann.

Am Ende erkennst Du dann den so entstandenen Estrich- den Untergrundsboden. Und träumst schon ein wenig in die Zukunft, wie es sein könnte, wenn alles gut läuft - und was Du dann alles auf diesem festen Boden der Sicherheit wieder aufbauen u. errichten kannst für Dich.
Der Keller kann andeuten, dass diese Träume noch unbewußt - tief in Dir - ablaufen. Oder auch, dass Du eben, um eine standfeste Zukunft zu errichten, wieder ganz unten anfangen musst. Um sicher zu leben, braucht es eben ein gutes Fundament. Darauf kann man dann nach u. nach aufbauen.
Noch ist eben nicht alles sicher, und noch nicht alles geklärt, daher wohl auch die Dunkelheit noch, und solange es noch nicht klar ist, beginnt man - oder Du - erstmal mit einfachen Träumen (eben erstmal der schlichte PVC).

So würde ich den Traum verstehen.
Also durchaus vorsichtig optimistisch :wink:

liebe Grüße
Pica
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Re: Wasser, Regen aus Holzstückchen und eine Kellerwohnung

Beitragvon ichisichis » 27.01.2019, 23:58

Vielen Dank, liebe Pica,
für deine Erklärungen. Du bist wirklich klasse! Das hat mir sehr geholfen.
Ich beschäftige mich auch mit Traumdeutung, aber Dinge so gut zu erkennen, so klar zu sehen, das ist mir noch nie gelungen.
Liebe Grüße an dich
!
ichisichis
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Re: Wasser, Regen aus Holzstückchen und eine Kellerwohnung

Beitragvon Picadora » 29.01.2019, 10:51

Danke für Dein feedback. Ich glaube es ist immer ein wenig einfacher mit fremden Träumen - bei eigenen ist man oft zu 'dicht' dran :wink:

Schön, dass es Dir geholfen hat.

lg Pica
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