Keine Ausgänge, Polizei und Unterdrückung

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Moderator: Mirakulix

Keine Ausgänge, Polizei und Unterdrückung

Beitragvon Baelter » 09.09.2017, 17:39

Hallo ihr alle :) Ich bin neu hier in diesem Forum und will mich erstmal vorstellen; Ich nenne mich hier Baelter, welches ein schwedischer Name ist, und bin ein junger Mann, gerade 19 Jahre alt.
Der Grund meiner Registrierung in diesem Forum ist der, das ich vor kurzem einen ziemlich komischen Traum hatte, den ich selbst nicht so recht deuten kann...

Ich beginne nun: Es war so das ich weiß, das ich in meinem Traum mit sehr vielen anderen Menschen in einem großen großen Gebäude gelebt habe, was - wie ich glaube - eine Art Stadt verkörpern sollte. Es gab aber auch andere externe Gebäude, wie beispielsweise ein Theater (welches nachher noch wichtig wird), es gab mehrere Pavillions und auch noch das ein oder andere belanglose Gebäude, welches einfach im Hintergrund stand. Nun war es aber auch so, das diese Gebäude - und damit unser Lebensraum - ''eingemauert'' waren. Wir waren also umschlossen von Sandsteinfarbenen Wänden, jede so knapp 3 Meter hoch, denke ich. Aber man hatte nicht das Gefühl, wir wären eingeschlossen gewesen, ganz im Gegenteil! Die Mauern waren wunderschön, mit Efeu bewachsen, und manche hatten oben sogar viele rote und gelbe Blumen, die dort wuchsen. Außerdem gab es an jeder Ecke Treppen und Wege, welche nach oben, und somit raus aus dem gewohnten Habitat führten. Auf manchen Mauern waren Holzgestelle an denen Ebenfalls Efeu und ich glaube auch Wein wucherten. Kurz um; es war wirklich schön, und wir waren sehr glücklich an diesem Ort. Wir hatten ja auch alles was man brauchte. Wir hatten Wohnungen, es gab Läden, wir wurden versorgt. So weit so gut. Aber dann kam der Umschwung... ; Es gab also gegen Abend eine Veranstaltung im Theater. Eine Art Konzert, oder so (Ja, im Theater. Man weiß ja, wie Träume manchmal so sind :D ). Wir sind alle in diesem Theater gewesen, und sind alle gut drauf gewesen. Als diese ''Aufführung'' dann zu ende war, und wir das Theater verließen, standen auf dem Platz vor dem Theater Horden von Polizisten in Reih und Glied. Sie sahen aus wie unsere Hundertschaft; Sie hatten Schlagstöcke und Schilde, dunkle Uniformen und weiße Helme. Auf Ihren Schildern stand irgendwas geschrieben, in weißer Schrift, nur weiß ich Gottes leider nicht, was drauf Stand. Aber dieses Wort dürfte so aus vier bis fünf Buchstaben bestanden haben.

Die Horden von Polizisten Standen um uns rum, im Hintergrund standen gepanzerte Transporter, ja schon fast Panzer. Mein Blick (oder das Bild, welches ich gesehen hatte im Traum) zeigte, das alle Ausgänge der Stadt abgerissen und zertrümmert wurden. Es gab keinen Weg mehr aus der Stadt, und sofort hatte ich das Gefühl der Gefangenschaft. Ja, der Unterdrückung... Und das war es auch; eine pure Unterdrückung. Dann ein Bild/Zeitsprung; Wir waren nicht mehr zufrieden, wir hatten alle unser Lächeln und unsere gute Laune verloren. Überall in der ''Stadt'' standen Polizisten, nach wie vor mit Schildern und Teleskopschlagstöcken, und hatten grimmige und böse Gesichter. Wir durften nur machen, was man uns sagte, hatten kaum Freiheiten. Und wenn wir was falsches gemacht haben, wurden uns keine Nahrungsmittel mehr raus gegeben. Ja, die Läden wurden zu gemacht, die Kontrolle der Läden hatte ab jetzt anscheinen die Stadt, oder wer auch immer das alles veranlagt hatte. Sprich, wir mussten nach bestimmten Regeln leben, ansonsten würden wir hungern und leiden müssen. Wer versuchen wollte zu fliehen, wurde erschossen oder festgenommen. Und ja, ich kann mich sogar noch an so ein Bild aus meinem Traum erinnern. Ein Mann mit weißem Oberteil war es, der fliehen wollte. Er wurde von einem Polizisten erschossen, als er versucht hatte, auf die Mauern zu kommen (lustig bei knapp 3 Metern).

Dann bin ich aufgewacht. Es war ein Trauerspiel, das alles. Ich fühlte mich total schlecht und habe mich gefühlt, als würde ich immer noch in diesem Traum leben. In meinem Traum kamen allerdings keine Familienmitglieder vor, auch keine Freunde oder meine Freundin. Sie waren mir alle Fremd, die ich gesehen hatte...

Ich weiß leider nicht, wie ich das interpretieren soll. Ich war geschockt, weil ich sowas noch nie zuvor geträumt hatte. Oder zumindest erinnere ich mich nicht mehr daran.
Habt ihr Interpretations Vorschläge? Ich wäre euch sehr dankbar dafür.

Liebe Grüße,
Baelter
Baelter
Träumerle
 
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Re: Keine Ausgänge, Polizei und Unterdrückung

Beitragvon plush » 09.09.2017, 23:11

Hallo Baelter !

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt. Am besten wäre eine poetische, so wie die Dichter mit ihren Werken machen. Kannst Du Unterkapitel entdecken? Gegebenen Falls setze ihnen eigene Überschriften auf...

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes:

Von Personen, die Du kennst, erstelle bitte Charakterportraits, die ihre Vorzüge und negativen Seiten beleuchten, so dass man sich eine Vorstellung von ihnen machen kann. Unbekannte Personen skizziere ihrem Alter und Aussehen nach, Größe, Haarfarbe, Gesichtsausdruck, Haltung usw. Überlege auch, an wen, oder an was für ein Ereignis sie Dich erinnern könnten.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird) und wozu es sich selbst oder seinem Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach.

Ein Beispiel, um Dir das „Freie Assoziieren“ besser nachvollziehbar zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
.......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen", um so besser.. Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Dein Plus
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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Re: Keine Ausgänge, Polizei und Unterdrückung

Beitragvon Trigital » 09.09.2017, 23:12

Hallo B.,
ich finde deinen Traum ziemlich realistisch und menschlich. Vielleicht etwas hart oder dramatisch ausgeführt. Aber leider gibt es plausible Gründe, warum Menschen über andere Menschen bestimmen wollen müssen.
Warum ich deine Polizisten blöd finde ist der indirekte Zusammenhang. Was mich interessieren würde ist der Grund für ihr handeln. Weil theoretisch müsste es ihn geben. Denn wenn du den Grund nicht erfährst, dann seid ihr Handlungs unfähig. Wie im Traum.
Am Ende könnte es sein, dass der OB der Stadt die Schönheit eures Ortes erkannt und versucht dies nun einzufrieren?
Und nun müsstest du meines Verstandes nach erkennen, dass du genau das mit guten Dingen versuchst zu machen. Gutes fest zu halten. Ist direkt auch verständlich, wenn du für dich erkennst. Aber die Welt dreht sich weiter und das Schöne mit. Iim besten Fall?
Ich hoffe du kannst es verstehen.
lg
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