von Picadora » 22.12.2018, 11:49
hey hansie
wie Dichterseele verstehe ich die Situation auf dem Berg als ein Betrachten Deiner aktuellen Situation:
Du schaust hinunter bzw hinein, in Dich.
Die Flammen, das Feuer verstehe ich als einen hohen Grad an Leidenschaft (nicht nur, aber auch sexuelle Leidenschaften) - die kann zwar schön sein, aber ist auch gefährlich, denn sie kann uns schon mal 'verbrennen'.
Spannend ist ja, dass Du sagst, dass trotz der Flammen alles dunkel ist. Also wohl Nacht - von daher passen die sexuellen Leidenschaften sehr gut - aber vielleicht geht es auch um die 'dunkle, gefährliche Seite' der Leidenschaft, die uns anzieht, aber auch zerstörerisch wirken kann - wie eine Sucht (Abhängigkeit) z.B. sein kann. Jedenfalls eine, die zwar etwas in uns befriedigt, aber auf Dauer nicht gesund für uns ist. Das beschreibt deutlich die Lage in der Stadt im Traum.
Du suchst anscheinend nach einem Weg, damit umzugehen - obwohl Du nicht so wirklich 'Lust' (!?) dazu hast - doch Du scheinst zu erkennen, dass es nötig ist. Denn, wie Du ja schreibst, nimmst Du die Situation - vielleicht nicht bewußt, aber eindeutig unbewußt - als 'dunkel, beängstigend und gewalttätig' war.
Dass Du Schlangenlinien fahren musst, hängt zwar lt. Traumbild, mit den vielen Hindernissen, d.h. Unruhe-Herden (in Dir) zusammen - gleichzeitig hatte ich die Assoziation eines Betrunkenen, oder jemand, der nicht ganz bei Verstand (oder Sinnen) ist, und sich entsprechend vorwärtsbewegt: nicht geradeaus (klar, straight) - sondern eben wie betrunken wirkt. Das passt ganz gut zu diesen heftigen Leidenschaften, sie wirken ja häufig so benebelnd auf unseren Geist, dass wir kaum noch in der Lage sind klar zu denken.
Das Ende spricht m.E. dafür, dass Du - aktuell - noch nicht in der Lage zu sein scheinst, diese Situation zu beenden, so gefährlich sie auch ist für Dich. Ein Teil von Dir erkennt durchaus das Problem, doch der andere Teil (der die Leidenschaft/Sucht zu sehr liebt) ist wohl noch stärker, deshalb verharrst Du noch in der Situation, obwohl Du eigentlich erkennst, dass es keinen Sinn macht (Du erkennst weder Weg noch Ziel und fährst dennoch weiter)
Ich verstehe den Traum durchaus als Warnung Deiner Seele oder Deines Unbewußten an Dich, dass Du in Gefahr bist Dich hier in was zu verlieren, dass Dir schadet. Deshalb auch diese gewaltätig empfundene 'Schockbotschaft'.
Es geht letztlich wohl darum, dass Du Deinen Anteil daran erkennst - eben diese Leiden-schaften, die so schön gefährlich sind.
soweit von meiner Seite,
hoffe Du kannst was damit anfangen
Grüße Pica