Als Kind verkleidet im Kindergarten

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Als Kind verkleidet im Kindergarten

Beitragvon Kuruno » 10.04.2017, 11:14

Hallo, ich bin 22 Jahre alt und männlich und ich empfinde diesen Traum als sehr belastend und bin mir nicht ganz klar über dessen Bedeutung. Am Vortag habe ich mit Freunden gegrillt und ansonsten war die letzte Zeit nichts besonderes.

ich bin auf eine für mich unangenehme und trickreiche Weise als Kind verkleidet. Mit Maske (wie eine Clownsmaske mit Lächeln, über meinen echten Kopf gezogen) und ich musste auf Knien “laufen“ um kleiner zu sein und hatte eine viel zu große Hose an, um das zu verstecken. Der Kindergarten schien normal, aber die Erzieherin fand mich sonderbar und komisch, versuchte aber professionell mit mir umzugehen. Ich habe mich sonderbar gefühlt und den anderen Kindern kaum zugehörig, habe sie angelächelt und sie mich, aber ich fühlte mich nicht integriert. Sie haben gespielt und ich stand abseits und habe wehmütig zugesehen. Die Erzieherin hat mich verunsichert, ich selbst empfand mich aus meinem Inneren heraus aber auch falsch und komisch.
Dann bin ich in einem eigenem Raum gewesen, alleine und ich war zwar noch verkleidet, verhielt mich aber erwachsen und wie ich selbst. Ich war am Handy. Die Erzieherin hat mich oft überprüft und mich am Handy erwischt, hab mich dann immer schnell wieder verstellt und die Erzieherin dachte ich habe das Handy von meinen Eltern oder großem Bruder, da mein echter Name im Handy stand (sie hat das überprüft). Ich musste mir also mehr Mühe geben heimlich am Handy zu sein. Der Raum war dunkel. Die Erzieherin fand mich immer sonderbarer, weil ich nicht gespielt habe, sondern einfach nur im Bett lag. Ich war sehr angespannt, nervös und ängstlich und wenn ich die Erzieherin aus meiner Maske angesehen habe, war das total unecht. Ich war gar nicht richtig da. Als ich zu nervös wurde bin ich aufgewacht.

Dieses Anlächeln um zu versuchen mich zugehöriger zu fühlen kenne ich aus meiner Realität und auch wenn ich denke ich bin zum Beispiel unbeobachtet am Handy und jemand beobachtet mich aber fühle ich mich ertappt dabei.
Kuruno
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Re: Als Kind verkleidet im Kindergarten

Beitragvon Dichterseele » 11.04.2017, 23:42

Hallo Kuruno,
das ist doch ganz eindeutig:

Du erlebst Deine Freunde als kleine Kinder, die ihre Spielchen spielen, an denen Du aber nicht teilnimmst.
Du machst Dich kleiner, als Du bist, setzt eine grinsende Maske auf, um dazu zu gehören - obwohl Du Dich dabei nicht wohl fühlst.
Für wen die Erzieherin in Deinem Traum steht, kannst nur Du wissen - es ist eine Art übergeordnete Instanz...

Vermutlich war dies die Situation beim Grillabend?
Ich würde Dir vorschlagen, Dir erwachsenere Freunde zu suchen, wo Du Dich so zeigen kannst, wie Du bist: In voller Größe.

Ich wünsch' Dir viel Gück dabei :-)
Dichterseele
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Re: Als Kind verkleidet im Kindergarten

Beitragvon Trigital » 13.04.2017, 01:36

Hallo Kuruno,

ich glaube ich würde mich auch miserabel fühlen, wenn ich als Mann von mir Träume ein Pseudokind sein zu müssen. Das ist etwas entwürdigend.
Aber ich finde es schwierig deinen Traum zu deuten und ich denke, dass auch das die Botschaft von deiner Psyche ist.
Deine höhere Instanz, die Kindergärtnerin ist ratlos. Sie beobachtet die Kinder, deine Mitmenschen vom grillen und dich und sieht wohl unreife. Es geht viel darum Spaß zu machen und zu spielen. Ich denke du bist in der Gruppe mehr ein passiver Mensch?
Der Blick aufs Handy scheint dir mehr zu geben. vielleicht fühlst du dich deshalb ertappt. Aber die Erzieherin scheint nicht böse, strafend zu schauen? Es ist denke ich, wegen deiner inneren Einstellung das Handy nicht besser finden zu dürfen, wie das Treiben der Kinder. Ich denke einfach, dass du das Spaßtreiben nicht so sehr brauchst und auch mit "Nichts" zufrieden bist. Und das soll wohl nicht geduldet sein. Weil diesbezüglich von deinem Inneren Rat gesucht wird. Also der Umstand soll geändert werden. Deshalb müsste man deine Handybeschäftigung aus der Perspektive betrachtet als eine Bereicherung sehen.
Wie könnte aus meiner Perspektive Hilfe aussehn?
Die höhere Instanz möchte mit dir professionell sein. Also betrachtet sie dich als etwas Gutes und nicht als etwas Schädliches. Sie will nicht an dir herumerziehen sondern eher dass du dich von selber aus entfaltest. Dein Kopf benutzen und vielleicht über gut und schlecht nachdenken ist ein Ansatz? Ist es gut so behandelt zu werden oder ist es schlecht?
Du fühlst dich sehr schlecht. Aber ist es nicht vielleicht eben auch ein postives Zeichen, wie dich die höhere Instanz einordnet, wenn man dich als "Pseudokind" einstuft? Es ist doch besser in den Kindergarten gehen zu müssen, wie zur Arbeit oder zur Schule? Du hast kein Leistungsdruck aus deinem Inneren? Keine Bewertungsstrategie deren du dich vielleicht moralisch unterwerfen mußt?
Ich denke du fühlst dich relativ frei, wenn du nicht des sozialen Kontaktes wegen mal kurz künstlich lächeln mußt?
lg
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