Räuberkeller

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Räuberkeller

Beitragvon Crank » 12.03.2017, 13:33

Hallo liebe Forengemeinde,

zur Abwechslung mal was von mir! :D

Der Traum war recht gestückelt und wirr. Mit von der Partie waren mehr oder minder wechselnd meine Eltern (beide verstorben), meine alten (?) Freunde und (unsicher) auch die eine oder andere gute Freundin. So eine Gruppe von ca. 5 Leuten, die dann auch ins Auto passte.

Das Ungewöhnliche über mehrere Szenen war, dass ich weitgehend unbekleidet war, bis auf eine Art Art Federboa (allemallachen...), die aber nicht wirklich das Notwendigste bedeckte. Das war mir einfangs peinlich, wurde dann aber zunehmend normal.

Der Start war in München, sowas wie der Viktualienmarkt, aber in einer Markthalle (eher wie in Hamburg). Und es gingen dort schon eingie (die MInderheit aber) Leute, Männer und Frauen, spärlich oder nicht bekleidet hin, zum Einkaufen vermutlich und es hieß irgendwie (in meinen Gedanken?), dass das hier und jetzt eine Art Mode wäre und auch OK so. Ware oder Einkäufe erinnere ich nicht, es war mehr wie ein Eingangsbereich oder Vorhof.

Dann schauten wir durch ein ca. 1,50m x 1,50m großes Sichtfenster im Gehweg, ordentlich gebaut und vielleicht mit einem kleinen Gelände drumherum und ohne Scheibe auf eine Karnevalssitzung. Ich war verwundert im Traume, das ist doch jetzt VORBEI. Da ich kein Fan davon bin, war ich auch eher ablehnend - weiter ging es dann.

Die nächste Station war der im Traum so genannte "Räuberkeller". Dort gingen wir herein und suchten Plätze, es war mehr wie ein Kino. Es sollte irgendetwas dargeboten werden, es kam aber nichts. Ich weiß nicht, ob die Szene wechselte oder wir aus Desinteresse gingen. Zu Sehen, Essen oder Trinken gab es dort jedenfalls nichts.

Dann fuhr ich die Gruppe im Auto irgendwohin, ich hatte ja den Plan, wo es hin gehen sollte. Die anderen stiegen dann aus und ließen mich zurück. Ich rannte dann hinterher und beschwerte mich, dass man mir doch mal Bescheid geben könnte.

Zu meiner Person: 47m, nie in München gewesen, stetiger Hamburger. Ich arbeite bei anderen Deutungen gern mit den Hauptbaustellen des Lebens, Liebe, Freundschaft, Beruf, und Familie. Bis auf Freundschaft ist es dort der Zustand der Trümmer, des Abrisses, also kurz vor dem fraglichen Neubau. Ich sehe zu, dass ich darin Schönes und Erfreuliches finde, was auch wechselhaft gelingt.

Zur Deutung habe ich ein paar Ideen und freue mich über Anregungen.

Zum "Räuberkeller" dachte ich mir, google das halt mal, es gibt vermutlich 150 in ganz Deutschland. Weit gefehlt aber, weit vorne und mehrfach liegt der Räuberkeller in Mügeln. Eine offenbar heruntergewirtschaftete und geschlossene Gastwirtschaft? So negativ hätte ich mein Leben nun nicht gesehen - ich war aber schon in frühester Kindheit gezwungen, Gutes zu suchen und zu sehen. Weil der Rest oft - nunja! :?

Was kann es mit diesem "Räuberkeller" auf sich haben? Ich merke mir sonst sehr selten Lokationen und Namen. Das ist in wenig weit zum eben mal hinfahren. Ich habe auch keinen Ahnung, was dort sein soll, der Ort Mügeln liegt zwischen Leipzig und Dresden, wobei mein Arbeitgeber in Leipzig sitzt (ich aber in Hamburg arbeite).

Der Traum war von Freitag auf Samstag, von Samstag auf Sonntag war eine Geburtstagsfeier eines Freundes in einem Partykeller, die aber nicht zum Traumbild passt. Es gab dort gut zu Essen und zu Trinken.

Herzliche Grüße
Crank
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Re: Räuberkeller

Beitragvon Crank » 12.03.2017, 20:24

AllRose hat geschrieben:Mannohmann ~ du bist mir schon einer ~ siehst du WO du dir untreu wirst???


Eigentlich nicht, ich werde immer gefestigter in mir - beratungsresistenter sagen auch böse Zungen!

Den Freundeskreis werde ich sicher behalten, merke aber doch, wie sie mir in spiritueller Hinsicht entflohen sind. War ich nicht in der Schule der einzig bekennende Konfessionslose, als Atheist diffamiert? Heute ist es anders herum, ich glaube an eine höhere Macht und die menschliche Seele - sie sind aus der Kirche (gewiss keine alleinige Glaubensinstanz, vertiefen müssen wir die Kritik hier nicht) ausgetreten.

Ansonsten muss aber viel weg. Der Weg zu sich selbst ist kein einfacher. Und von etwas leben muss man ja materiell auch - oder erreichst Du das schon durch Meditation? :wink:

Ich halte sogar das mittlerweile für denkbar, dass ein Mensch durch bloße Aufnahme und Umwandlung der geistigen Energie (oder wie man sie nennen mag) überleben könnte - eine ferne Vision vermutlich.

LG
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Re: Räuberkeller

Beitragvon Crank » 12.03.2017, 20:56

Hi Ghost,

mir war schon klar, dass ich zu diesem Traume eine fremde und distanzierte Sicht benötige - vielen Dank dafür schon mal vorab!

Der Viktualienmarkt - gewiss, ich arbeite auch daran, mich in meinem Umfeld mehr zu ZEIGEN, Masken fallen zu lassen. Tatsächlich habe ich im realen Partykeller für meine Verhältnisse geradezu erschreckend viele Gespräche geführt. Auch mit Frauen, was für mich aufgrund von Schüchternheit schwieriger ist.

Den Vergleich mit dem Traume von "Epizentrum des Bösen" finde ich sehr interessant. Ich setze mehr auf ein gutes Beispiel und wohlwollendes Wesen - so bin ich nun mal. Ich bin kein Prediger oder Propagandist und habe auch keine Lust, wie Jesus eines Tages für meine Anschauungen ans Kreuz genagelt zu werden. Das ist die eine Seite, die andere ist mein Selbstwert. Mir sollte man zuhören oder gar folgen? Aus meiner Geschichte heraus eher ein absurder Gedanke und so bewirkt man naturgemäß wenig - vielleicht.

Die Vermittlung von Werten oder gar Glauben sehe ich als etwas sehr schwieriges. Spirituell folge ich hier einer Gruppe, die auf Anziehung statt auf Werbung setzt und ihre Mitmenschen nicht ändern möchte - viellleicht ein Weg zum Frieden. Die andere ist schon stärker auf eine Veränderung aus.

Zwischenzeitlich erklärte mir eine liebe Freundin den Räuberkeller und erst recht Karnevalskeller als Spiegel unserer Gesellschaftsstrukturen. Spirituell ist da (oft) nichts zu holen. Und der Räuberkeller könnte ein Raum sein, wo eine Energieräuberin tätig ist. Die will wohl was von mir - ich aber nicht von ihr. Die Effekte - Räuberkeller! :wink:

Vielen Dank für die Insporation, Ghost. Über meine Rolle als Botschafter muss ich noch nachdenken, so einfach ist es nicht.

Deine Worte erinnerten mich aber an einen Grundsatz, dass man sich im Kampf Gut gegen Böse oder Chaos gegen Ordnung für eine Seite entscheiden muss. Der Zyklus um "Elric von Melniboné" von Michael Moorcook knüpft eine recht bildreiche Saga darum. Ich will eine Rolle darin nicht ...
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Re: Räuberkeller

Beitragvon Trigital » 19.03.2017, 00:39

Hallo Frank,

unbekleidet bedeutet, dass es wichtig ist, dass ihr, du und die Besucher des Viktualienmarktes offen seid. Ihr verbergt euch nicht hinter Maskeraden, sondern entspricht eurer Vorstellung. Manche schminken sich, um zu verbergen. andere, weil es ihnen gefällt. zweiteres ist nackig. Du zum beipsiel trägst gerne Jeans. richtig?
dass ich weitgehend unbekleidet war, bis auf eine Art Art Federboa (allemallachen...), die aber nicht wirklich das Notwendigste bedeckte

Du läßt vielleicht auch erkennen auf welche Art von Frau du stehst, würde man dich ständig beobachten wie Gott.
Der Start war in München, sowas wie der Viktualienmarkt

Du gehört der Wohlsandsgesellschaft an und legst wert auf guten Geschmack. besonders beim Essen?
Dann schauten wir durch ein ca. 1,50m x 1,50m großes Sichtfenster im Gehweg, ordentlich gebaut und vielleicht mit einem kleinen Gelände drumherum und ohne Scheibe auf eine Karnevalssitzung. Ich war verwundert im Traume, das ist doch jetzt VORBEI. Da ich kein Fan davon bin, war ich auch eher ablehnend - weiter ging es dann.

Du hast die Möglichkeit tiefer in die Menschen hinein zu schauen. Aber du magst nicht, was du dort vor findest.
Die nächste Station war der im Traum so genannte "Räuberkeller". Dort gingen wir herein und suchten Plätze, es war mehr wie ein Kino. Es sollte irgendetwas dargeboten werden, es kam aber nichts. Ich weiß nicht, ob die Szene wechselte oder wir aus Desinteresse gingen. Zu Sehen, Essen oder Trinken gab es dort jedenfalls nichts.

Der räuberkeller ist der andere Blick der nur übrigbleibt, wenn du nicht magst nach draußen zu schauen. _Es ist der Blick in dein Inneres. Das was du magst, das rebellische, andersartige, die eigene Runde, existiert nur in deiner Fantasie. Wenigstens dort existiert eine Art Paradiesvorstellung. Aber nicht in echt. Denn die Kinovorstellung, Illusion findet nicht statt. Es wird auch nicht darauf geschaut.
Dann fuhr ich die Gruppe im Auto irgendwohin, ich hatte ja den Plan, wo es hin gehen sollte. Die anderen stiegen dann aus und ließen mich zurück. Ich rannte dann hinterher und beschwerte mich, dass man mir doch mal Bescheid geben könnte.

Der hörenen Weisheit/Illusion nach hast du den Plan. Was dich auch zum Traumdeuter macht. Da du da die Erfahrung für den inneren Weg sammelst. Aber es ist zu fiktiv und deine Freunde können deinen Plan nicht verstehen.
Deshalb bist du allein mit deiner Meinung.
Ich denke deine Vorstellung von einem geilen Leben ist zu kompliziert. Damit wären wir dann schon mal zwei. ;-)
lg
Zu Wissen ist ein Moment.
Unwissenheit der Zustand vom restlichen Teil des Lebens.
Das Schöne daran gut geschlafen zu haben ist, daß der Tag gut war, bevor er angefangen hat.
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Re: Räuberkeller

Beitragvon Crank » 19.03.2017, 12:02

Ghost hat geschrieben:[b][color=#0000BF]
Warum kannst du es nicht wenigstens bis heute abend aushalten und abwarten, was Crank dazu sagt. Warum darf Crank nicht alleine darüber entscheiden, ob und wie er sich zu diesem für dich unhaltbaren Phänomen äußert. Du entmündigst ja Crank, gibst ihm Themen vor, zu dem er sich nun dann zu äußern hat.


Aha, hier wurde darauf spekuliert, dass ich zu den seitenlangen Wortduellen von Ghost und Rose mal wieder nichts sage - der Plan ging auf! :mrgreen:

Ich habe das meiste nicht gelesen, nach den eigentlichen Deutungen, die ich immer interessant und lesenswert finde, für die ich mich auch ausdrücklich bedanken. Für den restlichen Ego-Shooter-Kram habe ich schlicht keine Zeit.

Ob meine Art nun Erfolg hat oder nicht - etwas anderes macht für mich keinen Sinn. Wie sollte ich meine Art, mein tiefstes Wesen ändern? Und warum, wo ich nach Jahrzehnten des Selbsthasses gelernt habe (oder immer noch jede 24h dabei bin ein Stück weit), es zu lieben?

Ich halte es da mit einem Zitat des tschechischen Schriftstellers Václav Havel: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."

Herzliche Grüße
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Re: Räuberkeller

Beitragvon Crank » 19.03.2017, 12:17

Almuth hat geschrieben:Jetzt kommt der Räuberkeller, der dir im Nachhinein (!) einige Überlegungen wert war. Mit real existierenden Gastwirtschaften hat das aber rein gar nichts zu tun.
Im Traum war er einfach so was wie ein Kino. Du bist recht emotionslos und ohne größere Erwartungen dort rein.
Dieser Keller aber ist das, was ein Keller halt ist in den Träumen – dein so genanntes Unterbewusstsein. Der Raum in deiner Psyche, wo du dich selbst erkennst, weißt, wer du bist, warum du hier bist, warum du gerade das Leben führst, wie es ist, wo du hin willst, was deine Vorhaben sind … du kennst den Text …


Hallo Almuth,

vielen Dank für Deine anregenden Worte. In der Tat habe ich mich für mein Wesen entschieden und meinen Weg.

Natürlich wird man so auch zum Räuber. Die Wahrheit ist der Feind von Lügen und Illusionen. Nicht umsonst haben sie mich aus meinen zwei Traumjobs geschmissen bzw. nicht verlängert, als ich lieferte, was sie vorgaben, bestellt zu haben. Sicherheit, Wahrheit, Vertrauen - es ist oft eine feindliche Umwelt hier und ich verstehe nicht, wie man ohne diese drei Werte klarkommen kann.

Mit meinen alten Freunden muss ich mich tatsächlich oft am Riemen reißen. Sie sind mir spirituell entglitten, dennoch bleiben sie meine Freunde, die ich so annehme, wie sie sind. Ich muss sie laufen lassen ...

Herzliche Grüße
Crank
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Re: Räuberkeller

Beitragvon Crank » 19.03.2017, 12:30

Trigital hat geschrieben:Du hast die Möglichkeit tiefer in die Menschen hinein zu schauen. Aber du magst nicht, was du dort vor findest


Hallo Trigital,

das wäre so die Einsatz-Deutung meines Traumes! :wink:

In der Tat bevorzuge ich Jeans und Schwarze - immer ein wenig abheben von der Mehrheit.

Welche Art von Frau? Gute Frage. Verstehen muss man sich halt. Einen Draht haben.

Einen gewissen Wohlstand habe ich schon. Warum auch nicht? Die Kindheit und Jugend war da etwas karg, was mich Demut und Dankbarkeit lehrte.

Das Rebellische wurde (auch) im Beruf ausgelebt, eingesperrt haben sie den Räuber dann. Siehe meine Antwort an Almuth.

Das trifft sicher auch meine Wünsche an Frauen. Ich hingegen kann keinen Macho liefern, das macht für mich keinen Sinn. Auch eine Art Rebellion. Ich musste meine große Liebe aufgeben, als ich merkte, dass sie wirklich besser spurt, wenn ich sie mal sch**** behandele. Gefangen, eingesperrt ... auf der anderen Seite folge ich auch meinem ersten Vornamen. Auch wenn der beinahe "Jan" (Janus) gewesen wäre und ich das passender gefunden hätte.

Vielen Dank & LG
Crank
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