5 Kinder und ein Gewitter

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5 Kinder und ein Gewitter

Beitragvon Herzduft » 19.06.2017, 12:08

Einen lieben Gruß an die Traumrunde! Heute Nacht träumte ich, ich hätte zu meinen 2 Kindern (sie sind bereits erwachsen) zusätzliche 3 bekommen. Alles Mädchen. Sie waren schon 5-6 und 2 Jahre alt. Das ältere Mädchen war hübsch, wirkte nur etwas ernst und zurückhaltend, dafür verantwortungsbewußt und sehr brav. Das Zweite war ein Kind mit dem Down-Syndrom, es sah aber total süss aus, wie eine kleine Indianerin und war sehr fröhlich und aufgeweckt. Es kam auch immer wieder zu mir und wollte ständig mit mir kuscheln. Das dritte war irgendwie unsichtbar aber trotzdem da. Ich habe alle Kinder in meinem Traum sehr geliebt und ich fand es wunderbar, Mutter von 5 Kindern zu sein. Interessanterweise war nicht mein Mann der Vater dieser Kinder, sondern meine erste große Liebe. (Leider habe ich vor ein paar Tagen erfahren, dass er sich im April umgebracht hat) In meinem Traum war mein Mann absolut einverstanden damit diese Kinder wie seine eigenen zu behandeln. Inmitten der fröhlichen Spielrunde bemerkte ich beim Blick aus dem Fenster, dass ein Unwetter heran naht. Ich schloss zügig alle Fenster und ließ auch die Rolladen herunter um meine Kinder zu schützen. So hörten wir nur, wie es ordentlich krachte und stürmte...
Der Traum passt so gar nicht zu meiner aktuellen Realität. Erst einmal kann ich keine Kinder mehr bekommen. Dann bin ich gerade nicht so fröhlich, wegen dem Suizid meiner ersten großen Liebe und auch sonst ist mein Leben gerade wieder nicht so einfach.
Es wäre schön, wenn jemanden zu meinem Traum etwas einfällt.
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Re: 5 Kinder und ein Gewitter

Beitragvon Herzduft » 19.06.2017, 17:00

Ein wichtiger Gedanke von Dir ... ich schließe etwas ab, bzw aus! Ja, vielleicht will ich mögliche drohende "Gewitter" einfach nicht mehr sehen, will mich von ihnen nicht mehr erschrecken lassen...und ja, ich will mich um meine ( inneren ?) Kinder kümmern, mich darauf konzentrieren. Ist aber gar nicht so leicht zur Zeit ... Danke, liebe Allrose!
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Re: 5 Kinder und ein Gewitter

Beitragvon plush » 20.06.2017, 14:38

AllRose meinte, dass der Traum sagt, Du hast mit Deinem Leben abgeschlossen, bist also quasi zur Untoten geworden. Dazu könnte tatsächlich passen, dass das, was durch die runter gelassenen Augenklappen kategorisch ausgeblendet wird, die Phänomene der "Natur" sind.
Also, meiner Meinung nach wäre es logisch, dass die Natur mit dem, was Dein Ich macht und erwünscht,* unmöglich einverstanden sein kann - daher ein Unwetter gegen Dich zusammenbraut.

/* Noch mehr Kinder, diesmal mit einem anderen Toten zeugen; sie sehr
brav züchten um die geistig behinderten als Kuscheltiere auszubeuten)

Theoretish sollte es keine Rolle schreiben, ob Du die Buchstaben hier siehst oder nicht. Wenn mein Deutungsversuch ungefähr richtig wäre, dann könntest Du den Sinn der Buchstabenfolgen unmöglich erfassen, der verriegenten 'Fenster' wegen.

Denkst Du, an meinem Deutungsversuch könnte was dran sein?
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Re: 5 Kinder und ein Gewitter

Beitragvon Herzduft » 20.06.2017, 16:03

Oha, das ist schon eine Deutung, die mich aufwühlt...dann ist da wohl etwas Wahres dran. "Mit einem Toten ein Kind zeugen" ...wumm! Leben wie eine Untote ... aua! ... Ich will jetzt nicht zu weit mit meinem Leben ausholen aber - tatsächlich - lebt nicht alles in mir, was leben sollte. Und vielleicht ist es auch nicht ratsam, mit den "Behinderungen" in meinem Leben zu kuscheln, sondern sie vom Platz zu holen, um dem "freien und Gesunden" Raum zu geben. Ich habe im Traum wieder nur die Liebe, den Schutz und das Geben gesehen, etwas was mir leicht fällt und das ich gewohnt bin ( schön bequem und fluffig vielleicht ) und...vielleicht sollte ich mich im "Wachsein" bewußt auf etwas anderes konzentrieren. Dir einen herzlichen Dank für diese chirurgischen :wink: Worte!
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Re: 5 Kinder und ein Gewitter

Beitragvon plush » 20.06.2017, 23:36

Oha, das ist schon eine Deutung, die mich aufwühlt...dann ist da wohl etwas Wahres dran. "Mit einem Toten ein Kind zeugen" ...wumm! Leben wie eine Untote ... aua! ... Ich will jetzt nicht zu weit mit meinem Leben ausholen aber - tatsächlich - lebt nicht alles in mir, was leben sollte. Und vielleicht ist es auch nicht ratsam, mit den "Behinderungen" in meinem Leben zu kuscheln, sondern sie vom Platz zu holen, um dem "freien und Gesunden" Raum zu geben. Ich habe im Traum wieder nur die Liebe, den Schutz und das Geben gesehen, etwas was mir leicht fällt und das ich gewohnt bin ( schön bequem und fluffig vielleicht ) und...vielleicht sollte ich mich im "Wachsein" bewußt auf etwas anderes konzentrieren. Dir einen herzlichen Dank für diese chirurgischen :wink: Worte!

Ok. Was hältst Du davon, einen Deiner nächsten Träume nach der Methode unten vorzubereiten?


Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt. Am besten wäre eine poetische, so wie die Dichter mit ihren Werken machen. Kannst Du Unterkapitel entdecken? Gegebenen Falls setze ihnen eigene Überschriften auf...

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes:

Von Personen, die Du kennst, erstelle bitte Charakterportraits, die ihre Vorzüge und negativen Seiten beleuchten, so dass man sich eine Vorstellung von ihnen machen kann. Unbekannte Personen skizziere ihrem Alter und Aussehen nach, Größe, Haarfarbe, Gesichtsausdruck, Haltung usw. Überlege auch, an wen, oder an was für ein Ereignis sie Dich erinnern könnten.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird) und wozu es sich selbst oder seinem Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach.

Ein Beispiel, um Dir das „Freie Assoziieren“ besser nachvollziehbar zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
.......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen", um so besser.. Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".


Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Dein Plus
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