immer wieder: Medikamente vergessen

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immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon soglome » 26.08.2013, 22:16

Hallo Alle zusammen!

Seit vielen Monaten habe immer wieder den gleichen Traum:

Ich träume, dass ich komplizierte Medikamente brauche, die regelmäßig eingenommen werden müssen. Ich schrecke dann aus dem (Traum-)schlaf hoch und "bemerke" dass ich diese Medikamente nicht genommen habe. Aber eigentlich weiß ich auch gar nicht, welche Medikamente ich zur Zeit gerade nehme und wie sie einzunehmen und zu kombinieren sind. Die Medikamnte liegen im Nachttisch meines Mannes.


Im wahren Leben wache ich über diesen Traum auf und verspüre leichte Pannik. Meißt bin ich äußerst desorientiert und brauche eine ganze Weile um zwischen Traum und Wirklichkeit wieder unterscheiden zu können. Ich bin Mitte 50, weiblich, verheiratet. Seit vielen Jahren habe ich eine chronische Erkrankung und habe in meinem Leben auch schon sehr sehr viele Medikamente nehmen müssen. Seit 3 oder 4 Jahren benötige ich aber nur noch 1 Medikament und dessen Einnahme ist nicht sonderlich kompliziert. Da mein Unterbewußtsein mir immer wieder diesen Traum schickt, denke ich, er soll mir etwas sagen. ich komme aber nicht darauf, was.

Ich bin von vielen Kranken Lebewesen umgeben. In der Familie gibt es einige chronische und sonstige Erkrankungen und ich habe auch immer wieder kranke Tiere, um die ich mir viele Sorgen mache. Kann es damit zusammen hängen? Aber was bedeutet es dann.
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Re: immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon soglome » 27.08.2013, 23:58

Danke, Almuth, für den tollen Beitrag. Du hast den nagel auf den Kopf getroffen. Alle deine Aussagen stimmen mit meinem Leben überein. Einzig der Satz "...darüber hast du dir wahrscheinlich nie gedanken gemacht " trifft nicht zu. Seit vielen Jahren versuche ich immer wieder zu ergründen, was mich in diese Situation getrieben hat.

Schon sehr früh, quasi am Anfang meines "Leidensweges" kam mir oft der Gedanke, dass die Schmerzen in den Füßen mir sagen wollen, dass ich "diesen (Lebens-)weg so nicht gehen will". Und das traf auch zu. ich ging ihn trotzdem. Und die Schmerzen nahmen zu. Ich suchte nach Hilfe bei Ärzten und fand sie nicht - jahrelang.

Ich suchte "Anteilnahme, Trost und Hilfe" über die Schmerzerkrankung. Ich bekam viel Unverständnis und Ablehnung. Darüber wurde ich immer kränker, konnte teilweise kaum noch Laufen. Die Krankheit etablierte sich und bekam schließlich (endlich - in meinen Augen) einen Namen: rheumatoide Arthritis. Endlich wurde ich nicht mehr belächelt als Simulant abgestempelt. Endlich fand ich Beachtung, Fürsorge, Rücksichtnahme Trost, Mitleid, eine gewisse Anerkennung. (wie schrecklich! Der Kreislauf wird mir jetzt erst richtig bewußt!!!!!!!!!!!)

Warum brauchte ich das so dringend? Ja, ich habe ein schwaches Selbstvertrauen. laufe seit ich denken kann mit Schuldgefühlen durch mein leben. Ich fühlte (und fühle?) mich nie anerkannt, Wert-geschätzt, geliebt. Immer war es daran zu wenig.

Der einzige, der auch nach der Diagnose meine Krankheit nicht Wert-schätzte, war mein Mann. Vielleicht, weil er selbst seit seiner frühen Jugend an einer chronischen Erkrankung leidet, vielleicht aus einem anderen Grund. jedenfalls beachtete er meine Erkrankung weitestgehen nicht. Ich habe ihn dafür zeitweise gehasst. Heute bin ich ihm eher dankbar. Denn diese permanete Ignorieren hat dazu beigetragen, dass ich mich mit dem Thema schon vor Jahren auseinandergesetzt habe. Auch unter Therapiebegleitung. Und ja - meine Erkrankung ist ein Hilfeschrei nach Liebe und Anerkennung.

Doch jeder Gedanke, jede Therapie bieb bisher irgendwo stecken. Also liegt der Ursprung wohl irgendwo anders. Aber wo?

Hatte ich schon irgendwo geschrieben, dass meine Familie mir manchmal den Vorwurf macht, ich "denke meine Tiere krank"? Und dass ich das auch schon manchmal selbst gedacht habe? Weil es mir Befriedigung verschafft, mit dem Tierarzt zu debattieren? Weil ich Medizin interessant finde? Weil ich dann "wichtig" bin? Weil dann jemand wichtiges mit mir reden MUSS?

Wie komm ich denn aus diesm Dilemma raus?
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Re: immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon Caterina » 28.08.2013, 20:28

Hallo Soglome,

zu deinem Traum möchte ich nichts weiter beitragen, sondern auf die Sichtweise, die du Almuth geschrieben hast mal aus einem anderen Licht betrachten.

Die vorangegangenen Argumente sind aus meiner Sicht die "normalen Argumente", die in Zusammenhang mit Erkrankungen gerne genommen und gegeben werden. In der Beobachtung der Vergangenheit ist mir aufgefallen, dass dies den Betroffenen nicht wirklich weiterhilft. Doch was hilft wirklich? Das ist so der springende Punkt, auf den es keine allgemeingültige wie auch keine schlussendliche Antwort gibt, würde ich aus meiner bisherigen Lebenserfahrung sagen.

Natürlich führen ungelöste Konflikte, die dauerhaft bestehen, zu somatischen Er-krankungen und fast jede Krankheit hat eine "psychische Beteiligung", wen wunderts, wenn man akzeptiert, dass der Mensch aus der Einheit Körper-Geist-Seele besteht ;-)...jede Ebene (kann) Hinweise geben, wenn ein Ungleichgewicht entsteht. Er-krankung und Schmerz führen sehr häufig in einen Teufelskreis, der einen antreibt einen zu finden DER DAS heilt...ganz interessant an der Verhaltensweise ist, dass damit eine "Verantwortung" auf einen "Heiler" verlagert wird....das kann nur bis zu einem gewissen Maße klappen, weil das weit grössere Heilungspotenzial in uns selber liegt.

Je mehr wir den Teufelskreis nähren, desto weniger können wir ihn lösen. Doch ist es auch ein Fakt, dass Er-Krankungen die Gedanken kreisen lassen um selbige wie um Lösungen oder auch einfach Angst erzeugen. Das sind alles Ressourcen, die leider den Teufelskreis nicht durchbrechen können. Was wäre hilfreich?
- Ich glaube es ist immer gut zum einen die Er-Krankung anzunehmen und zum anderen diese nicht zu nähren. Damit meine ich, je mehr du davon ausgehst und dein Selbstbild so nährst, dass DU KRANK bist, desto mehr manifestiert sich das. Es sind Einschränkungen, die du hast, gar keine Frage, aber DU BIST NICHT DIE KRANKHEIT und DAS halte ich persönlich für eine wichtige Ein-Sicht.
- Es hilft zudem, sich zu überlegen, welche positiven Ressourcen man hat und wann es im Leben mal anders war? Ich wette mit dir, dass innerhalb mehr als einem halben Jahrhundert, ;-) dir sicher Situationen einfallen, in denen es dir richtig gut ging - Körperlich-Geistig-Seelisch; das anzuzapfen ist eine enorme Quelle
- Hilfreich kann es auch sein, der Hoffnung statt der Krankheit die Energie zu schenken
- Wann immer die negativen Gedanken eintreten, schick sie einfach weg ;-)...wer wenn nicht du?

Du hast lange Zeit das so trainiert, daher kann es nicht von heut auf morgen anders werden, aber in kleinen Schritten kansnt du diesen neuen Weg gehen lernen...einen wo du weist: Das Leben ist ein Geschenk du darfst es annehmen und du darfst auch dem Schmerz sagen, dass er nicht mehr zu dir gehört und als solcher auch enttarnt ist und die Biege machen kann.

Ob und was davon für dich hilfreich ist, probier es einfach aus ;-)

Es gibt unendlich viele Lebensentwürfe, die einem zeigen können, dass man mit gesundheitlich erheblichen Einschränkungen "glücklich" sein kann...denn die Entscheidung trägst du..den Fokus setzt du ;-)...natürlich gibt es diese "grauen" Tage, die Frage ist, wieviel "Macht" du dem Grau schenkst oder ob du dich darauf konzentrierst dass tatsächlich das Licht und die Sonne für Momente durch das Grau hindurchblinzeln...lass dich davon wach-kitzeln ;-)

Das Du Tiere krank denkst....hälst du das für eine Möglichkeit? Glaubst du wirklich daran? Falls Ja, nährst du genau das, was du nicht haben willst...leider kannst du das Tier nicht direkt fragen, ob es wirklich so ist, oder ob es eines der spirituellen Konstrukte ist, die gerne genommen werden...entscheiden, was passiert und womit du dein UB nährst tust immer noch und für immer du...also hast du die Wahl ;-)

Ich wünsche Dir von Herzen, dass es dir möglich ist, einen neuen Weg zu gehen, der dich be-freit von all den Dingen, die jetzt nicht mehr zu dir gehören.

LG!
Caterina
 

Re: immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon soglome » 30.08.2013, 11:11

Ich möchte herzlich darum bitten (Hauswindrose) dich hier in meinem Treath nicht in der Art auszudrücken und andere zu beleidigen, so wie du es vorab getan hast. Wenn du mit irgendjemandem hier im gedanklichen Streit liegst, trage das bitte woanders aus. Sachliche und konstruktive Beiträge, auch andere Meinungen, sind mir hier jederzeit herzlich willkommen.

Ich muss auch von niemandem gerettet werden und entscheide selbst, wessen Rat ich annehme, wessen Rat und Meinung mein Inneres berührt und wessen nicht. Ich bedanke mich schonmal im Voraus für die Erfüllung dieser Bitte.

Zu den anderen Beiträgen werde ich später Stellung nehmen, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Danke!
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Re: immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon soglome » 30.08.2013, 11:34

Wenn ich mich liebe, zweifle ich nicht ständig an mir
Wenn ich mich selbst liebe, bin ich nicht verletzlich
Wenn ich mich selbst liebe, kann ich vergeben
Wenn ich mich selbst liebe, kann ich mit anderen großzügig umgehen
Wenn ich mich selbst lieb, kann ich meine Fehler zulassen
Wenn ich mich selbst liebe, brauche ich für mein Wohlbefinden keine Hilfe von außen
Wenn ich mich selbst lieb, sorge ich für mich
Wenn ich mich selbst liebe, sehe ich das viel Schöne im Leben
Wenn ich mich selbst liebe, kann ich Zuneigung an andere weitergeben
Wenn ich mich selbst liebe....

Danke an (gelöschter User) und Almuth für eure lieben und konstruktiven Beiträge. Ich finde sie weichen gar nicht so weit voneinander ab. Bei (gelöschter User) habe ich ein wenig das Gefühl, dass sie sich beim Kreislauf des Lebens nicht ganz sicher ist.

Ich kann mir Liebe holen, indem ich Liebe gebe. Dem stimme ich zu. Es ist anstrengend und ich verliere das Ziel gerne aus den Augen. Ich habe noch nicht soviel Liebe zu vergeben.

Und ja, ich glaube, dass Tiere mit ihren Erkrankungen auf ihre Bzugspersonen reagieren können. Wie auch immer.

Und ja, ich versuche meine Erkrankung nicht in meinen Lebnsmittelpunkt zu stellen. Aber ignorieren ist schon manchmal schwierig :mrgreen: . Wenn der Körper nicht so funktioniert wie der Geist möchte oder wenn der Körper einen Aussetzer hat.

Ja, es gab in meinem Leben durchaus Zeiten, in denen es mir richtig richtig gut ging. In denen ich genau wußte, was ich im leben wollte und meine Ziele strebsam verfolgt habe. In denen ich körperlich und geistig topfit war. Wann hat das aufgehört und warum? Natürlich macht man viele Erfahrungen im leben. Eines hat mich immer begleitet: mein mangelndes Selbstwertgefühl. Auch wenn ich früher Dinge gemacht habe und durchgesetzt habe, für die Andere mich bewundert haben, so hab ich doch... Ich ahb oft die Erfahrung von Zurückweisung erlebt, wenn ich emotional alles gegeben habe. :(
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Re: immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon Caterina » 30.08.2013, 13:28

Hallo Soglome,

danke für dein Feedback. :-)

Hierzu eine Anmerkung:
Und ja, ich versuche meine Erkrankung nicht in meinen Lebnsmittelpunkt zu stellen. Aber ignorieren ist schon manchmal schwierig :mrgreen: . Wenn der Körper nicht so funktioniert wie der Geist möchte oder wenn der Körper einen Aussetzer hat.


Ich schrieb:
Ich glaube es ist immer gut zum einen die Er-Krankung anzunehmen und zum anderen diese nicht zu nähren. Damit meine ich, je mehr du davon ausgehst und dein Selbstbild so nährst, dass DU KRANK bist, desto mehr manifestiert sich das. Es sind Einschränkungen, die du hast, gar keine Frage, aber DU BIST NICHT DIE KRANKHEIT und DAS halte ich persönlich für eine wichtige Ein-Sicht.


Ich schrieb nichts von "ignorieren" ;-), aber bemerkenswert, dass du es so aufgefasst hast ;-)...mit nicht gegen sie zu leben, ihr aber nicht so viel Macht einzuräumen, dass sie über dich bestimmt, war meine Botschaft.

Hierzu auch eine Anmerkung:
Ja, es gab in meinem Leben durchaus Zeiten, in denen es mir richtig richtig gut ging. In denen ich genau wußte, was ich im leben wollte und meine Ziele strebsam verfolgt habe. In denen ich körperlich und geistig topfit war. Wann hat das aufgehört und warum?


Meine Idee war darauf gerichtet, dass du die "Ressource" wieder aktiviert, die es mal gegeben hat, weniger "wann und warum sie aufhörte". Solche Ressourcen haben große heilende Potenziale, weil sie in dir liegen ;-)...es richtet den Fokus auf "was du kannst" und weniger "auf was du nicht kannst" und in der Folge des Trainings "stärkt das dein Selbstwertgefühl" ;-)
Caterina
 

Re: immer wieder: Medikamente vergessen

Beitragvon soglome » 30.08.2013, 23:10

Vielen Dank für die Kommentare, Almuth!
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