Flugzeugabsturz beobachtet

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Flugzeugabsturz beobachtet

Beitragvon Umbreon » 28.08.2018, 15:18

Der Hauptgrund, warum ich mich hier angemeldet habe, ist, dass ich letzte Nacht einen Traum habe, bei dessen Deutung ich mir nicht sicher bin.

Zuallererst zu mir und der aktuellen "Rahmensituation": Ich bin 26, weiblich und zurzeit Referendarin im Lehramt für Gymnasien. Da in NRW nun die Sommerferien rum sind, steht die Schule wieder vor der Tür - und in den nächsten Monaten kommt damit auch die heiße Phase im Ref auf mich zu, denn ab Februar beginnt die Prüfungszeit fürs Staatsexamen.
Den Wunsch, Lehrerin zu werden, hege ich schon seit Teenagerjahren und deswegen habe ich nach dem Abitur auch nicht lange gefackelt, mein Lehramtsstudium angetreten und in Regelstudienzeit plus ein Jahr für Pflichtauslandsaufenthalte absolviert. Keine zwei Monate nach Abschluss des Studiums habe ich mein Referendariat angetreten - in einem anderen Bundesland als jenem, aus dem ich selbst komme und in dem ich auch studiert habe.
Mir fiel es zu Anfang recht schwer, mich in NRW zurechtzufinden, da die Unterschiede zu dem, was ich aus Praktika und Studium gewöhnt war, doch recht groß sind, aber im Großen und Ganzen fühle ich mich nun doch ganz wohl. Habe allerdings durchaus Angst, das Examen nicht zu schaffen, auch wenn das eher selten ist. Als Fächer habe ich 2 Fremdsprachen, von denen naturgemäß die eine fließender geht als die andere und von an meiner Ausbildung beteiligten Lehrkräften bekam ich in einem Fach häufiger das Feedback, dass meine Sprache in einem Fach zu wünschen übrig ließe und man sich sogar Sorgen mache, dass ich in Klassen in der Oberstufe nicht zum Gespött der Schüler werden könnte. Mein aktueller Leistungsstand lässt jedoch nicht vermuten, dass ich mir ernsthaft Sorgen um das Examen machen müsste. Gedanken macht man sich trotzdem und ich habe zeitweise angefangen zu zweifeln, ob ich dem Beruf gerecht werden kann.
Wie gesagt, nun geht morgen der Arbeitsalltag wieder los und direkt legen die Träume wieder los.

Letzte Nacht träumte ich, dass ich am Fenster saß und den Sonnenuntergang fotografieren wollte (Fotografie ist eines meiner großen Hobbys zur Entspannung, ich glaube nicht, dass es mehr Bedeutung hat). Das tat ich auch, wenn es auch eher mäßig funktionierte durch ein Fliegengitter und die Spiegelung der Scheibe. Mit der Zeit wurde es dunkel, man konnte den Mond sehen (ich meine, es war Vollmond und ich bin mir unsicher, aber ich glaube, es gab sogar eine Mondfinsternis oder eine seltsame Situation, in der es aussah, als gäbe es zwei Monde). Natürlich hab ich auch das mit meiner Kamera verfolgt. Anschließend sah ich drei oder vier Sternschnuppen und ich erinnere mich, dass meine Freundin (im Sinne von Partnerin) im Traum auch anwesend war und ich sie fragte, ob denn in den Nachrichten wieder Sternschnuppenregen gemeldet worden seien.
Ihre Antwort bekam ich nicht mit, da in diesem Moment meine Aufmerksamkeit auf ein Flugzeug gelenkt wurde, was sich durch Blinken am Nachthimmel andeutete und ich habe es mit dem Blick verfolgt. Dabei stellte ich fest, dass es immer schneller wurde und sich in der Ferne der Stadt näherte. Ich weiß, dass ich in dieser Situation Angst bekam, das zu beobachten war ein sehr beklemmendes Gefühl und ich rief meine Freundin dazu, weil ich fürchtete, dass der Flugzeugabsturz negative Folgen für uns haben könnte. Ich kann nicht einmal sagen, ob es ein Passagier-, Kampf- oder Frachtflugzeug war, aber ich hatte Angst und dachte irgendwie an einen Terroranschlag.
Das Flugzeug leuchtete zwei mal kurz hintereinander hell auf (fast wie ein Blitzen) und dann stürzte es in sehr, sehr weiter Entfernung ab. Ich stand mit meiner Freundin am Fenster (ihre Anwesenheit gab mir aber ein Gefühl von Sicherheit), beobachtete die Rauchsäule (ich GLAUBE, dass sie hell war!), sah, dass der Himmel deutlich rot war und hatte das Gefühl, dass es mir die Luft wegdrückt (muss man sich vorstellen, als wäre nach dem Absturz eine Druckwelle auf uns zugekommen).
Ich war dann ziemlich desorientiert, ich denke, ich bin aufgewacht und wollte meine Freundin fragen, ob das wirklich passiert ist, aber ich muss dann schnell wieder eingeschlafen sein.

Wie man meiner Einleitung / kurzen Rahmenbeschreibung sicher entnehmen kann, denke ich schon, dass der Traum in Bezug mit meiner aktuellen beruflichen Situation und dem anstehenden Staatsexamen ist. Ich habe ein bisschen recherchiert bezüglich der verschiedenen Bilder im Traum und bin jetzt noch verwirrter als zuvor.
Der Sonnenuntergang könnte für das Ende der Sommerferien stehen, eine sehr entspannte Phase, in der ich viel für mich selbst tun konnte und die jetzt wieder in den normalen Alltag übergeht.
Der Mond macht mir Gedanken. Einerseits bin ich mir sicher, dass es Vollmond war, was eigentlich für Glück sprechen soll. Andererseits bin ich mir nicht genau sicher über die Mondfinsternis. Ob es wirklich eine Mondfinsternis gab, weiß ich nicht einmal mehr, ich habe lediglich das Gefühl, das dem so war, erinnere mich aber doch primär an einen hellen, vollen Mond an klaren Sternenhimmel.
Dazu kommen dann die Sternschnuppen, ich weiß nicht, ob die Anzahl (drei oder vier) irgendeine Rolle spielte, aber ich sah sie sehr klar und war ziemlich (positiv) aufgeregt über so viel Glück. Zumal ich häufig von der Zahl 3 träume. Was die Sternschnuppen genau bedeuten sollten, weiß ich nicht.
Und dann zuletzt der Flugzeugabsturz. Ich las, dass heller Rauch eigentlich positiv ist und einen Erfolg verspricht und ich bin mir ziemlich sicher, dass die aufsteigende Rauchsäule hell und nicht dunkel war. Warum dann aber das beklemmende Gefühl, als würde ich keine Luft mehr bekommen?

Ich würde mich über ein wenig Unterstützung beim Traumdeuten freuen.
Was soll der Traum mir sagen? Dass ich mir zu viele Gedanken mache und alles ein gutes Ende nehmen wird? Diese Deutung WILL ich hoffen. Ich würde sie ungern als eine Warnung sehen. Vielleicht zweifle ich zu viel an mir? Eigentlich habe ich, bis auf die nicht so schöne Bemerkung meiner Ausbildungslehrerin, wenig Grund, an mir zu zweifeln, denn viel häufiger erhalte ich Lob und positives Feedback und aktuell spricht absolut NICHTS dafür, als könnte ich das Examen nicht bestehen. Die Situation ist allgemein sehr belastend und stressig, zumal Angst dazu kommt, nach dem Examen keine Stelle zu bekommen. Und ich würde diesen Traum in die ganze Ref-Thematik einsortieren, definitiv.

Was mir auf jeden Fall wichtig ist, ist die Tatsache, dass meine Freundin in meinem Traum vorkam und mir die ganze Zeit über ein gutes Gefühl gegeben hat. Ihre Anwesenheit schien mich zu beruhigen, zu stärken, sie war sehr positiv behaftet. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie in der stressigen Zeit momentan eine wahnsinnige Stütze ist und ohne sie bei mir wirklich gar nichts mehr ginge.

Ich danke bereits jetzt für mögliche Ansätze. Sollte ich ein bisschen brauchen um zu antworten, bitte ich, Nachsehen mit mir zu haben - während der Schulzeit schaffe ich es nicht so oft, privat im Internet zu surfen :)
Umbreon
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Re: Flugzeugabsturz beobachtet

Beitragvon Umbreon » 30.08.2018, 14:44

Vielen Dank, Almuth!
Freut mich, dass ich mit meiner Interpretation in der richtigen Richtung unterwegs war und danke für das Klären offener Aspekte. Das hat mir sehr geholfen und ich nehme den Traum als ein sehr intensives, positives Bild mit :)
Umbreon
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Re: Flugzeugabsturz beobachtet

Beitragvon Trigital » 05.09.2018, 07:23

Hallo U.,
ich sehe das etwas anders.
Ich glaube schon, dass der Flugzeugabsturz etwas von dir selbst symbolisiert.
Ich denke es geht um deinen Beruf und die Veränderung in deinem Beruf durch die unterschiedlichen Bundesländer.
Das Flugzeug symbolisiert den Apparat in dem du dich in deiner alten Schule befunden hast. Die anderen Abläufe, andere Bestimmungen, andere Strukturen usw.
Der Absturz symbolisiert dem nach die Schwierigkeit deiner Umstellung und dass du diese angenommen hast.
Die Sonnenszene könnte so sein, wie du denkst. In meiner Vorstellung symbolisiert es mehr die dein abendliches Ritual, das dich sehr zu stabilisieren scheint und in dem du sehr mit dir selbst zusammen bist. Du schaust in meiner Vorstellung abends immer die Nachrichten an. Oder die Tagesthemen. Oder genießt ein Glas Rotwein mit ner Zigarette auf dem Balkon zum Abspannen oder irgendwas. Es ist jedenfalls etwas, wo du sehr still bist und du Kontakt zu deinem Inneren findest. Ich setze auf Nachrichten.
Jedenfalls glaube ich, dass diese deine innere Kommunikation das ist, was dich stabilisiert. Für deine innere Situation steht denke ich deine Freundin.
Weil ich glaube, dass Ruhe und Stille dir sehr viel Kraft geben.
Der Mond steht denke ich für die Zukunft. Es kann ein heller Mond sein. Es kann ein zweisamer Mond sein. Es kann aber auch eine Mondfinsternis auf dich zu kommen. Wenn du zum Beispiel in deiner Zukunft keine guten Erlebnisse bei der Arbeit haben wirst oder so?
Sternschnuppen könnten Schüler sein, die vielleicht besonders helle sind? Vielleicht solltest du ihnen mehr gedankliche Aufmerksamkeit widmen, dass sie nicht so schnell verglühen, wenn das geht?
Ich glaube du bist ein guter Mensch. Nicht nur im Sinne von moralisch gut, sondern als Mensch. Ohne sozusagen etwas extra machen zu müssen. Einfach wegen deiner Aufmerksamkeit und deiner Art dem Leben zu begegnen. Demnach glaube ich, dass du es schwerer hast mit Kritik, sei es Positive, seien es Negative, umzugehen? Du müsstest vielleicht besser wissen, worauf es dir im alltäglichen Leben drauf ankommt, um das was dir geschieht besser nach deinen eigenen Maßstäben messen zu können, um dann Imput von außen so besser einordnen zu können. So sehe ich die Sache mit der Kritik an deinen Schwächen.
Man könnte auch annehmen, dass deine Schwäche so schwach erscheint, weil sie neben deiner Stärke so erscheint?
Man muß denke ich auch nicht in allem was man macht super gut und einwandfrei sein, auch wenn es besonders von Lehrern gefordert wird. Wäre auch schlecht, wenn die Misterzählen würden. Und du erzählst denke ich ungerne Mist. Ich denke, dass das ein persönliches Bewertungskriterium sein könnte, wie du dann vielleicht auch Schüler besser bewerten könntest. Aber was erzähl ich dir. Du hast es gelernt. Ich nicht.
Aber ich hoffe, ich konnte dir mit der Deutung weiter helfen.
lg
Zu Wissen ist ein Moment.
Unwissenheit der Zustand vom restlichen Teil des Lebens.
Das Schöne daran gut geschlafen zu haben ist, daß der Tag gut war, bevor er angefangen hat.
Trigital
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