Massenmissbrauch + Wasser, in dem man nicht untergehen kann

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Moderator: Mirakulix

Massenmissbrauch + Wasser, in dem man nicht untergehen kann

Beitragvon Kuruno » 25.02.2018, 11:34

In diesem Traum hab ich eine eher gezielte Frage, trotzdem freue ich mich natürlich auch um eine komplette Deutung. :)
Der Traum ging sehr lang, war recht komplex und ich weiß nicht mehr alles, ich gebe aber mein Bestes.

Der Traum fing in meinem Elternhaus an. Es war Winter, wurde aber gerade wieder Frühling und war endlich mal wieder warm. Das genoss ich sehr. Ich wollte längere Zeit draußen sein, meine Eltern ließen mich aber nur eine bestimmte Zeit allein. Sie gehen mit mir spazieren, schon während dem Spaziergang löse ich mich aber immer mehr von ihnen. Wir treffen andere Menschen und ein Mann erregt meine Aufmerksamkeit und geht mit mir in eine Ecke. Wir sind uns sehr nah und er macht sexuelle Andeutungen, was mir sehr gefällt. Wir gehen beide wieder zu den anderen und spielen mit Ziegen oder irgendwie sowas. Meine Eltern gehen jedenfalls irgendwann rein und ich darf draußen bleiben. Natürlich belehren sie mich nochmal, keine Dummheiten zu machen. Sobald sie aus dem Bild sind geht der Mann mit mir in eine Art Bunker. Es ist recht kompliziert, in diesen Bunker zu kommen und ich folge ihm, weil ich denke, wir werden jetzt Sex haben. Der Bunker stellt sich als komplette Wohnung mit mehreren Etagen raus und war sehr groß. Allerdings recht alt, dreckig und nicht hübsch. Nun fühle ich mich ein wenig komisch und der Mann behandelt mich nun sehr schlecht und ist gemein zu mir. Ich weiß nicht mehr genau, was hier passiert ist. Irgendwie kam dann raus, dass er das mit ganz vielen Kindern macht und das auch ganz viele Männer sind, die so zu den Kindern hier sind.
Eine Zeit lang ging es dann ums Abhauen/Retten aus der Situation, also vor den Männern zu fliehen. Irgendwann bin ich von einer ganz hohen Plattform aus gerannt und voller Kraft ins Meer gesprungen. Er ist mir nicht hinterher. Ich dachte, dass ich im Wasser wohl durch den Sprung nun sehr tief eintauchen werde, aber das geschah nicht. Ich tauchte nicht mal unter, sondern blieb mit dem Kopf über Wasser. Darüber war ich sehr, sehr verwundert.
Wir schwammen dann alle zusammen (alle Kinder) in die Freiheit und ließen die Männer und alles andere hinter uns zurück.
Eine ähnliche Situation mit Wasser, in dem man nicht untertauchen konnte, war auch schon vorher im Traum. Ich weiß nur nicht mehr genau was das war. Allgemein hat sich im Traum vieles leicht verändert wiederholt.
Ich war auch das letzte Kind, dass sich gerettet hat. Mir kommt es rückblickend so vor, als hätten die anderen Kinder nur auf mich gewartet.

Ich war im Traum sehr stark verwundert über den Fakt, dass ich im Wasser nicht untergetaucht bin, kann das irgendwas bedeuten? Mir fällt dazu nicht wirklich etwas ein.

Die letzten Tage habe ich entdeckt, wie sehr ich doch meine eigene Einstellung und meine eigenen Gedanken steuern kann, um nicht in Depressionen etc. zu "versinken", egal wie blöd Situationen manchmal sind. Vielleicht hat es damit was zu tun? Praktisch einigermaßen zufrieden sein zu können, aktiv zu bleiben, motiviert sein zu können... mich selbst antreiben, sozusagen, statt auf Wunder zu warten.
Ein weiterer Gedanke: gestern dachte ich mir, dass es Zeit wird, sich von all der Wut, Trauer, Schuld, Selbsthass, Einsamkeit etc. von der Vergangenheit/KINDHEIT zu lösen. Dinge, die sich immer wieder wiederholt haben (wie im Traum)... und dadurch endlich frei/glücklich zu sein... und dabei dann eben nicht wieder unterzugehen! Wie sonst immer! Hmm, ich glaube so langsam hab ich mir den Traum doch selbst gedeutet. :D
Kuruno
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Re: Massenmissbrauch + Wasser, in dem man nicht untergehen k

Beitragvon Kuruno » 25.02.2018, 13:58

Ghost hat geschrieben:

Hi Kuruno,

welche spannende Geschichte erzählt mir dein Traum??? Nun, die Traumhandlung beginnt mit deiner Frühlingszeit, deiner beginnenden Reifezeit. So lange deiner Eltern dabei waren, lief alles in den von ihnen angesteuerten Bahnen für deine Entwicklung. Aber du verstehst dich sehr früh loszulösen und die Triebfeder deiner frühen Loslösung ist ein Erregungszustand von dir, nachdem du einen Mann erblickt hast. Du bist es also, der sich durch Loslösung auf diesen Mann zubewegt

Du hast also ganz bestimmte Vorstellungen, Hoffnungen, Erwartungen, was sich sehr langfristig daraus ergeben wird. Und dann zeigt sich im Verlauf der Traumhandlung, dass dieser Mann keinesfalls so eine freundliche Entwicklung und Behandlung für dich vorgesehen hat, wie es deine Vorstellung, deine Gefühlswelt glaubt zu wissen. Was läuft schon ab hier völlig falsch in deinem Leben???

Na klar, deine Gefühlswelt ist nicht wirklich fähig sich in das Wesen des anderen Menschen rechtzeitig und sehr tief einzufühlen, weil du überwiegend nur bereit bist, deine eigenen Gefühle wahrzunehmen, die durch äußere männliche Attraktivität, also durch deine optische Wahrnehmung auch noch sehr schnell in Abhänigkeit geraten. Um Menschen mit ihren Wesenszügen sicher orten zu können ist eine lebendige Gesprächsebene erforderlich, aber bei dir gibt es in sehr vielen Träumen nur Stimmungsatmosphäre.

Dein Kopfsprung ins rettende Gefühlswasser ohne tief einzutauchen mit deinem Kopf zeigt, dein Verstand ist nicht wirklich bereit sich den neuen Eindrücken, die deine Verstandeswelt unter Wasser machen würde und müßte, zu folgen, auf sich zu nehmen, sich damit auseinander zu setzen. Dann müßtest du dich vielleicht auch mit tiefen Gefühlen von Jungen UND MÄDCHEN befassen. Also das genaue Wahrnehmen jedes dir begegnenden Menschen mit seinen tiefen Gefühlen, Hoffnungen und Sehnsüchten. Hier tauchst du deinen Kopf nicht ein...

Herzlichst

Ghost



Das sind interessante Aspekte.
Der Anfang vom Traum passt tatsächlich sehr gut zu meiner beginnenden Reifezeit. Da wollte ich mich so schnell es geht von meinen Eltern lösen und habe mich in einen Mann verliebt, der äußerlich für mich wunderschön war, aber innerlich war er gemein und hat mich sehr schlecht behandelt. Ich hab mich in eine Abhängigkeit begeben (Loslösung der Abhängigkeit zu meinen Eltern/Mutter --> Abhänigkgeit zu ihm?).
AllRose hat auch schon mal etwas in der Richtung tiefer Gefühle gegenüber Frauen UND Männern erwähnt. Sexualität/romantische Intimität mit Frauen ist für mich aber nicht greifbar. Manchmal macht mir der Gedanke daran Angst. Ich weiß nicht, ob ich Gedanken/Gefühle bezüglich Frauen in dieser Richtung nicht zulasse, ob da keine sind, ob ich sie verdränge, es ist schwer zu sagen. Andererseits gibt es ja auch viele Menschen, die sich rein heterosexuell und rein homosexuell sehen.
Ich bin sehr zentriert auf mein Erleben und meine Gefühle, das stimmt. Hoffnungen, Sehnsüchte und tiefe Gefühle anderer... ich werde mir bewusster über mögliche Sehnsüchte, Hoffnungen und tiefer Gefühle anderer werden. Ich dachte immer, dass ich sehr tiefgründig bin, anderen und mir selbst gegenüber. Aber mir wird bewusst, dass diese Tiefgründigkeit eine merkwürdige Perspektive beinhaltete. Ich kann das schwer in Worte fassen. Eine nicht sehr menschliche Perspektive. Eine "fertige" Perspektive.
Ich möchte die neu gewonnene Fähigkeit, mich nicht in schlechten Gefühlen zu verlieren nutzen und ein besserer Mensch werden.
Kuruno
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Re: Massenmissbrauch + Wasser, in dem man nicht untergehen k

Beitragvon Kuruno » 25.02.2018, 14:32

Ghost hat geschrieben:

Hi Kuruno,

dein Wunsch schlechte Gefühle aus seinem Leben zu verbannen und ein guter Mensch zu werden ist sehr einfach zu verwirklichen. Öffne dich einfach dem Gedankenaustausch mit so vielen Menschen, wie es deine verantwortungsbewußt gelebte Lebenssituation erlaubt und du dabei den Wachstum deines Geistes und deiner Gefühlswelt lebendig als dich begleitende Impulse erfreuen. Das kann verbal oder auch schriftlich sein. Lasse Männer und Frau für deinen Gedankenaustausch zu, junge und alte und entlasse keinen Menschen vor Beendigung eines Gespräches, ohne ihnen nicht eine gute Message mitgegeben zu haben....

Das erstaunliche daran wird dann für dich sein, auch sie haben Probleme vor ihren manchmal sie fast erdrückenden Gefühlen der Angst und Sorge um ihre seelische Gesundheit, um ihre Zukunft, vor einem Untergang, Absturz usw.

Herzlichst

Ghost



Ein guter Impuls. Wie oft denke und fühle ich nur, ohne auszusprechen und auszudrücken? Sicherlich den größten Teil des Tages. Offener, authentischer Austausch mit verschiedenen Lebensarten ist sehr wichtig, ja. Sicherlich kann das mal ganz sinnvoll sein. In einigen, wenigen Situationen. In Wirklichkeit ist es Lug und Betrug an mich selbst und an anderen.
Ich verurteile auch wirklich schnell (keine Offenheit). Wie meinen Nachbarn. Ich denke immer, dass er mich bestimmt nicht mag, komisch findet... in Wirklichkeit hat er vielleicht auch nur Angst, dass ich ihn nicht mag. Wir schauen halt sehr oft zu uns rüber. Vielleicht würde er sich auch nur wünschen, dass wir uns ansprechen würden und gut verstehen würden. Es gibt ja viele Möglichkeiten.

Männlichkeit und Weiblichkeit mit ihren Eigenschaften zu betrachten ist auch interessant. Ich versuchte lange Männlichkeit und Weiblichkeit von mir fernzuhalten und nichts zu sein, dabei gilt es vielleicht eher, beides zu vereinen und beides zu sein.
Kuruno
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Re: Massenmissbrauch + Wasser, in dem man nicht untergehen k

Beitragvon Kuruno » 25.02.2018, 15:49

Ghost hat geschrieben:

Hi Kuruno,

ich habe wie auch du einen Nachbarn, smile. Und ehrlich gesagt, an manchen Tagen würde ich ihn am liebsten verhauen, und dann gibt es Tage, da ist er plötzlich die einzige funktionierende Hilfe bei der Auflösung von Problemen ( wie Auto springt nicht an / Computerprobleme usw. )

Was ich damit sagen möchte ist, dass es absolut keinen perfekten Menschen ohne Makel, ohne Macken gibt. Wir alle leben immer auch vom Verzeihen des Anderen. Auch ich gerate, ob ich es will oder nicht, immer wieder ins Minus bei Menschen meiner Umgebung. Menschliches Zusammenleben lebt von der Gewissheit, dass ich auch mit all meinen Schwächen und Unerlöstheiten angenommen werde, menschliche Annahme und Wertschätzung erfahre, einen Platz und Raum hier finde, ohne dass ich permanent etwas für dieses Geschenk der Annahme leisten muß. Ab hier fängt eben die Tragfähigkeit einer guten Freundschaft oder auch sogar einer verbindenden Liebe zu einem Menschen an.

Die Früchte solch einer menschlichen Verbindungs- Gemeinschaft auch im Bewußtsein ihrer darin vorkommenden und mitgetragenen Schwächen ist Heilung. Denn nichts heilt mehr, intensiver und vollkommener als menschliche Gemeinschaften. Der Ausschluß oder gar der gewollte Selbstausschluß aus menschlichen Gemeinschaften aus sozialen Verbindungen, sozialer Kommunikation führt nicht selten in die körperliche oder seelische Erkrankung.

Ich bin einmal einer Frau begegnet, die eine Weltreise gewonnen hatte und sie hat diese Reise weiterverschenkt. Ihre Begründung: Ich bin derzeit leider Single und es würde mich schmerzen, wenn ich die Schönheit meiner Erlebnisse auf Reisen nicht in dieser Situation auch sofort mit einem anderen Menschen des Vertrauens meiner Seele teilen kann..............

Herzlichst

Ghiost



Schön gesagt, ja! :D
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