Hallo zusammen,
da dies mein erster Beitrag ist, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Bellerophon, Anfang 30, männlich und in Nordrhein-Westfalen beheimatet.
Ich möchte euch einen Traum zur Deutung schildern, der mich schon seit ich ihn geträumt habe, was ungefähr vor einem Jahr war, begleitet. Ich bemühe mich, mich so gut ich kann an die Richtlinien zur Traumbeschreibung zu halten und falls was fehlen sollte, dann einfach nachfragen. Doch zuerst zum Traum:
"Ich bin in diesem Traum ein Polizeiermittler und gemeinsam mit meiner Kollegin auf der Suche nach einer sibirischen Psychopathin, die eine Reihe von Menschen auf dem Gewissen haben sollte. An einem sonnigen Sommertag bei lauen Temperaturen halten wir mit dem Polizeiauto an einem kleinen Häuschen, welches mitten in einem Laubwald gelegen und von üppiger Vegetation umgeben ist. Wir klopfen an diesem Haus und eine alte Frau, um die 60 und mit grauen Haaren, öffnet uns die Türe. Wir stellen uns vor und fragen die Alte, ob wir uns in ihrem Haus einmal umsehen dürften. Freundlich bittet sie uns herein. Das Innere des Hauses ist ein wenig unordentlich, aber nicht dreckig. Gegenstände liegen in der Gegend herum und beiläufig nehme ich ein größeres Küchenmesser auf einem Holztisch wahr. Während meine Kollegin sich oben umsieht und bei der alten Frau bleibt, gehe ich die Holztreppe hinab, um mich genauer im Keller umzusehen. Etwas verwundert stelle ich fest, dass das gewohnte Gefühl der Pistole an meinem Gürtel fehlt und ich frage mich etwas verblüfft, warum wir die Waffen nicht mitgenommen haben. Ich kann im Keller nichts außergewöhnliches finden, doch eine tiefe, instinktive Ahnung ergreift mich. Es fühlt sich an wie Angst, doch ruhiger und klarer. Ein wenig beklommen gehe ich die Treppe wieder nach oben, möglicherweise um meine Ahnung meiner Kollegin mitzuteilen. Durch das Fenster sehe ich, wie meine Kollegin draußen zurück am Polizeiauto ist und mein Blick wandert in Richtung des Holztisches. Schon bevor ich es sehe, weiß ich, dass das Messer nicht mehr da liegen wird. Ungewöhnlich schnell greift mich das alte Weib aus einem Seitenkorridor zu meiner Linken mit dem Küchenmesser an. Reflexhaft kann ich gerade noch meine Hände nach oben reißen und verliere meine linke Hand an das Messer bei dem Versuch, meinen Leib zu schützen. Trotz der misslichen Lage bin ich in diesem Moment über meine eigene Ruhe/Sicherheit überrascht. Ich fühle mich der Situation gewachsen. Irgendwie gelingt es mir, der Alten das Messer zu entwenden und sie mit meinem handlosen linken Arm, den ich von hinten um ihren Hals lege (ich stehe also mit meinem Bauch an ihrem Rücken), festzuhalten. Ich steche der Alten das Messer immer wieder in den Bauch und spüre eine kraftvolle Mischung aus Wut und Lust, während das Messer in ihren Leib dringt. Die Alte ist in diesem Moment kaum mehr denn ein Schatten/Schemen und so ist es fast so, als würde ich mir das Messer in meinen eigenen Bauch treiben." ... Ich wache auf und mir wird klar, dass das einer dieser Träume ist, die mich begleiten werden.
Nachtrag zu meiner Kollegin: Ich habe nicht das Gefühl, dass sie mich verraten hat. Es war vielmehr, dass die Alte und sie "nicht füreinander bestimmt" waren.
An meinen ersten Eindruck nach dem Traum erinnere ich mich ganz gut: ich war war überwältigt, wie viel Lust mit Aggression verknüpft ist und wieviel Energie darin steckt. Da der Traum circa ein Jahr alt ist, weiß ich nicht mehr, welche Ereignisse sich in der Vorzeit abgespielt haben und wie es mir konkret emotional ging. Weil der Traum mich jedoch immer noch begleitet, schätze ich, dass das Grundthema unverändert ist. Ich bin derzeit auf der Suche nach meinem eigenen Weg. Vor kurzem habe ich mein Studium abgeschlossen, doch ich frage mich noch stets, was ich eigentlich wirklich machen will. Ich kämpfe gegen ein starkes äußeres/gesellschaftliches und inneres/erlerntes "Muss", also gegen alle Anforderungen und Erwartungen, wie ich sein soll, damit ich ein guter, liebenswerter Mensch bin. Ein Teil von mir neigt stark dazu nach Liebe im Außen und Anerkennung zu streben, passt sich an und stellt sich zurück, während ein anderer Teil in mir dies verachtet und dagegen kämpft.
Ich glaube, dass dieser Traum mir etwas sehr Wichtiges sagen möchte und ich hoffe, dass ihr mir vielleicht dabei helfen könnt, diese Botschaft zu entziffern.
Beste Grüße,
Bellerophon