Wasser und Wege

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Wasser und Wege

Beitragvon dunkelgrau » 18.03.2017, 21:02

Hallo miteinander,

ich wollte mal nachhören, ob mir hier jemand helfen kann. Mich verfolgen seit Monaten zwei Traumbilder. Es geht grob gesagt um Wasser und Wege. Entschuldigt, wenn es etwas länger wird. Ich habe versucht, meine Gefühle gleich mit zu beschreiben und welche Ansätze und Gedanken mir bisher nicht geholfen haben.

Wasser:
Ich träume regelmäßig davon, ins Schwimmbad zu gehen. Meistens tue ich dies mit alten Kameraden aus der Schulzeit, es ist Schwimmunterricht. Ich komme allerdings so gut wie nie ins Wasser. Irgendwas hält mich immer davon ab. Einmal hat mich irgendwas in der Umkleidekabine aufgehalten, ich finde meine Sachen nicht, einmal finde ich keine Toilette um vorher noch mal zu gehen usw. Meistens schaffe ich es nicht einmal in die Schwimmhalle, manchmal schon, dann aber trotzdem nicht ins Schwimmbecken. In diesen Träumen fühle ich mich immer sehr unwohl und fehl am Platz, alles ist grau und unangenehm und in der Schwimhalle auch kalt.

Wege:
Ich bin in meinen Träumen viel unterwegs, meist ohne bewusstes Ziel, aber ich weiß, dass ich eines habe. Es gibt hier irgendwie verschiedene Arten von Träumen:

1. Ich will von A nach B, aber zwischen A und B ist eine Straßensperre wegen einer Baustelle und ich muss einen ordentlichen Umweg nehmen, um ans Ziel zu kommen. Diese Träume sind irgendwie trotz Umweg sehr befriedigend, vielleicht, weil ich in der Lage bin, das Problem zu lösen.

2. Ich möchte wohin und muss an einem Autobahnkreuz die Richtung wechseln. Auch hier keine negativen Empfindungen, es fühlt sich sehr normal an.

3. Ich möchte in einer Innenstadt irgendwohin und fahre Schleichwege, viele kleine Straßen und Kurven. Einmal habe ich auch die Richtung gewechselt und bin bewusst in einen Stau an einer Ampel gefahren, um dann links abzubiegen (mir fällt gerade auf, dass ich immer links herum abbiege, wenn ich die Richtung wechsle, auch interessant). Hier schwanken die Gefühle zwischen Neugier über die Umgebung (ich erkunde im echten Leben gerne) und Verwirrung, warum ich nun ausgerechnet da lang fahre oder aus welchem Grund auch immer fahren muss.

4. Ich entscheide mich, statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zu fahren. Hierbei fällt auf, dass ich diese Entscheidung immer dann treffe, wenn es bergauf gehen soll. Das ist im Traum eine bewusste Entscheidung. Das passt gar nicht zu mir, ich hasse körperliche Anstrengung. Das tue ich übrigens auch im Traum, denn ich weiß im Traum jedes Mal, dass das jetzt sehr unangenehm werden wird. Das Wetter macht es auch nicht angenehmer: grau oder dunkel. Trotzdem entscheide ich mich "bewusst" dafür (kein luzider Traum).

5. Ich fahre in ein Parkhaus hinein oder aus einem Parkhaus heraus, bei der Ausfahrt träume ich das gerne in Verbindung mit dem Autobahnkreuz. Neutrales Gefühl.

6. Ich parke, mal oben in einem Parkhaus, mal unten auf einem Parkplatz. Das Parken selbst ist nicht das Thema. Der Wechsel zwischen den Etagen eines Parkhauses fällt mir schwer, denn ich verlaufe mich häufig auf dem Weg zum Auto hin oder vom Auto zum Ziel, weil ich mit den Etagen im Aufzug durcheinander komme oder der Aufzug nicht logisch zu funktionieren scheint, denn die Zahlen im Aufzug beschreiben nicht die Etagen. Manchmal ist auch der Aufzug irgendwie seltsam. Kurz: irgendwie läuft das nicht. Gefühle hier: unangenehm, dunkel, grau, verwirrend, fremd, im Aufzug selbst auch Angst.

Einmal haben sich auch beide Traumbilder vermischt. Ich war im Wald spazieren und kam an eine Kreuzung. Ich hätte geradeaus gemusst, aber zwischen mir und dem weiteren Weg war ein großes Schlammloch. Ich dachte ich könnte durchwaten, aber das Loch ist viel tiefer als ich dachte und ich falle komplett hinein.

Da ich diese Traumbilder in dieser oder ähnlicher Form immer wieder sehe, glaube ich, dass sie miteinander zu tun haben bzw. ein gemeinsames Problem behandeln. Ich habe zum Schwimmbad schon viel gesucht, finde aber kaum Hinweise, die mir helfen. Ich glaube hier mal gelesen zu haben, dass es bedeuten könnte, nicht mit seinen Emotionen im Reinen zu sein bzw. nicht in sie eintauchen zu können. So richtig hilft mir das aber nicht bzw. kann ich damit irgendwie nichts anfangen.
Zu den Wegen gibt es so viele Standarddeutungen. Ich finde immer nur, welches Verkehrsmittel was bedeuten soll, dass Parkplatzsuche dies und jenes bedeutet (ich suche aber gar keinen Parkplatz, ich träume nur von dem Ort, das Parken ist gar nicht das Problem). Alles nicht sehr hilfreich und stiftet nur noch mehr Verwirrung.

Als Hintergrund ist vielleicht interessant, dass ich lange Zeit unzufrieden mit meinem Job war und diesen vor kurzem gekündigt habe. Ich dachte, das wäre es gewesen. Die Träume hören aber auch jetzt nicht auf: zwischenzeitlich wieder ein Umwege-, ein Fahrrad- und ein Schwimmbadtraum.

Hat jemand eine Idee? Ich bin ratlos.
Danke schon mal für jede Hilfe!
dunkelgrau
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Re: Wasser und Wege

Beitragvon Trigital » 18.03.2017, 23:45

Hallo Dunkelgrau,

ich denke deine Ratlosigkeit drückt sich in all deinen Träumen aus. Das Wasser verstehe ich stellvertretend für diese Ratlosigkeit. Es ist das andere Element, ein ganz andersartiger Lebensraum, in der andere Schwerkraftgefühle herschen und alles anders ist, wie normal in unserem gewohnten Lebensraum mit Luft und _Boden unter den Füßen.
Ich sehe es als ein gutes zeichen, dass du nie dein Ziel erreichst und dich immer verzettelst und verläufst. Aber ich kann mich in diesem Punkt auch irren. Ich meine aber, dass du einen weiteren Horizont hast und deshalb immer mehr neue Dinge entdeckst. Während andere Menschen immer nur das Ziel fest vor Augen haben.
Dass dir dein Job nicht passt kann viele Gründe haben. Meiner Erfahrung nach ist es immer Grundlegend entscheidend wie die Menschen sind mit denen man arbeitet. Aber es kann auch sein, dass du nichts neues mehr erlebt hast und dein offener Geist immer zu das Selbe erlebt hat. Wenn du eventuell mit zu wenig Menschen zu tun hattest. Aber das ist alles sehr spekulativ von mir.
Ich denke aber, dass du deinen Fokus bei der Arbeit mehr auf Menschen richten solltest. Weil Menschen je nach Stimmung immer anders sind und somit viel Variationen entstehen. Nimm die Menschen mit ihren Gefühlen wichtiger. Versuche zu erahnen mit welchem Bein sie aufgestanden sind.
Wenn du dein Ziel nicht erreichen sollst, dann tu es nicht. Man muß nicht bis ans Ende gehen. Manchmal ist der Weg das Ziel. Irgendwann ist die Arbeit immer die Selbe die man macht. Sie läuft neben her und wird zur zweiten Geige. Aber die menschen, die dir auf diesem Weg begegnen sind eine Art Abzweigung auf eine höhere Ebene. Weil mit der Zeit weißt du, dass du deine Arbeit kannst. Aber mit Menschen ist es anders. An dem einen Tag kann man mit ihnen und am nächsten Tag wieder nicht. Dein täglich Geschäft sollte dir Stabilität geben. Auf deine Mitmenschen solltest du deine Ratlosigkeit projetzieren.
So jedenfalls stell ich mir das vor mit deinem Alltag.
Das Ziel ist irgendwann nicht mehr der Feierabend, sondern die Frage, ob dein Kollege den Feierabend zum Ziel hat. Oder ist es ihm auch schon leid für den Feierabend zu leben? Oder gab es einen Moment, wo das Ziel plötzlich keine Rolle mehr gespielt hat?
MIr kommt es einfach ein bisschen sehr so vor, als würden dich Objekte mehr beschäftigen, wie Menschen.
Du magst es dich in neuer Umgebung zu orientieren. Das hat nichts mit Menschen zu tun, sondern mit der rein objektiven Welt. Kann es sein, dass du den Menschen eher ausweichst und dein Glück darin suchst in dem du dich und die Welt alleine betrachtest? Schwierig auszudrücken, aber verstehst du was ich meine?
Kannst du dein Leben noch etwas genauer beschreiben, angestoßen von meiner Fragerichtung?
lg
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Das Schöne daran gut geschlafen zu haben ist, daß der Tag gut war, bevor er angefangen hat.
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Re: Wasser und Wege

Beitragvon dunkelgrau » 19.03.2017, 12:17

Hallo Trigital,

vielen Dank für deine Antwort. Ich versuche mal, auf deine Gedanken und Ideen soweit wie möglich einzugehen.

Ratlosigkeit:
Das wollte ich erst verneinen, weil ich es abstrus finde, dass meine Träume, die mich ratlos machen, auch Ratlosigkeit bedeuten sollen. So völlig aus der Luft gegriffen ist das aber glaube ich gar nicht. Ich bin nicht unbedingt die personifizierte Glückseligkeit im Moment, kann aber nicht genau fassen, woran das liegt. Darauf gebracht hat mich dein Ausdruck "Schwerkraftgefühle". Ich fühle mich nicht leicht. Und ich schaffe es derzeit nicht, diesen Zustand herbeizuführen. "Boden unter den Füßen" finde ich in diesem Zusammenhang auch interessant. Ich habe gerne die Kontrolle, über alles. Vielleicht ist das der Grund, warum ich nicht ins Becken komme. Weil ich lieber Boden unter den Füßen habe als mich schwerelos zu fühlen?

Ziel:
In meinen Träumen ist mir mein Ziel herzlich egal. Allgemein mag ich den Denkansatz, dass der Weg das Wesentliche ist und Ziele, gerade auch erreichte, eher eine Illusion darstellen. Ich meine, das wäre ja auch langweilig, was macht man denn, wenn man angekommen ist? Insgesamt habe ich aber schon auch Ziele: Glücklich sein, einen Job, der mir Spaß macht, die Welt sehen und ein Stück besser hinterlassen als ich sie vorgefunden habe. Umwege machen mir nichts aus. Sie haben mir bis jetzt nur Gutes gebracht, auch wenn meine ursprünglichen Pläne damit über den Haufen geworfen wurden. Ich mag Umwege. :)

Job, Objektfixierung und Menschen:
Über die nächsten Absätze habe ich den ganzen Morgen nachgedacht. Drauf gekommen bin ich aber jetzt erst, wo ich hier alles so schön zusammenschreibe.

Trigital hat geschrieben:Dass dir dein Job nicht passt kann viele Gründe haben. Meiner Erfahrung nach ist es immer Grundlegend entscheidend wie die Menschen sind mit denen man arbeitet. (...) Ich denke aber, dass du deinen Fokus bei der Arbeit mehr auf Menschen richten solltest.


Ja und nein. Mein Job erforderte immer Teamarbeit und wird es auch in Zukunft tun. Das ist auch genau der Faktor, der mir am meisten Spaß macht. Aber du stößt mich da gerade auf etwas anderes. Es geht nicht um die Menschen auf der Arbeit, um die kümmere ich mich schon genug. Es geht, glaube ich, um die Menschen abseits der Arbeit (abseits der Wege).

Trigital hat geschrieben:Aber es kann auch sein, dass du nichts neues mehr erlebt hast und dein offener Geist immer zu das Selbe erlebt hat. Wenn du eventuell mit zu wenig Menschen zu tun hattest.


Ich glaube, da liegt der Hund begraben. Zu viel Arbeit, zu wenig Freizeit, zu wenig Aufmerksamkeit den Menschen geschenkt, die mir wirklich wichtig sind. Die Fixierung auf ein Ziel kann dazu führen, dass man um sich herum zu viel übersieht, was eigentlich sehenswert ist. Das sind vielleicht die ganzen Abbiegeträume? Richtungswechsel = "Hey, dreh um, schau nach links (und rechts)." Links vielleicht immer deshalb, weil die Seite für das Herz steht? Auch: Umwege wegen Straßensperre = "Jetzt ist mal gut, so läuft das nicht, nimm die Scheuklappen ab und mach mal was anderes." Diese Träume fühlen sich ja auch gut bis neutral an. Neutral ist das falsche Wort. Frei, unbeschwert. Vielleicht geht es darum, was der Umweg ist, den ich nehmen muss. Was da links sein soll, dem ich Aufmerksamkeit schenken soll.

Trigital hat geschrieben:Wenn du dein Ziel nicht erreichen sollst, dann tu es nicht. Man muß nicht bis ans Ende gehen. Manchmal ist der Weg das Ziel. (...) Aber die menschen, die dir auf diesem Weg begegnen sind eine Art Abzweigung auf eine höhere Ebene. (...) Dein täglich Geschäft sollte dir Stabilität geben. Auf deine Mitmenschen solltest du deine Ratlosigkeit projetzieren.


Ja, das ergibt einen Sinn. Wahnsinn, und das liest du einfach so aus den Traumbildern oben, ist ja irre. :) Nur würde ich die Kollegen da raushalten. Um die geht es denke ich nicht.

Trigital hat geschrieben:MIr kommt es einfach ein bisschen sehr so vor, als würden dich Objekte mehr beschäftigen, wie Menschen (...) Kann es sein, dass du den Menschen eher ausweichst und dein Glück darin suchst in dem du dich und die Welt alleine betrachtest?


Hart, das so zu lesen, und ich möchte nein sagen, weil ich im Herzen nicht so empfinde. Objektiv betrachtet liegst du damit aber vermutlich richtig. Ich habe in der vergangenen Zeit meine Prioritäten falsch gesetzt. Ich dachte eigentlich, das längst verstanden zu haben. Aber mein Unterbewusstsein scheint das anders zu sehen.

Was mich noch interessieren würde ist, ob du eine Idee hast, was es mit dem Parkhaus und den Aufzügen auf sich haben könnte. Das sind vielleicht die unangenehmsten Träume, die sich mir in diesem Zusammenhang auch immer noch nicht so recht erschließen. Auch kann ich mit dem Fahrradtraum noch nicht so recht was anfangen. Ich stehe vor einem Hügel und wechsle bewusst vom Auto aufs Fahrrad. Das wäre so schon anstrengend, aber selbst das Wetter spielt nicht mit. Was soll das?

Vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Ideen und Gedanken und die Zeit, die du dir dafür genommen hast. Das hat mir schon sehr geholfen, danke! :)

Liebe Grüße
dunkelgrau
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Re: Wasser und Wege

Beitragvon plush » 20.03.2017, 00:25

Hallo dunklegrau !

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt - am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen. Kannst Du Unterkapitel entdecken? Gegebenen Falls setze ihnen eigene Überschriften auf... Versuche außerdem zu benenen und näher zu beschreiben, was Du als das wirklich Schwierigste in Deinem Leben empfindest.

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes:

Von Personen, die Du kennst, erstelle bitte Charakterportraits, die ihre Vorzüge und negativen Seiten eingehender beleuchten, so dass man sich eine Vorstellung von ihnen machen kann. Unbekannte Personen skizziere ihrem Alter und Aussehen nach, Größe, Haarfarbe, Gesichtsausdruck, Haltung usw. Überlege auch, an wen, oder an was für ein Ereignis sie Dich erinnern könnten.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird) und wozu es sich selbst oder sonst seinem Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach, oder frage andere Leute. Deren Einfälle hätten vor allem mit ihrer eigenen inneren Situation zu tun, höchstens aus Zufall mit Dir und Deinem Traum...

Ein Beispiel, um Dir die Methode (das „Freie Assoziieren“) besser nachvollziehbar zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
.......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen", um so besser.. Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Dein Plus
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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Re: Wasser und Wege

Beitragvon Hypnos » 20.03.2017, 13:39

Hallo Dunkelgrau,

schön, dass Du so offen für die Deutungsversuche bist und so positiv darauf reagierst. Vielleicht ist es aber auch alles ein wenig zu intellektuell gesehen? ungefähr so, dass Du Dich bemühst, immer schön emotionslos zu bleiben?

Zuerst dachte ich beim Lesen Deines Taumbeitrags, Du solltest vielleicht sehr deutlich einen wirklichen echt geträumten Traum aufschreiben, denn solch eine Liste ist ja eigentlich schon, nach Freud'scher Auffassung, eine doppelte Zensur, oder eben auch ein Bild vom Bild usw.

Nun hast Du aber schon eine Analyse von Trigital darauf erhalten, deshalb ich nur auf Deine Fragen eingehe.
Die Sache mit dem "vom Weg abweichen", dass Du eher nach links (von Dir an erster Stelle genannt) und nach rechts sehen solltest. Ja, vollkommen richtig, nach links gehen, das heisst, Dich mehr Deinem Unbewussten zu zuwenden, um mit ihm in Kontakt zu kommen. Denn das geht anscheinend noch nicht, da Du irgendwie Dich davor fürchtest. (s.: "Ich komme allerdings so gut wie nie ins Wasser.") Wenn Du das schaffen würdest, dann würdest Du Dir (endlich?) selber begegnen, und ja, das wäre dann wirklich ein neuer Weg. :D

LG Hypnos
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Re: Wasser und Wege

Beitragvon Trigital » 13.04.2017, 01:08

Hallo Dunkelgrau,

es ist schwierig die Wahrheit in jedem Detail zu finden. So geht es mir jedenfalls. Aber mir ist aufgefallen, dass du dir das Leben ganz schön schwer machst.
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass du in sehr vielen Dingen sinn sehen mußt oder in der Schwierigkeit das Richtige siehst. Du hast einen Berg vor dir und wechselst aufs Fahrrad, weil es schwieriger ist.
Ich denke es geht nicht einmal darum, dass die Belohnung auf der Spitze oben um so größer ist, wie wenn man das Auto nähme.
Es ist aber richtig, dass es meist nicht gerade aus geht im Leben und wenn man dem Holpern auf diesem Weg gefallen abfinden kann und einen Sinn darin sieht, dann kann es motivierend sein. Aber kein Mensch kann das Leben kontrollieren oder beherrschen. Es mag die Glückspilze geben bei denen es so aussieht. Aber es muß eben auch Menschen geben die Glück haben. Du hast aber trotzdem ein anderes Leben.
Du mußt nicht alles umfassen mit deinem Bewußtsein. Wenn deine Mitmenschen sich nicht auch Gedanken machen und dir Signale für bestimmte Dinge geben, dann sind sie eben so "mitschuld" daran, dass du nicht die richtige Idee oder Einstellung hast.
Ich will dich nicht demotivieren deine grauen Gehirnzellen zu benutzen, aber die Psyche brauch auch ihre Regenerationspunkte, Ausruhstrategien, wo man es sich auch mal einfach macht und man die Dinge einfach laufen lassen kann. Wie beim Fahrradfahren. Da setzt man sich drauf und tritt in die Pedale. Bis man oben angekommen ist. Und bis dahin brauch man nicht nach rechts oder links schauen. Man kann einfach seinen Körper laufen lassen. Und erst oben muß man sich neu orientieren. Oder sich auf die leichte Abfahrt freuen.
Mit dem nicht ans Ziel kommen...
... ich kenne das beim Spielen. Man spielt ja eigentlich um zu gewinnen. Aber auf dem Weg dahin verliere ich oft das Ziel aus den Augen, denn das Spiel macht auch ohne das Ziel spaß, wenns gut ist. Aber ich bin auch zu dem Punkt gekommen, dass ohne das Ziel der Weg nicht zustande kommt. Deshalb solltest du denke ich mehr Wert auf das Ziel setzen. Dass es vielleicht ungefähr gleichgewichtet ist, wie der Weg. Weil was macht es für einen Sinn, wenn man sich zum Schwimmen vorbereitet und los geht und dann nicht ins Wasser springt?
Du könntest dir ja zum Ziel machen abends vor dem Schlafengehen zu duschen und das zu einem Tagesziel machen. Wenn du unter der Dusche stehst und das heiße Wasser die Kopfhaut durchdringt, vielleicht gibt dir das das Gefühl angekommen zu sein. Dabei kann man bestimmt auch gut den Tag so im Gesamten nochmal reflektieren?

Die Sache mit dem Parkhaus und dem Aufzugsproblem sehe ich so, dass da deine praktische Veranlagung zum Vorschein kommt.
Ein Parkhaus ist einem bestimmten zweck gebunden und macht das Verkehren sehr bequem. Es ist eine Etappe in eines größeren Weges.
Dabei kommt mit dem Aufzug zum Ausdruck, dass du nicht magst, wenn Menschen unlogisch oder unvernünftig organisieren, denken, handeln etcpp
Vielleicht deutet es drauf hin, dass du es dir schwer machst bestimmte Kompromisse einzugehen oder nicht abhaben kannst, wenn andere Menschen irgendwie komplett anders denken und dein denken beeinflussen.
Aber ich finde es sehr bemerkenswert, wie du die Denkanstöße hier kritisch aufnimmst und trotz eines Selbstbildes bereit bist entgegengesetzte Meinungen anzunehmen.

Ich hoffe meine Antwort kommt nicht all zu spät.
lg
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Re: Wasser und Wege

Beitragvon Ivory32 » 13.04.2017, 19:06

Hallo Dunkelgrau,
ich bin eigentlich keine Traumdeuterin schau nur ab und zu rein und find die Deutungen sehr interessant, aber eines ist mir eingefallen zu deinen Träumen und zwar du schreibst, dass du immer links rum abbiegst.
Links ist soviel ich weiß der "Fluchtweg" von der allgemeinen Empfindung her, wenn man nach links abbiegt bekommt man das Gefühl dass es da weitergeht (vielleicht auch von meinem Gefühl her dass man da auch wieder rundum zurück auch wieder in die Ausgangsposition kommen kann) beim nach rechts abbiegen eher das Gefühl dass man da bald ansteht.Oder dass es da anstrengend wird aber eher nicht dass man da wieder auf die Ausgangspositon zurückkommt . Ich denk diese Gefühle die man für links und rechts ist in ähnlicher Form auch bei Farbe wiederzufinden, blau leitet in die Ferne rot kommt näher. Vielleicht weil die Ferne immer blau ist auch auf Gemälden. Vielleicht bedeutet das auch in der Traumdeutung was?
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