Hallo AngeliMike,
im Zusammenhang mit der Bahn musste ich über den streikenden Automaten oder die widerwilligen Mitarbeiter im Nachtmodus prustend lachen - das erklärt vieles!
Es ist aber ein Traumbild und das ist nicht lächerlich, sondern es steckt viel drin.
Was ist der Automat, die Menschen darin und der Nachtmodus?
Ich traue mich nun doch auf Ebene 2 Deiner Träume. Wenig überraschend ist es dann ein Persönlichkeitsanteil von Dir. Dein Leben ist gut gefüllt, manchmal durchaus anstrengend und Du entschuldigst Dich indirekt für Deine Komfortzone (Deine Wortwahl). Aber, der Mensch ist keine Maschine, kein Roboter und kein Automat, es steckt mehr drin. Man muss Dich schon bewundern, wie Du das alles stemmst. Und wie machst Du das? Du erschöpfst Dich eben nicht, riskierst keinen Burnout, sondern schaffst Dir Deine Komfortzonen. Wiederaufladezonen, wenn wir zur Maschine und dem Akku kurz zurückkehren wollen. Das ist Dein gutes Recht und für Deine Kinder auch Deine Pflicht. Wer sollte Dich ersetzen, wenn Du zusammenklappst? Wahrscheinlich schläfst Du sogar supergut. Und nimmst Dir immer Zeit, wo DU sie brauchst.
Andere arbeiten am Selbstwert, an der Selbstwahrnehmung, an der Abgrenzung und an der Lebensgestaltung. Du scheinst das anders herum zu machen und auch hinzubekommen, bis auf die überflüssige Entschuldigung für Deine Komfortzone. Es ist halt noch ein nicht zeitgemäßes Gegenmodell zur "Höher-Weiter-Schneller"-Generation, die nie irgendwo ankommen können oder zufrieden sein können - definitionsgemäß nicht.
Den Wunsch, beruflich und finanziell weiter zu kommen, verstehe ich natürlich. Was da nun richtig oder falsch ist - es ist Dein Leben.
Auf Ebene 2 verstand ich nun auch den Traum mit Film und Bahnhof anders. Du gehst Deine Wege, mit Deinen KIndern und Projekten (die sich wechselseitig symbolisieren) und Du gehst sie als Mutter. Also mit dem Gefühl, mit dem Herzen. Ankommen tust Du in dem Traum beim Vater, der Vernunft, die immer da ist, wenn man sie braucht. Dazu kann ich nur lautlos applaudieren und neidich gucken.
Persönlich: Du erinnerst mich an meine Mutter, die Lehrerin in einem sozialen Brennpunkt war. Ziel für die eine Klasse war, möglichst vielen noch einen Hauptschulabschluss zu ermöglichen, sie würden ja sonst nach Ende der Schulpflicht abgehen wegen Aussichtslosigkeit. Sie bekamen alle ein Praktikum und überwiegend eine Lehrstelle. Einer gar im Hamburger Hotel Atlantik. Keine Ahnung, wie sie das machte. Ich hingegen muss damit leben, dass ich ihr riet, noch etwas mehr Stunden statt halber Stelle zu geben, damit die Pension besser würde. Sie musste dann früher in Pension und hatte einen Monat, als das durch war. Eine Komfortzone ist etwas Gutes, denke ich.
Ob die Zweigleisigkeit bei Dir eine gute Idee wäre - ich vermute nicht. Der neue Job braucht Dich dann und Deine Kinder auch. Ein Projekt aufzugeben ist natürlich schwer, ich verstehe. Aber da hst Du es gut, mir wurde da immer auf die Hände getreten und ich fiel in den Abgrund. Die Projekte auch, aber was soll´s.
LG,
Frank